Diesen Sommer hat es mich wieder in die nördlichste Provinz Italiens verschlagen, um mich für euch auf die Suche nach den tollsten Südtirol Sehenswürdigkeiten zu machen. Während unseres Roadtrips ist mir dieses Mal besonders aufgefallen, dass Südtirol ein Ort ist, der von ganz einzigartigen Kontrasten geprägt ist. Hier kommen drei Sprachen und drei Kulturen auf einem Lebensraum zusammen. Zwischen Cappuccino und Spaghetti, zwischen Knödel und Strudel bildet sich eine unvergleichliche kulinarische und kulturelle Symbiose aus italienisch, deutsch und ladinischen Einflüssen.
Obstwiesen und Weingärten, Dolomitengipfel und Gletscherwelten zeichnen dazu Welten aus einem Bilderbuch der Südtirol Sehenswürdigkeiten. Doch auch zwischen uralter Tradition und modernen Trends bleibt Südtirol sich selbst immer treu. In kurzer Zeit möchte man als Besucher dabei natürlich sichergehen, sich auch ganz sicher die Creme de la Creme an Reisepunkten rauszusuchen. Deshalb habe ich euch hier meine Highlights der Südtirol Sehenswürdigkeiten unseres Roadtrips zusammengestellt, die sich im Norden der Provinz, zwischen St. Magdalena, dem Grödnertal und Sand in Taufers angesammelt haben.
Südtirol Sehenswürdigkeiten Tipp 1: Die Nicht-Drei-Zinnen-Wanderung
Eines steht fest: Highlights lassen sich nicht planen. Es ist doch oft gerade das unverhoffte, an das es gar keine Erwartungen gibt, was einfach plötzlich um die Ecke kommt und die Macht hat, uns aus dem Nichts heraus zu verzaubern. Ziemlich genau so hat sich mit meinem ersten Highlight der Südtirol Sehenswürdigkeiten verhalten. Da freut man sich jahrelang darauf, endlich die langersehnte Wanderung zu den Drei Zinnen in Angriff zu nehmen und dann kommt alles anders. Doch der Reihe nach. Voller Vorfreude wache ich an diesem Morgen im kleinen St. Magdalena auf. Nun ist es endlich soweit. Wir düsen los in Richtung der Tre Cime di Lavaredo und schon sehe ich die ersten imposanten Dolomitengipfel vor mir in die Höhe ragen. Die kleine Panoramastraße bei Misurina führt uns mit unvergleichlichem Ausblick Kurve für Kurve unserem Ziel näher. Oben, auf 2.333m erwartet uns die Auronzohütte, die einen unglaublichen 360 Grad Blick auf die Berglandschaft bietet. Ich sehe mich genau um. Zu meiner linken strömen die Wanderer gerade auf den gemütlichen Wanderweg zu, der die zahlreichen Besucher zur Nordseite der Drei Zinnen führt. Die vielen anderen Leute, die die drei Giganten auch so gerne sehen wollen wie ich, hatte ich in meiner Vision ganz weit weggeschoben. Und nun sind sie doch da. Hmmm. Ich schaue in die entgegengesetzte Richtung. Dort zieht sich der Bergkamm über eine Kuhweide und steigt danach wieder an. Hinter der Kuppe sehe ich ein paar meiner heiß geliebten, für die Dolomiten bezeichnenden spitzen Gipfel hervorluken. Ich schaue zurück zum Wanderweg, wo sich die Menschen tummeln. Und wieder zu den Gipfeln. Die Entscheidung ist gefallen. Die Drei Zinnen müssen warten, bis ich es schaffe mich mal morgens um 6 aus dem Bett zu wälzen, um den Massen noch entgehen zu können. Heute gibt es Alternativprogramm. Und los geht’s, über die Kuhwiese hin zur nächsten Anhöhe. Ich habe zwar einen tollen Ausblick erwartet, aber was sich hier auftut, übersteigt all meine Vorstellungskraft.
Vor uns klafft eine riesige, mehrere hundert Meter tiefe Schlucht, die uns von der unberührten Natur auf der anderen Seite trennt. Uns gegenüber schießen unzählige, raue, riesenhohe Gipfel gen Himmel. Sie strahlen vor Kraft. Schwungvoll reiht sich einer neben den anderen und es scheint, als wollen sie sich alle an Höhe und Schönheit miteinander messen. Begleitet von diesem Anblick spazieren wir noch ein wenig weiter, immer den schmalen Bergkamm entlang, rechts den Blick auf die drei Zinnen, links das unwirklich scheinende Bergpanorama. Wir finden einen Felsvorsprung, auf dem wir unser kleines Lager aufschlagen und unser Picknick rausholen. Hier könnte ich Stunden verweilen. Und es ist kein Mensch weit und breit. Dieser unglaubliche Ausblick und das schönste Picknick in einsamer Zweisamkeit haben diesen Abstecher zu einem meiner absoluten Highlights dieses Trips gemacht.


