Meine Freundin Hanna und ich haben uns schon viel zu lange nicht gesehen. Bielefeld – Hamburg liegt zwar nicht so weit auseinander, aber trotzdem bekommen wir es zeitlich nur alle paar Monate hin uns entweder bei der einen oder der anderen zu treffen. „Lass uns doch übers Wochenende mal zusammen weg fahren!“ Nach Sylt!
Gute Idee, ein paar Tage Kurzurlaub brauchen wir beide und so können wir uns richtig entspannen, weil keine von uns Gastgeberin ist. Der Plan: Ein Girls-Trip an die Nordsee! Wir entscheiden uns für Sylt, weil wir da noch nicht waren und das Klischee von Perlenkette und Porsche lustig finden. Perfekt auch, weil Sylt aus Hamburg in knapp drei Stunden mit der Bahn erreichbar ist und man sich schön den Wind um die Nase wehen lassen kann.
Mit Ameropa-Reisen und der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) kommen wir entspannt und trotz des riesen Bahnstreiks (die NOB gehört nicht zur Bahn) pünktlich auf der Insel Sylt an. Der Wind weht uns ziemlich um die Nase. Sssteife Briiiesee. Herrlich! Bisher auch noch weder Perlenketten, noch Porsches in Sicht. Anfang Mai ist es auf der Insel noch schön ruhig und eher gediegen, werden wir noch feststellen.
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Das Lindner Strand Hotel Windrose liegt wunderschön in den Dünen direkt am Strand in Wenningstedt. Gepäck abgeben und los – Weißweinschorle und Matjes in der Strandbar bestellt, Füße hoch, ins Meer gucken und quatschen – so haben wir uns das vorgestellt (unser Mantra in den nächsten zwei Tagen).
Es regnet und der Wind weht, also verschieben wir den ausgedehnten Strandspaziergang auf den nächsten Tag und machen weiter, wie wir angefangen haben und bestellen mehr Schorle und Fisch. Besonders gut schmeckt beides im Restaurant Meeresblick, gleich um die Ecke des Hotels gelegen und unserem heutigen Credo entsprechend: Bloß kein Stress.
Der nächste Tag ist sonnig und schön, yeah! – wir mieten uns zwei Räder und erkunden die Insel, fahren von Wenningstedt ins schicke Kampen, auf der Jagd nach Perlenketten, finden aber – viel besser! – die „Uwe Düne“, Sylts höchste Erhebung, von wo aus man einen perfekten 360 Grad Panorama Blick über die Insel hat. Ist das schön hier! Wir stimmen überein, dass es die Lebensqualität um 100% steigert, sobald Wasser in der Nähe ist. Hanna, waschechtes Ostsee-Girl und mittlerweile Exil-Bielefelderin (eine gänzlich Gewässer-freie Stadt), bekommt Heimweh. Sie gesteht in diesem schwachen Augenblick Sylt sei viel schöner als sie dachte. Abseits all der Schampus- und Porsche-Klischees ist es einfach ein wunderschönes Stück Erde. So haben wir uns das vorgestellt.
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Es wird noch besser. Wenn schon, denn schon: Das Hotel bietet einen SPA Bereich mit Sauna, Dampfbad und – yes! Massage an. Für den Nachmittag haben wir einen Termin vereinbart und dürfen uns eine Behandlung aussuchen. Ich habe leichte Kopfschmerzen (die Weißweinschorlen vom Vorabend melden sich) und wähle eine Rückenmassage gegen Nackenverspannung. Danach fühle ich mich wie neu geboren und schlafe über meinen „bloß kein Stress“ – Magazinen am Indoor Pool ein.
Superfit und endlich wieder ohne lästige Verspannungen im Nacken machen wir uns auf für einen Sundowner am Meer. Beim Sonnenuntergang essen wir, na klar, Fisch, und trinken, na klar, Weißwein. Wie Harald Juhnke schon sagte: „Meine Definition von Glück? Keine Termine und leicht einen sitzen.“
Ein paar Tage später wird hier der World Windsurfcup statt finden, die Aufbauarbeiten haben schon begonnen. Wir sind froh, jetzt hier zu sein. Viel entspannter so ohne Getümmel und Touristen. Einen Absacker gibt’s an der Hotelbar des Lindner, wo uns der Barkeeper Drinks nach unserem eigenen Geschmack mixt (sehr zu empfehlen: „der Hanna“). Später stellt sich heraus, dass er nicht nur seinen Job gut beherrscht, sondern auch Kartentricks in petto hat, die auf jeden Fall zu unserer Unterhaltung beitragen. Zwei Drinks und einige Kartentricks später fallen wir glücklich, leicht beschwipst und ohne Termine ins Bett.
Was macht man auf Sylt? Na Karten spielen ;)
Vielen Dank an Ameropa-Reisen für die Unterstützung bei der Reise nach Sylt. Und an Petra Herbert, die diesen zauberhaften Artikel geschrieben hat!
5 Kommentare
So muss das sein. Das sieht doch nach einem gelungenem Wellness-Freundinnen-Wochenende aus. Da bekomm ich direkt auch Lust.. und Hunger :D
Stimmt :)
Ich liebe Sylt. Genau aus den Gründen die du hier beschreibst, bin ich der Insel verfallen und muß jedes Jahr wiederkommen. Und den Perlenketten kann man wirklich gut aus dem Weg gehen.
Soooooooo ein entspannter Urlaub. So gehört sich das :)
Ahhh – Sylt. Da habe ich als Kind zum erstem Mal das Meer gesehen. Es ging gerade die Sonne unter. Dieses Bild hat sich fest in mein Hirn eingebrannt. Dann diese schönen langen Sandstrände, die Dünen und der Geruch der wilden Rosen verbunden mit der Meeresluft. Ich könnte sofort wieder fahren.
Lieben Gruß
Renate