Willkommen im Urlaub mit der Freundin. „Meinst du, wir sehen da einen Promi?“, fragt mich meine Freundin, als wir im Zug von München Richtung Wöhrl sitzen. Es gibt ja so Orte, die einen festen Ruf vertreten. Die Sansibar auf Sylt, das Badrutts Palace in St. Moritz und so auch das Hotel Stanglwirt. „Da sind doch nur die Reichen!“, „War da nicht diese Gina-Lisa mal?“, „Ach, das sind die mit dieser Weißwurstparty, wo sich immer alle C-Promis betrinken, oder?“
So oder so ähnlich waren die Reaktionen, als ich Freunden von meiner Reise in den Stanglwirt erzählte. Aber alle diese Dinge prallten an mir ab. Ich mag es nicht, wenn schon vor der Reise Dinge schlecht gemacht werden und deswegen bin ich mit reinem Gewissen und keinerlei Vorstellungen in den Urlaub mit der Freundin in den Stanglwirt gefahren.
Das mit dem Urlaub mit der Freundin können wir beide ganz gut, aber bisher haben wir nur Ostsee-Erfahrungen gesammelt. Zeit wird’s, dass wir das Ganze “Urlaub mit der Freundin” auch mal in den Bergen versuchen.
Urlaub mit der Freundin: Holz, Holz, Holz, überall nur Holz!
Schon beim Betreten der Lobby steigt uns der Geruch von Zirbenholz in die Nase. Oh, wie ich diesen Geruch liebe! Er gibt mir immer ein Gefühl davon, in den Bergen zu sein. Zirbenholz und Berge – das passt einfach.
Der Stanglwirt bezeichnet sich selbst als „Biohotel“ und ich weiß direkt warum: Hier ist einfach alles, ja wirklich alles, aus Holz. Der Boden, das Gebäude, der Kugelschreiber, der Fahrstuhl und sogar das Telefon in unserem Zimmer sind aus Holz. Nach fetten Kronleuchtern und Schickimicki-Ausstattung, wie es andere 5-Sterne-Hotels haben, kann man hier lange suchen. Holz knistert übrigens auch in unserem Zimmer, als wir mit einem Sekt auf unser Freundinnen-Wochenende in den Bergen anstoßen.
Urlaub mit der Freundin: Ein Spa-Bereich, so groß, wie ein ganzes Hotel
Man sagt ja, man braucht immer mindestens eine Woche bis man sich im Urlaub so wirklich erholen kann. Mit unseren flauschigen Bademänteln spazieren meine Freundin und ich direkt nach unserer Ankunft Richtung Spa-Bereich. Die Gänge werden wärmer und der Geruch von frischen Sauna-Aufgüssen und anderen Aromen steigt uns in die Nase. Wir öffnen die Tür zum Spa-Bereich, werfen uns in ein großes Korb-Bett, schauen auf das Kaminfeuer, das vor sich hinlodert und – sind im Urlaub angekommen. Nach nur einer Stunde. Das ist Rekord, lieber Stanglwirt.
Der Spa-Bereich im Hotel Stanglwirt teilt sich in zwei Bereiche auf: ein Bereich, der komplett aus Naturfelsen gebaut wurde und ein riesiges Aquarium hat und ein Bereich, der eher für Erwachsene ist, mit Sauna, Kamin und flauschigen Kuscheldecken. Hier sind wir. Die zwei Mädels, die die ganze Zeit im Korb-Bett schlummern. Jeden Nachmittag wird der offizielle Stanglwirt-Sauna-Nachmittag eingeläutet. Das bedeutet, dass es zwei Aufgüsse und eine Menge Fachwissen hintereinander gibt.
Wir sind extra schon immer ein bisschen früher da, um nicht nur einen festen Platz beim Aufguss zu haben, sondern um das Bergpanorama vor und vor allem auch aus der Sauna heraus genießen zu können.
Unseren Sauna-Nachmittag schließen wir mit ein paar Runden und einer Menge Gelächter im Außenpool habt. Hier gibt es tatsächlich sprudelnde Stühle! Kann es einen besseren Ort für Mädelsgepräche im Urlaub mit der Freundin in den Bergen geben? Ich glaube nicht.
Urlaub mit der Freundin: Kulinarik und Kullerbauch
Zu einem waschechten Urlaub mit der Freundin gehört auch Sekt, Schoki und ein ganz langes Frühstück. Und ja – auch das funktioniert im Hotel Stanglwirt verdammt gut. Und auch hier fällt mir auf, dass der Stanglwirt alles andere als schickimicki ist.
Beim Essen herrscht keine steife Atmosphäre, es ist auch nicht so leise, dass man sein eigenes Besteck hören kann. Im Gegenteil. Echte, steirische Livemusik zieht durch das Restaurant und die Mittagssause kann man sogar im flauschigen Bademantel wahrnehmen. Das sind mal verdammt charmante und entspannte 5 Sterne.
