In letzter Zeit, denke ich oft über die Zeit nach. Zeit nehmen für die Zeit, nenne ich das kleine Projekt. Als erstes habe ich im Post „Es kommt die Zeit, in der wir merken, dass die Zeit uns entrinnt“ darüber nachgedacht, was Zeit früher für mich bedeutet hat. Letzte Woche habe ich darüber nachgedacht, was wäre wenn… Was wäre, wenn ich mehr Zeit hätte? Am Tag, in der Woche, am Abend, beim Reisen. Dabei bin ich auf die fantastische Künstlerin Teresa Lim gestoßen, die sich auf ihren Reisen Zeit nimmt. Sie stellt sich nicht einfach vor einem schönen Motiv und drückt kurz den Auslöser der Kamere. Nein, sie stickt. Ja, sie stickt ihre Reisemotive auf Stoff. Teresa Lim nimmt Faden und Nadel mit auf ihre Reisen und stickt die schönsten Motive auf Stoff. Sie war schon in Prag, Tokio, London, Vietnam und Berlin.
Und warum ist man so verrückt und stellt sich eine halbe Stunde vor eine Sehenswürdigkeit um sie zu sticken? Das erklärt Teresa auf ihrer Homepage und ich mag ihre Worte „Ich habe das Projekt 2004 angefangen, als mit bewusst wurde, dass die heutige Technology das Fotografieren so gemacht hat. Ich wollte mehr von den Orten, die ich bereist habe, als eine Handybild. Ich wollte ein Stück mit nach Hause nehmen. Wenn ich mit einer Stickerei fertig bin, habe ich das Gefühl, dass ich den Platz „kenne“. Das macht mich sehr zufrieden und glücklich. Ich mache mehr, als nur ein Foto.” Ja, manchmal entstehen wunderschöne Sachen, wenn man sich Zeit nimmt und nicht den schnellen, einfachen Weg geht.
Amsterdam
London
Prag
Laufersweiler
Hanoi
Vietnam
Mehr Arbeiten von Teresa Lim seht ihr auf ihrer Homepage.
2 comments
Wow, tolle Idee. Danke, für den Hinweis auf diese wunderbare ART.
Ich finde es auch ganz toll :)