Ich war darauf gefasst, dass Indien eine Explosion an Farben, Gerüchen und Geräuschen sein würde. Jeder Reiseführer zeichnet ein klares Bild vom farbenfrohen, andersartigen Indien und auch Reportagen zeigen intensive Bilder des Subkontinents. Auch dass die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit unmittelbar vor der Regenzeit sehr hoch sein würden, war mir klar. Als ich mitten in der Nacht in Delhi landete, fühlte ich mich daher auf meinen Urlaub in Indien gut vorbereitet. Trotzdem kam es mir vor, als würde ich gegen eine schwülwarme Wand laufen, sobald ich aus dem Flughafengebäude trat. Der Taxifahrer meines Prepaid Taxis raste mit mir durch die Nacht, brach ein paar Mal durch Straßenabsperrungen und machte sich seinem Ärger durch lautstarkes Hupen Luft. Mein Indienabenteuer hatte begonnen und ich war sofort mittendrin.
Urlaub in Indien – Atemberaubender Verkehr
Hupen wurde das markanteste Geräusch der Reise. Egal ob Bus, Auto oder Rikscha, bei jedem Anlass wird gehupt. Auch das scheinbare Fehlen anderer Verkehrsteilnehmer auf der Straße stellt keinen Grund dar, nicht zu hupen. Es dient schlicht dazu wahrgenommen zu werden und nicht im reißenden Verkehr unterzugehen. Der Verkehr ist nämlich atemberaubend. Auf vierspurigen Straßen fahren mindestens sieben Fahrzeuge nebeneinander, Überholmanöver sind abenteuerlich und die meisten Fahrzeuge sind heillos überbesetzt. Wie mir ein Rikschafahrer erklärte, braucht man in Indien dennoch nur drei Dinge, um sich im Straßenverkehr behaupten zu können: Gute Bremsen, eine gute Hupe und vor allem viel Glück!
Tatsache ist, dass der Verkehr mich fast jeden Tag wieder neu faszinierte. Ich fuhr ab Tag 2 nur noch mit Autorikschas, da sie günstiger und wendiger sind. Außerdem sind sie offen, sodass man dem Verkehr noch direkter ausgesetzt wird und sich Indiens Puls näher fühlt. Außerdem ist der Fahrtwind ist eine angenehme Abkühlung.
Urlaub in Indien – Ungewöhnliche Nähe
Eine andere Art der Abkühlung, während man von A nach B unterwegs ist, bietet die Metro in Delhi. Sie ist stark klimatisiert und sehr zuverlässig. Der erste Wagen jedes Zugs ist für Frauen reserviert. Steigt ein Mann dort ein und rückt nicht sofort weiter in den nächsten Waggon, wird er von den mitreisenden Frauen sehr bestimmt darauf aufmerksam gemacht, dass dies das Frauenabteil ist. Frauen halten zusammen! Interessant wird es, wenn auf den ersten Blick keine Plätze mehr frei sind. Energisch wird mit winkenden Handbewegungen darum gebeten zusammenzurücken, um noch einen Platz zu schaffen. Egal wie eng man schon sitzt, in den Augen der Inderinnen geht es immer noch enger. Im Notfall wird sich auch auf den Schoß gesetzt. Den Hintergrund dieses, für mich als Europäerin, amüsanten Schauspiels hat mir eine indische Freundin erklärt: Das Verständnis von Privatsphäre in Indien gleicht unserem nur wenig. Körperliche Nähe wird nicht als das Eindringen in die Privatsphäre einer anderen Person empfunden, es wird einfach pragmatisch gehandelt.
Urlaub in Indien – Überraschendes Fotomotiv
Während meines ersten Urlaubs in Indien wollte ich mir natürlich berühmte Sehenswürdigkeiten nicht entgehen lassen. Das Red Fort, Humayuns Grab und Qutb-Minar in Delhi, das Taj Mahal in Agra und der Wallfahrtsort Haridwar standen unter anderem auf meiner Liste.
Ich hatte meine Kamera immer zur Hand, um alles festzuhalten. Womit ich nicht gerechnet hatte war, selbst das Lieblingsmotiv vieler Inder zu werden. Je bedeutender das Denkmal, desto mehr Menschen kamen auf mich zu und fragten, ob sie ein Foto mit mir machen könnten. Es war etwas merkwürdig, aber ablehnen wollte ich auch nicht, um nicht unfreundlich zu wirken. Dennoch blieb in mir wegen der unverdienten Aufmerksamkeit oft ein unangenehmes Gefühl zurück, so als hätte ich mich für jemand anderen, jemanden berühmten, ausgegeben.
