Ich kann es nicht sagen! Mein Herz kann sich nicht für eine Sache entscheiden. Nach den drei Monaten am Meer war ich felsenfest davon überzeugt, dass ich ein Meer-Mensch bin. Das ist eine Frage, die ich mir schon sehr lange stelle, denn irgendwie treffe ich nur Menschen, die entweder ganz klar sagen, dass sie ein Berg-Mensch oder ein Meer-Mensch sind. Ich bin ein Merg-Mensch. Denn jedes Mal, wenn ich vor den graugrünen Riesen oder oben drauf stehe und mir die Landschaft von oben anschaue, dann geht mein Herz auf.
Nach den drei Monaten in Portugal ging es für mich nach Südtirol, in das Meraner Land. Dort war ich schon so oft, dass ich jedes Mal versuche, einen der ganz tollen Orte, die ich schon besucht habe, noch einmal zu sehen. Eigentlich gar nicht meine Art. Viel lieber entdecke ich viele neue Dinge, aber es gibt doch Orte, die sind einfach unübertrefflich schön. So wie die Gompm Alm.
Mit der Hirzer Seilbahn ging es im Passeiertal hoch zur Bergstation und dann über Wiesen und durch Wälder zur Gompm Alm. Schon auf dem Weg dorthin hatte ich einen ganz besonderen Moment. Aus der Ferne habe ich schon das Läuten der Glöckchen gehört. Ich bin ein Stück weiter durch den Wald gelaufen und da standen sie plötzlich auf einer Lichtung zwischen den Bäumen – viele kleine Schafe. Ein paar dicht aneinander gedrängt, ein paar einzeln verteilt in den unterschiedlichsten Farben. So ein schöner Anblick!
Zur Gompm Alm müsst ihr unbedingt Hunger mitbringen. Ich war auch dieses Mal wieder hin und weg, was alles leckeres auf meinem Teller gelandet ist. Marinierter Kürbis, Erdäpfelsuppe mit Trüffeln, Rote Beete-Knödel auf Gorgonzolasauce und zum Schluss der wohl beste Kaiserschmarrn in Südtirol. Mein Highlight war ein selbstgemachtes Schokoladen-Rosmarin-Eis. Das ist hier auch super wichtig: Selbstgemacht! Regional! Bio! Und mit ganz viel Liebe zubereitet!
Alle Fotos, die ihr in diesem Post seht, sind mit dem HUAWEI P10 Plus aufgenommen, meinem Kooperationspartner. Ich kann mit voller Überzeugung sagen: Dieses Smartphone macht so geile Fotos. Egal ob Panoramaaufnahmen oder Details. Hier bei den Food-Bildern seht ihr, wie ich den Bokeh-Modus verwendet habe, den Fokus auf das Essen lege und alles drum herum unscharf ist.
Ich habe Jahre gebraucht, bis ich das mit meiner Kamera kapiert habe. Und bei vielen Kameras funktioniert es auch nicht so gut. Das hat was mit dem Blendenwert zu tun. Beim P10 Plus geht das dank der Leica Dual-Kamera 2.0 mit einer Funktion und man kann den Grad der Unschärfe einstellen.
Schaut auch im Sommer unbedingt mal in die Stube. Da hängen ganz tolle Gemälde von Sabine Auer – Kühe auf Fensterläden. Als ich das letzte Mal auf der Gompm Alm war, habe ich sie kennengelernt und sie hat mir angeboten, dass sie mir eine Kuh malt, wenn ich ihr einen Fensterladen vorbei bringe. Das steht immer noch auf meiner To Do-Liste und ich werde es erst streichen, wenn ich es wirklich erledigt habe. Sie hat in Meran auch ein ganz tolles Künstlerhaus, eine Pension für kreative Köpfe – den Klotznerhof.
Wenn dann die Bäuche voll sind und euch Almwirt Helli von vorne bis hinten verwöhnt hat, gibt es neben der Alm eine Wiese mit den unterschiedlichsten Ausruh-Möglichkeiten:
- Lounge-Möbel, aus denen Musik gespielt wird
- die Holzterrasse mit Sitzsäcken
- oder lieber die Hängematte?
Plant auf jeden Fall viel Zeit ein, lasst es euch gut gehen und ihr werdet die Alm mit einer ganz schönen Wärme im Herzen wieder verlassen!
Wenn ihr wieder mit der Gondel unten seid, müsst ihr unbedingt noch einen Abstecher zum Apfelhotel Torgglerhof machen. Hier dreht sich alles um das Thema Apfel, denn das Restaurant mit Hotel liegt mitten in den Apfelplantagen. Ich durfte hier im Frühjahr wohnen und habe die Blüte der Bäume mitbekommen. Jetzt sind sie alle fleißig am Ernten und was ich so toll fand – der Torgglerhof hat das Altersheim von St. Leonhard eingeladen, damit sie selbst ihre Äpfel pflücken konnten. Da wurden die alten Damen und Herren, die nicht mehr gehen können, durch die Felder geschoben, damit sie selbst ernten können. So toll. Bei sowas bekomme ich ganz feuchte Augen.
