Es riecht nach Fisch. Auf dem Kopfsteinpflaster liegt noch ein getrockneter Seestern, der vom letzten Tag übrig geblieben ist. Schwere Netze hängen an Mästen oder liegen auf dem Holzboden des Kahns. Ich mache einen Spaziergang am Fischerhafen von Rimini. Ein Boot nach dem anderen steht hier in Reih und Glied. Alles Fischerboote, keine Yachten, keine Segelschiffe nur Fischerboote. Sie liegen dort an und schwappen sanft mit dem Wasser hin und her. Es ist ein Sonntag im Oktober. Der Wind ist kühl und salzig und es liegt die Sonntagsruhe über der Stadt. Entlang der Hafenpromenade sieht man immer wieder kleine Klappstühle, auf denen Angler sitzen und ihre Geduld unter Beweis stellen. Angeln, das wäre nichts für mich. Mich machen schon die drei Stunden verrückt, die man ruhig dasitzen muss, um einen Film anzuschauen.
8 comments
Du hast einen unguten Hang zu romantischem Eskapismus. Wenn du bleiben würdest, wäre auch in Rimini der Alltag bloß Alltag. Aber schön geschrieben ist es.
Wer sagt, dass es dann der Alltag werden würde?
Schon eine ganze Zeit lese ich hier, ohne meinen Senf dazuzugeben. Aber heute muss es einfach sein: Ich finde, Du wirst immer besser!
DANKE! :)
Diese Gedankengänge könnten die Meinen sein. Du bist toll!
Liest sich sehr gut. Klasse geschrieben.
Die Gedankengänge kann ich nachvollziehen. Zu gerne würde ich mein Leben in Deutschland eintauschen ^^
Tatsächlich am liebsten auch aufn Fischkutter arbeiten.