Urlaub in Indien – Pragmatische Denkweisen
In Indien leben neben Hindus auch eine große Zahl an Muslimen und Sikhs. Spiritualität wird selbstverständlich in den Alltag integriert und der Glaube praktisch und pragmatisch gelebt. So wird auch bei bedeutenden Ritualen lautstark Wasser und Essen verkauft oder Luft gegen ein paar Rupien zugefächert. Inder haben eine zweckmäßige Herangehensweise, denn Wasser, Nahrung oder Abkühlung während langen Ritualen sind nicht einfach nur nett, sondern bei mitunter bis zu 45°C sehr wichtig. Das habe auch ich am eigenen Leib zu spüren bekommen. Ich habe unterschätzt wie ausgelaugt ich von Hitze und Luftfeuchtigkeit sein würde. Wichtig ist, nicht nur immer eine Flasche Wasser dabei zu haben, sondern am besten auch eine kleine Packung Kekse. Dem Köper fehlt durch das starke Schwitzen nicht nur Flüssigkeit, sondern auch Nährstoffe. Kekse haben mich definitiv oft durch den Tag gerettet!
Nicht zuletzt, weil ich mich oft nicht getraut hab, einfach im nächstbesten Restaurant etwas zu essen. Beim Essen bin ich doch ein echter Feigling. Besonders, weil ich sowieso einen empfindlichen Magen habe. Den Zahn konnte mir meine Freundin nur langsam ziehen. Im Endeffekt haben wir in jedem Restaurant, in dem wir waren, gut gegessen. Die größten Probleme waren die Schärfe und das Öl, in dem die meisten Speisen schwammen. Meist sehr lecker, nur teilweise ungewohnt.
Hier die Menschen beim Abendritual in Haridwar.
Urlaub in Indien – Spannende Zugfahrten
Ein Abenteuer, über das jeder Indienreisender berichtet, ist das Zugfahren. Noch aufregender natürlich im Nachtzug ohne Klimaanlage. Wenn schon, dann richtig. Es fängt spannend damit an, dass das Tourismusbüro im Bahnhof in Delhi gefunden werden muss. Touristen können keine normalen Zugtickets buchen, sie müssen den Weg über das International Tourist Office nehmen. Das ist gut versteckt in der ersten Etage des Bahnhofs. Die Treppen dorthin liegen in einer dunklen Ecke und der Gang führt an vielen Türen vorbei. Hat man das Büro gefunden, offenbart sich einem ein scheinbar in der Vergangenheit stecken gebliebener Raum.
Röhrenbildschirme, Computer mit schwarz-weißen Bildschirmen und unendliche Formulare, die vor Antritt der Zugreise ausgefüllt werden müssen, erwarten einen. Allerdings funktioniert alles reibungslos, die Mitarbeiter sind hilfsbereit und finden selbst bei online ausgebuchten Verbindung oft noch einen Platz. So habe ich auch meine Nachtzugtickets von Haridwar nach Amritsar gekauft. Ich muss gestehen, mir war etwas mulmig zumute. Am Bahnhof ist dann auch zunächst fast so etwas wie Panik eingetreten, es gab meine Wagennummer nicht. Nach einigem Hin und Herlaufen sprach mich ein junger Inder an und bot an, mir zu helfen. Schnell konnte er mir erklären, dass mein Waggon gleich erst angekoppelt werden würde. Wie es der Zufall wollte, hatte mein neuer Freund die Liege schräg gegenüber von mir reserviert und sogar das gleiche Ziel. Die erste Stunde unterhielten wir uns und er erklärte mir allerhand Interessantes über seine Heimatstadt bis ich mich hinlegte und relativ ungestört bis in den frühen morgen schlief. Ich war wirklich überrascht, wie angenehm die Zugfahrt war. Das Fehlen einer Klimaanlage störte überhaupt nicht, nur auf die indische Toilette wollte ich im Dunkeln lieber nicht gehen. In Amritsar angekommen hat er mir noch geholfen eine Rikscha zum angemessenen Preis zu bekommen und wünschte mir eine tolle Zeit.
Egal ob Zugfahren, die Wahl des richtigen Restaurants, das Zurechtfinden in engen Gassen, das Finden eines Geldautomatens in Old Delhi, das Handeln mit Rikschafahrern oder zu erleben, wie dicht arm und reich in diesem Land beieinander liegen. All diese Dinge haben mir Indien in kurzer Zeit näher gebracht. Ich bin aufgeregt und nicht ohne Angst hingeflogen und um unzählige Erfahrungen reicher und voller Neugier auf mehr zurückgekehrt.