Was hast du heute gelernt?
Wenn es ein Pärchen gibt, das ich wirklich bewundere für all das, was sie machen und schaffen, dann sind es Michaela und Christian. Hof, Apfelplantagen, Ferienwohnung, Vollzeitjob und zwei Kinder. Sie bekommen einfach alles hin und hier hält die ganze Familie noch zusammen.
Letzten Herbst durfte ich mit meinen Mädels eine Woche im wunderschönen Ferienhaus Chalet Hafling verbringen. Ein Ort der absoluten Ruhe und Entspannung, oben auf einem Berg. Dieses Mal wurde mir etwas mehr Action geboten. Ich durfte mit zur Apfelernte und in die Genossenschaft. Ich interessiere mich sehr für unsere Lebensmittel, wo sie her kommen, wie sie angebaut werden und das ganze Drumherum, das keiner weiß. Ich glaube, nach dieser Ernte gehe ich nie wieder wie früher in den Supermarkt.
[Auch auf Lilies Diary: Meran Sehenswürdigkeiten – meine 7 Highlights in der Region]
Es fängt schon damit an, dass die meisten denken, dass Apfelbäume wirkliche Bäume sind, die auf einer Wiese stehen. Das würde aber nicht funktionieren. Die Äpfel in der Mitte des Baumes würden viel weniger Licht ab bekommen als die am Ende des Astes. Apfelbäume werden wie Weinreben gepflanzt. Alle Bäume stehen schlank in Reih und Glied. Im Winter werden die Äste beschnitten, damit sie die Form behalten, und im Frühjahr werden die Blüten entfernt, damit es weniger Äpfel am Baum gibt, die aber dafür perfekt wachsen und Platz und genug Sonne haben.
Ich höre während der Ernte so oft das Wort perfekt, dass mir schon fast schlecht wird. Ein Apfel schafft es nur in den Supermarkt, wenn er perfekt ist, den richtigen Durchmesser hat, keine einzige Delle, der Stiel dran ist und die Farbe exakt stimmt. Ich finde es wirklich erschreckend, dass unser ganzes Leben so optimiert wird, dass wir im Supermarkt auch nur zu den schönsten und makellosesten Äpfeln greifen. Und das ist so! Jeder, der jetzt sagt, er macht das nicht und das stimmt doch gar nicht, der sollte sich mal genau beobachten, wenn er im Supermarkt steht.
Genauso ist es mit den Bio-Äpfeln. Die Bauern in Südtirol könnten viel mehr Bio-Äpfel anbauen, aber die Nachfrage liegt nur bei zehn Prozent. Das ist das Problem. Was wir als Kunden wünschen und sagen, das passt überhaupt nicht mit unserem Kaufverhalten zusammen. Das merke ich auch immer wieder. Da beteuern mir Freunde, dass sie NUR Biofleisch essen (was übrigens nichts mit der Haltung der Tiere zu tun hat, wie viele denken) und dann sehe ich sie das Hühnchen von der Dönerbude essen. Ich möchte hier nicht mit erhobenem Zeigefinger rumrennen. Ich möchte euch nur einen Denkanstoß geben, einmal ganz ehrlich zu hinterfragen, ob das, was ihr sagt mit dem übereinstimmt, was ihr tut.
Ich könnte noch drei Seiten über die Apfelernte schreiben. Wenn euch das interessiert, dann schreibt es mir bitte in die Kommentare. Dann werde ich einen eigenen Post dazu verfassen.
Was hat dich heute glücklich gemacht?
Ach, eigentlich bin ich in den Bergen schon glücklich, wenn ich früh aufwache und aus dem Fenster schaue. Wenn ich dann noch ein Frühstück bekomme, bei dem jede Marmelade selbst gemacht ist, aus den Früchten, die am eigenen Baum hingen, das Brot vom örtlichen Bäcker kommt und fast alles regional ist, bin ich im Himmel.
Judith hat sich mit dem Grieserhof, in dem ich dieses Mal eine Ferienwohnung hatte, einen Traum erfüllt. Der Grieserhof ist ein alter Stadl, der mit ganz viel Liebe umgebaut wurde. Das ganze Altholz kam raus, wurde gereinigt und liebevoll wieder eingesetzt. Aus den Balken, die übrig geblieben sind, wurden Möbel gebaut und so entstand ein ganz tolles Haus mit vier Ferienwohnungen und sogar einem Pool im Garten.
Sechs Jahre hat Judith in der Buchhaltung gearbeitet, bevor sie sich entschieden hat, den Stadl von ihren Eltern umzubauen. Jetzt hat sie nicht nur einen anderen Beruf, sondern ihre Berufung gefunden und es tut so gut, Menschen zu sehen, die lieben, was sie machen! Der Grieserhof gehört zum Roten Hahn und hat da sogar fünf Blumen bekommen.