Urlaub mit der Freundin: Tagesausflug mit Tücken
Wenn ich Kitzbühel gehört habe, hatte ich bisher immer nur ein Pelz, Fell und Gucci-Bild vor Augen und trotzdem wollte ich es mir anschauen. Vom Hotel Stanglwirt aus sind es gerade mal 20 Minuten mit dem Auto bis in das Zentrum von Kitzbühel. Süß ist es, dieses kleine Örtchen. Und ja, so viel Pelz und Fell habe ich noch nie an einem Ort gesehen.
Wir schauen darüber hinweg und genießen die kleinen Gassen und die Pflastersteine des Szeneorts bei einem Glühwein. Menschen beobachten macht doch eh am meisten Spaß, wenn man im Urlaub mit der Freundin ist.
Einen kleinen Haken gibt es bei einem Ausflug nach Kitzbühel aber schon. Da die meisten Besucher sowieso mit dem Auto anreisen, kommt man von hier sehr schwer weg und ist auf einen Bus angewiesen, der, gefühlt, alle 5 Stunden einmal fährt. Aber hey, das Allerbeste an Österreich sind doch eh die netten Menschen. Da geht es sich schon aus, wenn man einfach ganz nett nach einem Lift fragt. Bei uns hat das locker geklappt!
Urlaub mit der Freundin: Alles für die Mädels
Kamin im Zimmer, Sekt kalt gestellt, ein langes Frühstück, ein riesiger Spa-Bereich… Der Urlaub mit der Freundin ist bisher perfekt. Aber der Stangl, wie das Hotel übrigens von den Kennern genannt wird, hat noch etwas in Petto im Freundinnen-Paket. Schon vor dem Frühstück schlendern wir in unseren Bademänteln zur Kosmetik und lassen es uns eine Stunde lang so richtig gut gehen. Ich hätte das ab jetzt gern jeden Morgen! Nach drei Tagen im Stangl sind wir tatsächlich angekommen. Wir kennen die Wege, verlaufen uns nur noch manchmal und haben jede Ecke des Spa-Bereichs getestet. Leben könnte man hier schon, denn es gibt wirklich alles: einen Pferdestall, einen Shop, einen Friseur und geschminkt wird man auch noch.
Also, lieber Stangl, der Urlaub mit der Freundin hätte nicht besser laufen können, wirklich! Wir sind frisch geschminkt und total entspannt in der Hauptstadt gelandet und würden immer wieder kommen.
Aber auch für die Leute, die vielleicht keine Lust auf ein Freundinnen-Wochenende in den Bergen haben. Hier sind meine liebsten Fakten über den Stanglwirt, die zeigen, dass er viel mehr ist als nur ein 5-Sterne-Hotel in den Bergen:
• Schnaps im Fahrstuhl: In einem kleinen Holzschränkchen im Fahrstuhl steht stets und ständig eine Flasche Obstler und ein Glas. Wer also nach dem Essen, auf dem Weg ins Zimmer, schnell mal einen Verdauungsschnaps nehmen will, der ist hier richtig.
• Zum Steak, die Kuh: In einem Restaurant des Stanglwirt kann man tatsächlich direkt in den Kuhstall schauen. Die Kühe hier sind Bio-Tieren und freuen sich regelrecht im „Schaukasten“ zu sein. Der Küchenchef hat uns verraten, dass alle Tier sogar feste Plätze haben und dass es Streit gibt, wenn mal ein Platz vergeben ist.
• Ein Holzklo? Ja, ein Holzklo. Im ursprünglichsten Teil des Stangl gibt es Holztoiletten mit echten Herzen in den Holztüren und Kloschüsseln, die aussehen, als wären sie ganz normale Stühle.
• Aber sowas von Bio: Der Stangl ist kreisförmig aufgebaut. Das heißt, dass die Gebäude von oben wie ein Kreis zusammengebaut sind. In der Mitte des Kreises ist der Komposthaufen. Ein unterirdisches System, dass den Abfall der Kühe nach oben pumpt und abbaut.
• Selbst ist der Stangl: Hier wird einfach alles selbst gemacht. Es gibt eine hauseigene Käserei, in der Käse mit Milch von den hauseigenen Kühen hergestellt wird. Das Holz kommt auch aus der eigenen Holzmanufaktur, die direkt gegenüber liegt. Und auch sonst zieht sich hier das Bio von Frühstück bis zum Kaminholz durch.
Also, wir haben nur einen Promi gesehen und auch in der Klitschko-Boxhalle waren wir. Aber das mit dem Schickimicki und Reichending, das hatte zwischen Mittagessen im Bademantel und Schnaps im Fahrstuhl keinen Platz.
Auch der Ausblick aus unserem Zimmer ist traumhaft schön.
Die Dächer des Spa-Bereichs sind mit Gras überzogen, damit Schafe hier grasen können!
Lieber Stanglwirt, vielen Dank für die Unterstützung!
2 comments
Wir freuen uns riesig, dass ihr bei uns so eine tolle Zeit hattet!!
Nach bereits mehreren Aufenthalten kann ich nur sagen, dass der Stangl einzigartig ist. Gerne werde ich diese Gastfreundschaft wieder in Anspruch nehmen. Liebe Trixi Moser und Team: Weiter so!