Das ist der Green Park Delhi
Der Green Park ist genauso wie er heißt: grün.
Ganges in Rishikesh – wunderschön, oder?
Der Fußboden in einer Moschee
Im Nachtzug
Dieser Wagon ist nur für Frauen
Der Taj Mahal! Wow!
Ich bin Anky, habe interkulturelle Kommunikation studiert und lebe im schönen Berlin-Friedrichshain. Ich verreise gern, um neue Dinge zu lernen und Leute aus der ganzen Welt zu treffen. Zuhause feile ich weiter an Sprachen, genieße die Stadt und Menschen und lebe gern.
Wer noch mehr über einen Urlaub in Indien lesen möchte, der sollte unbedingt Annes Reisebericht über ihre ersten Eindrücke durchlesen:
Urlaub in Indien: 1,2 Milliarden Menschen. 1,5 Milliarden Kühe und jede Menge Eindrücke, Faszination, Verwunderung und völlige Atemlosigkeit (sei es wegen dem Smog oder anderen Dingen), das ist die kurze und banale Zusammenfassung von einer Reise durch Indien. Wie soll man nur so ein großes Land, in dem an jeder Ecke neue Überraschungen warten, in einen Artikel zusammenfassen? Es geht eigentlich nicht. Und aus diesem Grund kommen hier meine 7 allerliebsten Dinge, die ich während meines Urlaubs in Indien gemacht habe. Das heißt aber noch lange, lange nicht, dass das alles ist. Indien ist groß. Indien ist dreckig. Indien ist meistens nicht schön. Dennoch: Ihr müsst Indien kennenlernen, ihr müsst es riechen und kosten, bis klar ist, was eigentlich in diesem riesigen Landstrich steckt.
7 Gründe Urlaub in Indien zu machen: Rikscha fahren
Ich liebe sie, diese kleinen grün-gelben Dinger, die über die indischen Straßen, Gassen und Feldwege brettern. Rikschas gibt es, bis auf im Zentrum von Mumbai, in ganz Indien. Die kleinen Dinger, sind quasi Dreirad-Motorräder. Hinten haben die Passagiere Platz, vorne sitzt der Fahrer und der beherrscht sein Können. Gekonnt hupt er sich durch den indischen Verkehr und folgt den Anweisungen des Autos vor ihm „Please blow horn!“ – „Bitte hupen!“, denn so steht es auf der Rückseite des Autos. Rechts, links, links, rechts, kurze Todesangst, und schon sind wir da. Ich vermisse es jetzt schon. Rikschas würden sich in Berlin auch gut machen.
7 Gründe Urlaub in Indien zu machen: Vor dem Taj Mahal posieren
Es ist DAS Muss. Indien ohne Taj Mahal geht einfach nicht. Das Weltwunder steht in Agra, einer Stadt, die ca. 2 Stunden von Delhi entfernt liegt. Viele Hotels in Agra liegen in unmittelbarer Nähe zum Taj, wie die Coolen es nennen, und so könnt ihr schon einmal einen ersten Blick auf dieses atemberaubende Gebäude werfen. Am besten geht ihr direkt zum Sonnenaufgang Richtung Taj Mahal. Es gibt eine Tourismusagentur, die Tickets verkauft und euch direkt eine Flasche Wasser und Überzieher für die Schuhe gibt. Das alles für 750 Rupees (ca. 9,50€) und sogar mit kostenloser Fahrt zum Taj. Der Vorteil am Sonnenaufgang? Ihr habt (fast) keine Menschen im Hintergrund eurer Bilder, dafür aber eure eigenen Augenringe im Vordergrund.
7 Gründe Urlaub in Indien zu machen: Mit Indern chillen – Fotos, Chai und das Wackeln/Schütteln/Nicken des Kopfes
Zeit mit den Einheimischen zu verbringen ist für mich beim Reisen das Wichtigste. Dass dies in Indien schwer werden würde, dachte ich mir vorher schon und trotzdem habe ich die richtigen Inder am richtigen Ort kennengelernt und wirklich viel von ihnen lernen können. Zusammen mit dem Rikschafahrer in der Rikscha zu sitzen und bei viel zu süßem Chai und einer Beedie, der indischen Zigarette, von den Romanzen eines einsamen Inders zu hören ist das allerbeste was mir auf meiner Indienreise passiert ist. Ich habe hierbei gelernt, dass es wirklich wichtig ist, ab und zu einen Schritt auf die Menschen zuzugehen und ihnen das Gefühl zu geben voll und ganz respektiert und toleriert zu werden. Denn nur dann öffnen sich eher geschlossene Menschen, wie die Inder. Das klingt alles nach ganz großer Moralpredigt, aber davon leben Reisen doch, oder? Von den Geschichten der Menschen. Außerdem habe ich gelernt, wie man den Kopf richtig schüttelt, Indian Style. Das ist ganz einfach: kurz mal wackeln, eine Mischung was Wackeln und Nicken, und schon habt ihr drei Antworten in einem – Ja, Nein, Vielleicht. So einfach ist das! Und tatsächlich ein kleines Wackeln Kopfschütteln bzw. Nicken gegenüber dem Taxi- oder Rikschafahrer zaubert auch ihm ein Lächeln aufs Gesicht.