Auch bei diesem Besuch habe ich versucht, mal wieder an meine Grenzen zu gehen. Das letzte Mal waren es die acht Stunden Wanderung zum Schlern, dieses Mal stand Paragliding auf dem Programm. Ich muss zugeben, dass ich ziemlich ruhig war und gar nicht aufgeregt. Ich dachte auch insgeheim, dass es gar nicht möglich ist zu fliegen, weil es total nebelig war. Doch da habe ich mich geirrt. Kurz nachdem ich Fabian getroffen habe, meinen Paragliding-Lehrer, ging es schon an den Startpunkt, die Wiese neben dem Gasthof Hochmuth.
Als ich dann auf der Wiese stand, habe ich richtig Muffensausen bekommen. Wir können doch nicht einfach in die weiße Nebelwand fliegen! Da sieht er doch gar nicht, wo es lang geht! Da fliegen wir ja gegen den Berg! Aber man kann durchaus gegen die Nebel- und Wolkenwand fliegen … Ich glaube, zwei Minuten lang hatte ich keine Ahnung, wo oben und unten ist, dann ist die Wolkenwand aufgebrochen und das Meraner Land lag mir zu Füßen. Ganz schön irre! Und ganz schön viel Adrenalin, das dabei ausgeschüttet wurde!
Ich könnte noch so viel schreiben, was mich in den vier Tagen in Südtirol wieder glücklich gemacht hat: Ein ganz besonderes Abendessen im Weinfass vom Vinumgarten, der Besuch bei Schnapsbrennerin Christine, die nicht nur den gleichen Namen hat wie ich, sondern auch die gleiche Ausbildung. Ihr Weg ging von der Modedesignerin in Mailand zur Bäuerin in Südtirol. Und als Hobby und zur Entspannung brennt sie jedes Jahr 300 Liter Schnaps. Oder in die Küche eines Sternekochs im Restaurant Sissi zu schauen.
Ich überlege oft, ob ich im Herzen nicht Südtirolerin bin, weil ich mich so mit den Werten dieser Region identifizieren kann. Ich glaube, meine ganzen Nachhaltigkeits-, Regionalitäts- und Zero Waste-Gedanken habe ich zum Teil meinen Reisen nach Südtirol zu verdanken. Ich wünsche jedem, dass er auch einmal die Möglichkeit hat, diesen wunderschönen Ort, an dem die Welt noch in Ordnung zu sein scheint, zu besuchen.
Weitere Artikel über Südtirol findet ihr hier:
7 Highlights für einen Urlaub in der Dolomitenregion Drei Zinnen in Südtirol
Ein Urlaub in Südtirol zeigt worauf es im Leben ankommt
5 Dinge, die ich im Meraner Land in Südtirol gelernt habe
So macht der Meraner Herbst Spaß! Wenn man von oben die Bäume beobachtet, die sich langsam Färben.
Von hier oben habt ihr eine grandiose Sicht auf Meran – das Schloss Tirol!
Bergstation der Harzer Seilbahn im Passeiertal.
Grade absolut IN – die Produkte von olleTog. Hier werden PVC-Planen mit den unterschiedlichsten Motiven bedruckt und es entstehen Federmäppchen, Laptop-Taschen, Rucksäcke …
Das sieht richtig gemütlich aus. Aufgenommen im Bokeh-Modus, wie schon oben beschrieben. Die Kuh erstrahlt in voller Pracht, der Vorder- und Hintergrund ist unscharf.
Und hier noch einmal!
Tolle Farben.
Eine Spezialität auf der Gompm Alm – der Gomp Spritz!
So sollten unsere Eier aussehen und da sollten sie auch herkommen!
Die Holzterrasse der Gompm Alm.
Immer dabei – der Boris.
Auch eine coole Funktion vom P10 Plus – sobald ich ein Porträt von mir aufnehme, greift automatisch die 3D-Gesichtserkennug und verschönert das Hautbild. So wird die Haut weicher, die Gesichtskonturen schärfer und die Augen wirken lebendig. No more Make Up!
Hier kann man ziemlich lange sitzen … Glaubt mir!
Boris im Porträt. Schönes, glattes Fell, leuchtende Augen und ein ebener Teint! ;)
Das Ergebnis der Apfelernte!
Dieser Post ist in Kooperation mit HUAWEI und dem Meraner Land entstanden.
3 Kommentare
Hallo Christine,
wunderschöner Artikel. Südtirol ist immer eine Reise wert! Ein Hinweis noch, der Link zum Grieserhof stimmt nicht. Es kommt dabei ein anderer Grieserhof, nicht der Stadl von Judith.
Viele Grüße, Christiane
Vielen Dank für den Hinweis! Ist geändert! Liebe Grüße Christine
Gesunde und rechtzeitige Ernährung wünsche ich mir in meinem Urlaub! Mich haben die Spezialitäten auch beeindruckt! Dies wären ja gute Anregungen für meine Urlaubszeit! Vielen Dank für die Idee!