Südtirol Sehenswürdigkeiten Tipp 2: Gut Gestärkt in der Almhütte Col Raiser
Wandern, radeln, rumkraxeln – so viel Aktivität geht gar nicht ohne eine wohlverdiente Pause und eine richtige Stärkung. Deshalb darf auch eine Hüttenempfehlung als Südtirol Sehenswürdigkeit nicht fehlen.
Hoch über den Weiten des Grödner Tals thront die Alm Col Raiser. Sie ist der ideale Ausgangpunkt für eure Wanderungen an der Seiserkette und praktischerweise ist sie auch die Endstation des Liftes Col Raiser. Dadurch kann sie euch sowohl als Start- oder Endziel einer ausgiebigen Wanderung dienen oder als einfach zu erreichender Nachmittagsausflug von Stadtzentrum St. Christina aus. Die Almstation Col Raiser empfängt euch auf ihrer großzügigen, hellen Terrasse, die mit Blick auf das gesamte Tal punktet. Lasst euch an einem der Holztische für eine kräftige Stärkung nieder oder entspannt euch standesgemäß auf einer der Panoramaliegen, die euch euren Aperol Spritz mit Blick auf den Langkofel schlürfen lassen.
Die Almstation fährt vor allem mit einer beachtlichen Auswahl an Desserts auf. Ob feine Pfirsichtarte, hausgemachter Apfelstrudel oder ein frisches Glas Erdbeeren und Himbeeren – die Theke lässt keinen Wunsch offen. Zwei auf einen Streich bekommt ihr sogar mit dem hauseigenen Marillen-Schnaps.



Südtirol Sehenswürdigkeiten Tipp 3: Die passende Unterkunft mit Vitalpina Hotels
Eines der ersten Dinge, nach denen man für gewöhnlich bei der Reiseplanung sucht, ist das geeignete Dach über dem Kopf. Schließlich wird es für diese Zeit das zu Hause fernab von zu Hause. Gerade bei Roadtrips bedarf es oft langer und intensiver Recherche, um in jedem Örtchen der Südtirol Sehenswürdigkeiten das wirklich passende für sich zu finden.
In Südtirol macht euch ein Netzwerk die Sache an dieser Stelle sehr viel angenehmer: die Vitalpina Hotels Südtirol. 32 familiengeführte Hotels sind über die Taler und Dörfer meiner Lieblingsdestination verteilt und schaffen dadurch eine Infrastruktur, durch die ihr bei eurem nächsten Roadtrip gar nicht lange suchen müsst. Das beste: es sind wirklich 32 im Stil komplett unterschiedliche Hotels, von modern bis traditionell, die eben keine Kette sind, individuell geführt werden und trotzdem eine gemeinsame Philosophie vertreten. Der Punkt Nachhaltigkeit ist bei allen Hotels schon immer ein zentraler Faktor, durch den Beitritt der Gruppierung zum Klimaneutralitätsbündnis 2025 aber noch mehr.
Das Vitalpina Qualitätsversprechen aller Hotels besteht aus folgenden Glückssäulen:
- Genuss und Gesundheit: Der Fokus in allen Hotels liegt auf einer gesunden & umweltbewussten Ernährungsweise mit regionalen und saisonalen Produkten.
- Relax und Natur: Vitalpina setzt auf traditionelle Wellnessanwendungen mit heimischen Naturprodukten aus der alpinen Südtiroler Landschaft.
- Bewegung und Berge: Vitalpina Aktiv steht für aktive Bewegung und Landschaftserlebnisse, ebenso wie Ruhe und Innenschau.
Die Gastgeberfamilien zeichnen sich nämlich inbesondere dadurch aus, dass sie alle sehr naturverbunden leben. Mindestens ein Familienmitglied ist jeweils geprüfter Berg- oder Wanderführer. Die Familien denken sich wöchentlich neue Aktivitäten und Wanderungen für ihre Gäste aus und unternehmen diese auch mit euch zusammen, um euch ihre eigenen Lieblingsplätze der Gegend zu zeigen. Auch in der Küche steht die Südtiroler Natur im Vordergrund: bei gesundheitsbewusster Ernährung benutzten die Vitalpina Familien vor allem regionale und saisonale Produkte und oft z.B. Kräuter aus eigenem Anbau. Genauso verhält es sich im Spa: hier könnt ihr euch von Saunaaufgüssen, Räucherungen und Wohlfühlanwendungen mit Südtiroler Kräutern und Naturprodukten verwöhnen lassen.