7 Gründe Urlaub in Indien zu machen: Zug fahren
„Pass bloß auf!“ – Ja, das habe ich, aber eine Fahrt mit dem Zug durch Indien habe ich mir trotzdem nicht nehmen lassen. Tickets für die Zugfahrten kann man sich eigentlich direkt online von überall aus kaufen, wenn da nicht die Hektik drumherum wäre: registrieren, Pin abwarten, Passkopie schicken und erst dann kann das Abenteuer losgehen. Eins ist sicher, allein der Gang zum Gleis ist ein echter Kontrast zu unseren schillernden deutschen Bahnhöfen. Menschen sitzen auf Tüchern auf dem Boden und warten auf den Zug, andere quetschen sich noch schnell in die unterste Zugkategorie und hängen mit halben Po noch aus der Tür heraus und wieder andere schleppen halbe Autos auf dem Kopf über den Bahnsteig. Ja, das ist er, der Bahnhof in Indien. Die Züge von außen sehen aus, als hätten sie schon einige Jahre auf dem Buckel. Außen klebt dann meist die Reservierung des jeweiligen Abteils dran und verhindert so, dass ihr komplett verplant am Bahnsteig hoch- und runterlauft. Und auch von innen wirkt der Zug alles andere als dreckig oder verkommen. Die Menschen im Zug sind viel zu sehr mit ihren Smartphones oder Kids beschäftigt, als das sie sich um das kleine, weiße Mädchen mit Backpack kümmern würden. Züge in Indien bieten mehrere Klassen an. In der zweiten klasse mit Aircondition bekommt man ein ganzes Menü kredenzt. Da ist von Vorspeise bis hin zum Eis alles dabei. Das ist in den anderen Klassen natürlich anders.
Dennoch: der Blick aus dem Fenster in die indische Ferne oder in vorbeiziehende Dörfer, die stehengeblieben scheinen, ist einfach ein Erlebnis und gehört definitiv zu den 7 Dingen, die in Indien gemacht werden müssen.
7 Gründe Urlaub in Indien zu machen: Durch die Gassen von Udaipur schlendern
Es hat sich eine neue Stadt zu meinen Lieblingsstädten gesellt: Udaipur. Im Norden Indiens, in Rajasthan, liegt die, so sagt man, romantischste Stadt der Welt. Nachdem ich in Delhi war, konnte ich mir schlecht die Kombination aus Romantik, Stadt und Indien vorstellen, aber Udaipur hat mich eines besseren belehrt. Die Stadt wurde um einen See gebaut und ihre Straßen verlaufen kreuz und quer, bergauf und bergab. Rechts und links warten kleine, süße Läden auf die Eroberung der Touristen und ganz hoch oben auf den meisten Restaurants wartet ein kühles Kingfisher Bier mit unglaublichem Ausblick über Udaipur und seine flackernden Lichter. Viele Hotels in Udaipur sind übrigens noch echte Havelis – das sind Gebäude, die wie Paläste erbaut und ausgestattet wurden. Wer möchte denn nicht gerne mal in einem Palast schlafen?
7 Gründe Urlaub in Indien zu machen: Zu Goa’s Trance hüpfen
Goa ist schon so ein Ort für sich. In den kleinen Orten machen sich leichte Grasdämpfe breit, Aussteiger mit Dreads und Lümmelhose brettern ohne Helm auf ihren Rollern über die Straßen, Kühe grasen am Straßenrand und generell ist das Leben in Goa einfach stehen geblieben. Diesmal aber nicht wegen mangelnder Entwicklung, sondern vielmehr aufgrund der Menschen, welche die Ruhe inhaliert haben müssen und sie jetzt in doppelter Form von sich lassen. Goa ist nicht schön, aber auch nicht hässlich. Es ist nicht spaßig, aber auch nicht langweilig. Es hat einfach was. Wenn man im Norden Goas, in Anjuna, sitzt und von 3000 Indern umzingelt ist, die alle einfach nur Spaß haben und zu Trance hüpfen, dann fühlt man sich irgendwie wohl. Auch die langen Abende in lauschigen Restaurants, die ruhiger nicht sein könnten, gehören irgendwie zu diesem komischen Goa dazu. Sehen und gesehen werden!
