Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke war mit jeder Reise auch ein Währungstausch verbunden und nach jeder Reise brachte man fremde Münzen und Scheine mit, die natürlich immer viel schöner und spannender waren als die der heimischen Währung. Seit Einführung des Euro ist der Währungstausch nun nicht mehr der Standard vor jeder Urlaubsreise.
Wir als Vielreisende haben wir für Euch mal die gängigen Möglichkeiten des Währungstausches zusammengetragen und erklären Euch die Unterschiede, sowie Vor- oder Nachteile der einzelnen Möglichkeiten.
1. Selbst noch haben oder Freunde fragen:
Gängige Währungen wie Pfund oder Dollar hat man vielleicht noch vom letzten Trip übrig. Zumindest mir geht es so, dass es mich unglaublich nervt beim Rückumtausch von Kleinbeträgen absurd hohe Gebühren zu zahlen, und dass ich deshalb das Restgeld „erstmal für die nächste Reise“ aufhebe. Vielleicht geht es euren Freunden ähnlich und ihr könnt euer Reisegeld für einen 1:1 tagesaktuellen Wechselkurs und komplett gebührenfrei bekommen? Das man damit allerdings den kompletten Urlaub finanzieren kann? Unwahrscheinlich.
2. Vor der Reise bei der Bank abheben:
Klares Plus: unkompliziert und bestens vorbereitet in den Urlaub aufbrechen.
Klares Minus: mit den Taschen voller Geld durch die Gegend fahren/laufen? Absolut nicht mein Ding, weil ich mich sofort und latent unwohl/unsicher fühle.
3. Traveler-Checks:
Eine etwas eingestaubte, aber nach wie vor interessante Option, vor allem bei Reisen in die USA. Der große Vorteil von Traveller Checks ist es, dass man sie kaufen kann, wenn die Kurse gerade günstig sind und sie im Anschluss kein Verfallsdatum haben.
Sollte man am Urlaubsort allerdings Bargeld benötigen, kann hier der Umtausch Checks gegen Bargeld wieder mit ordentlichen Gebühren ins Gewicht fallen!
Heutzutage haben Traveller Checks innerhalb Europas eigentlich ausgedient.
Hinweis: für manch einen vielleicht interessant: Traveller Checks speichern, abgsehen von der Unterschrift keine personenbezogenen Daten!
4. Währungstausch am Flughafen, im Hotel oder in Banken am Reiseziel:
Wenn man via Karte Geld tauscht, hat man manchmal die Wahl in der lokalen Landeswährung zu bezahlen. Der Vorteil dabei ist, dass ich sofort die genaue Summe kenne, die meinem Konto belastet wird. Andererseits weiss ich nicht sofort, wie hoch die Gebühren ausfallen bis die Buchung wirklich verarbeitet wurde. Das kann je nach Land natürlich auch mal ein paar Tage dauern und in dieser Zeit kann sich der Wechselkurs ändern, was zu unliebsamen Überraschungen führen kann. Daher sollte man immer daran denken, dass sich der Wechselkurs täglich ändern kann und man vor Ort ggfs. nie den exakten Kurs genannt bekommt.
5. Am Automaten vor Ort abheben:
Der Versuch über normale Bankautomaten im Zielland Geld abzuheben, kann in Enttäuschung verschiedener Art münden. Mit vielen, sogenannten V-Pay-Karten kann man außerhalb Deutschlands nur sehr eingeschränkt Geld abheben. Meist kann man in diesen Ländern mit dieser Karte dann auch nicht direkt zahlen. Solltet ihr eine V-Pay-Karte besitzen, unbedingt vorher klären ob das Zielland mit dieser Karte überhaupt etwas anfangen kann! Die paar Minuten Recherche lohnen sich! EC-Karten sind generell weniger nutzbar als gängige Kreditkarten, wie VISA oder Mastercard.
Sollte die Karte an sich kein Problem sein, kann es immernoch passieren, dass die Automatenbetreiber dir extra Gebühren abknöpfen wollen. Zwar wird im Prozess auf die Zusatzgebühr hingewiesen, doch ohne (bekannte) Alternative im Hinterkopf, heben die meisten das Geld trotzdem ab. Kleiner Hinweis: DKB oder Comdirect erstatten diese Gebühren auf Antrag nachträglich!
6. Per Kreditkarte bezahlen:
Von allen Optionen vermutlich die beliebteste! Bequem durch das Wegfallen von Automatensuche zum Abheben, kein schweres Gewicht durch Münzen im Geldbeutel. Kreditkarten werden fast überall und inzwischen auch fast für jeden noch so kleinen Einkauf akzeptiert. Gängigste Karten weltweit sind VISA und Mastercard. Allerdings können die Transaktionsgebühren im Nachhinein für Erschrecken sorgen!
7. Travelex:
Travelex ist der weltgrößte Devisenspezialist. Ihr findet Travelex weltweit an allen wichtigen Flughäfen, Bahnhöfen, Häfen und Touristikzentren, z.B. in London, Paris, NY, Hong Kong, Sidney oder Tokio. In Deutschland gibt es bisher Filialen an den Flughäfen in Frankfurt, Hannover und Berlin-Tegel, ab Frühjahr 2016 außerdem in München. Ihr könnt sämtliche Devisen umtauschen, Fremdwährungen online vorbestellen und vor Ort abholen („Click and Collect“) oder sie euch bequem nach Hause – ja – wirklich direkt nach Hause liefern lassen. Zusätzliche Option ist eine Prepaid-Mastercard, auf die ihr Euer Reisebudget in Dollar, Pfund oder Euro laden könnt. So könnt Ihr ohne Transaktionsgebühren im Zielland bezahlen. Zudem ist die Karte nicht mit Eurem Bankkonto verknüpft und wiederaufladbar. Weitere Infos findet Ihr unter auf der Travelex-Website.
Ich probiere das für meinen großen Australien-Trip im August mal aus!
Dieser Post entstand in Zusammenarbeit mit Travelex.
Text und Fotos: Laura Droße
1 Kommentar
ich habe noch ca 20Jahre alte Traveller Checks, US Dollars, wo und überhaupt kann ich die noch zurücktauschen
Danke.