Die 3-Sterne bis 5-Sterne Hotels findet ihr flächendeckend vom Ortler bis zu den Dolomiten und sowohl in mediterraner Umgebung wie alpinen Berggebieten. Wenn ihr also ein naturverbundenes Qualitätsversprechen mit Abwechslung wollt, findet ihr es hier.




Südtirol Sehenswürdigkeiten Tipp 4: Waldbaden
Eine unserer Vitalpina Unterkünfte, der Drumlerhof in Sand in Taufers, hat mich während unserer Reise entlang der der Südtirol Sehenswürdigkeiten besonders inspiriert. In der Philosophie und Weltanschauung der Familie Innerhofer-Fauster spielt die Natur die tragende Rolle und die vierköpfige Familie kümmert sich aus Überzeugung darum, dass sie von uns Menschen respektiert wird und es ihr gut geht. In diesem Zuge habe ich mich auf eine kleine Reise eingelassen, für die ich in anderem Kontext wohl wenig Bereitschaft gehabt hätte: das Waldbaden. Wenn man Waldbaden googled, sieht man Leute Bäume umarmen, die sich vermeintlich auf das Wesentliche besinnen und sich gegenseitig an den Händen halten. Moderne, romantisierte Esoterik für verkümmerte Stadtmenschen, so meine bisherige Meinung. Doch das sollte sich in Sand in Taufers ändern. Denn was wirklich Zugang schafft, ist eine ehrliche, unverblümte und unprätentiöse Haltung, wie Drumlerhof-Vater Stefan sie hat.
Noch während wir an der Straße am Waldrand entlangwandern, gibt Stefan einen Einblick in seine sehr bodenständige und selbstreflektierte Philosophie. „Wir Menschen halten uns für etwas Besseres. Dabei sind wir nichts besseres oder schlechteres als die Natur“, gibt er zu bedenken. „Wir sind Kinder der Natur und gleichzeitig die einzigen Lebewesen auf diesem Planeten, die ihr eigenes zu Hause kaputt machen“. In dem Moment kommen wir bei einem kleinen Pfad an, der in den dichten Nadelwald hineinführt. Wenn wir diesen Weg betreten, sagt Stefan, sollen wir uns vorstellen in eine Welt einzutreten, die nicht uns gehört. Die der Natur gehört. Die den Bäumen und den Vögeln und den Ameisen gehört, die darin wohnen. Bei diesen Worten stellt sich bei mir ein sehr bewusstes Gefühl von Demut ein, während ich meine Schnürsenkel öffne, um den Waldweg direkt an meinen Fußsohlen spüren zu können. Wir wandern tiefer und tiefer in den Wald, und plötzlich ist alles ganz still. Ein Bewusstsein für das Zwitschern der Vögel stellt sich ein, ein Bewusstsein für den Geruch der Nadeln, ein Bewusstsein für das Gefühl des feuchten Moos, das unter meinen Schritten nachgibt.
Stefan gibt uns keine Anleitung für „richtiges“ Waldbaden. Wir müssen keine Bäume umarmen, wenn wir nicht wollen und müssen auch nichts andächtiges sagen. Das befreit mich persönlich sehr und gibt die Möglichkeit, dass sich jeder dieses Erlebnis zu eigen macht. Es geht lediglich darum, sich für einen Moment selbst in dieser natürlichen Umgebung zu spüren. Zu der Dankbarkeit und Demut kommt für mich ein Gefühl hinzu, bei dem ich mich beim Anblick der hohen Baumwipfel sehr klein und unbedeutend fühle. Aber im besten Sinne. Dieses so einfache Erlebnis stellt die Dinge und einen selbst in doch so ungeahnte Perspektive. Ich kann euch diese Erfahrung nur ans Herz legen, denn sie war definitiv ein ungeahntes Highlight meiner Reise. Wichtig finde ich in diesem Zuge, sich dafür unbedingt den geeigneten Guide zu suchen und dafür ist Stefan in jedem Fall die richtige Anlaufadresse.