7 Gründe Urlaub in Indien zu machen: Keralas Strände erkunden
Ein kleiner Rückblick: der Flieger landet, ich steige schwitzend aus und… sehe Palmen, grüne Pflanzen und höre kein Hupen. Ich frage mich kurz, ob ich in den falschen Flieger gestiegen bin und realisiere dann, dass das tatsächlich Kerala ist. Ich hätte nie gedacht, dass ein Land so unglaubliche Unterschiede aufweisen kann, aber Indien kann es anscheinend. Kerala ist so anders, dass es schon fast ein eigenes Land oder zumindest eine eigene Insel sein könnte. Hier wachsen Palmen über Palmen, die Wellen brechen an dem Kliff von Varkala und abends gibt es den wohl frischsten und am besten in Bananenblättern eingewickelten Fisch der Welt. Neben dem wunderschönen Küstenörtchen Varkala, das eigentlich nur ein kleiner Weg entlang der Küste ist, gibt es in Kerala auch noch die Backwaters, die jeden Kerala-Besucher sprachlos machen werden. Hier verlaufen mehrere Flüsse durch das Hinterland Keralas und geben den Besuchern so einen unglaublichen Einblick in das ländliche, indische Leben. Hier habt ihr die Wahl zwischen einer mehrtägigen Tour mit dem Hausboot oder einem kurzen Ausflug auf einem Privatboot, auf dem ihr vorne wie König und Königin liegen könnt, während ihr durch die ruhigen Gewässer von Keralas Hinterland geschippert werdet.
10 Kommentare
Uns gefällt diese Bericht über Indien. Es freut uns sehr, dass Sie die Wirklichkeit geschrieben haben.
Ein wirklich sehr schöner Bericht!!
Total schöne Bilder. Da kriegt man ja richtig Lust auf Indien. Jetzt freue ich mich noch mehr auf unseren Urlaub in Kerala. Zusätzlich zur Hausboot-Tour wollen wir hier noch Cochin und den Periyar Nationalpark erkunden. LG Annika
Volle Zustimmung bei Punkt 1-4! :-)
Nummer 5-7 kann ich nicht beurteilen, da ich nicht dort war.
Dafür kann ich einen anderen, ganz wichtigen Punkt beisteuern: das Leben an den Ghats von Varanasi. Die abendliche Puja (religiöse Zeremonie), die Verbrennungsghats, an denen die Verstorbenen eingeäschert werden, die rituellen Waschungen im Ganges, das Chaos in den engen Gassen und eine frühmorgendliche Bootsfahrt auf dem „heiligen Fluss“ sind unvergessliche Erlebnisse in dem vielleicht indischsten Teil von Indien.
Das wäre sicher auch was für dich!
PS: Das Land in einem Artikel zusammenfassen geht wirklich nicht. Deshalb schreibe ich auch gerade an einem Buch. ;-)
Toller Bericht mit super Fotos! – Was will man mehr? –
Ein herzliches Dankeschön dafür, ja – und weiter so!
Weiterhin alles Gute und viel Erfolg!
Walter Bracun
Der Teil mit dem Hupen hat mich total an Mexiko erinnert :D da wird auch die ganze Zeit immer gehupt! Als Ausländer ist das sehr befremdlich, aber auch lustig. Aber der Fahrstil scheint nicht ganz so chaotisch zu sein wie in Indien :)
Liebe Grüße, Anni
Echt sehr sympathisch geschrieben. Indien steht definitiv auf meiner Bucket-List. Ich glaube, der Verkehr würde mich am meisten nerven und die Sorge ums Essen kenne ich. War aber bislang immer unbegründet. Ich denke, wenn man ein paar Regeln befolgt, kann nicht viel schiefgehen: abgekochtes Wasser trinken, Obst und Gemüse vorm Verzehr schälen usw.
LG Myriam
Indien könnte eine schönes Land sein – aber der ganze Dreck und Gestank, nein danke. Indien ist das dreckigste Land der Welt. Ich wüßte nicht warum ich mir jemals so etwas ansehen sollte. Da gibt es viel viel Schöneres auf dieser Welt ohne die Gefahr, daß man halbtot nach Hause fährt mit vielleicht einer Hepatitis die einen für den Rest des Lebens begleitet.