Südtirol Sehenswürdigkeiten Tipp 5: 0 km Gerichte
Eines meiner absoluten Highlights und für mich als Stadtmensch aus Hamburg kaum nachzuahmen, sind die 0 km Gerichte, die ich in Südtirol genießen durfte. Kulinarik und Genuss werden von Südtirolern großgeschrieben. Und auch für mich ist eines der ersten Stichworte, die mir zu den Südtirol Sehenswürdigkeiten in den Sinn kommen: unvergleichliche Küche. Was die Südtiroler Küche aber den besonderen Zauber verleiht, ist dass viele Gerichte auf einheimischen Zutaten basieren und viel saisonal gekocht wird. In einer Provinz, in der überhaupt nur 8% der Landfläche besiedelt sind, ist es nämlich nicht weiter ungewöhnlich, dass ein eigenes Stück Land sich für den Südtiroler unweit des Wohnortes befindet.
Mit der allseits präsenten Klimadebatte haben es sich auch einige Betriebe in Südtirol zu eigen gemacht, ihre Zutaten für ihre Küche nicht weiter als 1 Kilometer reisen zu lassen. Dazu kommt, dass diese sogenannten „0 Km Gerichte“ nicht nur die Umwelt dank kurzer Transportwege schonen, sondern auch lokale Produzenten und Farmer unterstützen. Hier in Südtirol ist es eben möglich. Und das schmeckt man. Im Restaurant des Drumlerhofes in Sand in Taufers habe ich beispielsweise den besten Salat gegessen, den ich in meinem Leben jemals kosten durfte. Dabei erntet Vater Stefan morgens auf dem eigenen Feld, was Mutter Ruth anschließend in der Küche zu einem Meisterwerk veredelt. Zwischen feldfrischer Roter Beete und köstlichem Rettich, zwischen frischer Petersilie und den unglaublich aromatischsten Tomaten finden sich auch noch kleine bunte Feldblüten, die sich gleich mit verputzen lassen. Das Ganze ergibt ein buntes Geschmacksfeuerwerk, das die tiefen Aromen freilegt, die dieses Gemüse im eigenen Südtiroler Boden entwickelt hat.




Südtirol Sehenswürdigkeiten Tipp 6: Wandern am Fuße der Grödner Giganten
Wer sich auf den Weg zu den Südtirol Sehenswürdigkeiten macht, hat oft vor allem ein Bild vor Augen: die sagenhaft schönen Gipfel der Dolomiten. Da ich selbst nicht genug von diesem Anblick kriegen kann, ist mein Ziel nach unserer Entdeckungstour um die Drei Zinnen, den Gipfeln noch ein Stückchen näher zu kommen, als sie bloß aus der Ferne zu bestaunen. Und es gibt sie: die Wanderung, die euch zum Fuße der Giganten führt. Die Wanderung, die euch die Dolomiten zum Greifen nah bringt. Und das alles ohne beschwerliche Kletterausrüstung, sondern als perfekte Einsteiger-Wanderung. Über dem kleinen Örtchen St. Christina thronen nämlich die Grödner Dolomiten, die mit einem unvergleichlichen Ausblick auf ihr gleichnamiges Tal auf euch warten.
Vom Zentrum von St. Christina erreicht ihr fußläufig die Bergbahn Col Raiser. Wem der Name von weiter oben noch ein Begriff ist: ja, hier oben wartet die süße Almhütte mit leckeren Gerichten auf euch, die ihr entweder vor oder nach der Wanderung genießen könnt. Vom Almhotel Col Raiser startet ihr über den Wanderweg Nr. 4 Richtung Regensburger Hütte. Wem jetzt schon nach einer Verschnaufpause ist, kann sich hier auf ein kleines Kaltgetränk mit Panoramablick niederlassen. Obwohl der Wanderweg wirklich einfach und eigentlich idiotensicher ist, haben wir es anschließend trotzdem geschafft uns zu verlaufen und fanden uns auf einmal in einem verwucherten Flussbett wieder. Zielsicher und über Stock und Stein haben wir uns dort weiter vorgekämpft, bis das Zusammentreffen mit einem 4-jährigen Mädchen uns tippen ließ, dass wir es wohl offensichtlich wieder zu dem kinderleichten Wanderpfad zurückgeschafft hatten. Daher hier der kleine Tipp: nach der Regensburger Hütte biegt ihr direkt auf den Wanderweg 2-3 ab, der euch sicher zum Fuße der Dolomiten führt. Ihr durchquert vorher allerdings noch ein breites Felsbett, das euch den unglaublichen Anblick der dahinter liegenden Riesen ermöglicht. Wer brauch da schon einen Langstreckenflug nach Alaska bei dieser Natur?
Anschließend erwarten euch saftig grüne Wiesen (Wanderweg 2B), die sich wie leichte Wellen um die Dolomiten schmiegen. Die Gegend hier oben erinnert fast ein wenig an Hobbit-Landschaften, so traumhaft und surreal kommt einem der Anblick hier oben vor. Dabei ist die Wanderung hier oben landschaftlich so abwechslungsreich und führt anschließend noch an Felsen vorbei, die als herrlicher Aussichtspunkt auf das Grödner Tal und den Langkofel herhalten. Von hier aus könnt ihr euch auf den Rückweg zur Bergbahn Col Raiser machen (Weg 4A) oder der 2B weiter folgen und eine größere Runde drehen. Die „kleine“ Runde ist in 2-3 Stunden entspannt zu machen, aber wenn ihr rechtzeitig startet und einen vollen Tag zum Wandern vor euch habt, empfehle ich euch auf jeden Fall die große Tour!




Südtirol Sehenswürdigkeiten Tipp 7: Geheimtipp Ahrntal. das nördlichste Dorf Italiens
Keine Frage, die bekanntesten Orte wie Meran, die Drei Zinnen, das Grödnertal und die Seiser Alm prägen das malerische Bild, das man von den Südtirol Sehenswürdigkeiten als erstes im Kopf hat. Aber ein Highlight Artikel wäre nichts ohne einen Insidertipp, der euch einen Punkt auf der Landkarte entdecken lässt, der vielleicht nicht als erstes mit auf der typischen Route gestanden hätte. Und dieser Tipp ist das kleine Ahrntal, das sich durch den Norden Südtirols zieht. Den Talschluss bildet das Dorf Kasern, das nördlichste Dorf Italiens. Gerade einmal 90 Seelen nennen Kasern heutzutage ihr zu Hause. Hinter diesem Dörfchen führen nur noch schmale Wanderwege in die grünen Weiten hinein, auf und hinter die sanften Bergkuppen, die sich schützend um den kleinen Ort legen.
Besonders verzaubert hat mich ein ganz bestimmtes Merkmal, das abseits unseres Wanderweges lag. Dort, ruhend hinter einer kleinen Baumgruppe, befindet sich eine kleine Kapelle, die gerade durch ihre Unaufdringlichkeit besticht. Ein von einer niedrigen Steinmauer gesäumter Weg führt uns auf die kleine Kirche zu, die sich Wallfahrtskirche Heilig Geist nennt. Vor dieser einzigartigen Kulisse und am Fuße der Berge diente die Heilig Geist Kapelle einst als Knappenkirche für Bergwerksleute. Ihr Grundstein wurde wahrscheinlich im 15. Jahrhundert gelegt. Heute strahlt die kleine Kapelle eine Anziehung und eine Kraft aus, die mich zutiefst beruhigt und in den Bann zieht. Es ist eine mächtige Mischung aus Mystik und Klarheit, die diesen Ort umgibt. Einige Zeit sitze ich einfach auf der Bank auf dem kleinen Vorplatz und schaue mir nur dieses Bild an. Im Inneren der Kirche fanden damals vielleicht gerade einmal zwei Dutzend Leute Platz. Heute ist die Kapelle menschenleer und bietet Raum für die Fantasie, wie es wohl damals gewesen sein möge, welche und wie viele Seelen hier wohl bereits zum Schutze eingekehrt sind. Ab und an steckt ein Besucher seinen Kopf zur Tür herein, doch sobald es wieder leer ist, genieße ich die Stille und teste heimlich die Akustik, indem ich leise anfange zu singen.
Ich hätte an diesem Tag Stunden dort verbringen können. Wir lassen die Atmosphäre daher noch einige Zeit wirken und saugen die Ruhe auf, die dieser Ort versprüht, bevor wir unseren Spaziergang durch das Ahrntal fortsetzen.




Highlights lassen sich schwer planen. Das Unverhoffte, überraschende Gefühle, ungeahnte Begeisterung ergeben sich meistens eben aus den Erlebnissen, an die man keine Erwartungen hat. Und doch, vielleicht lässt sich manchmal ein kleiner Tipp an der richtigen Stelle geben, ein unbekannter Fleck auf der Karte zeigen oder den Blick in eine neue Richtung lenken. Wo auch immer es euch hin verschlägt, ich hoffe, dass diese 7 Tipps der Südtirol Sehenswürdigkeiten auch euren nächsten Südtirol Roadtrip zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.
