Wand streichen leicht gemacht! Seit einem knappen Jahr wohne ich jetzt schon in meiner neuen Wohnung. Möbel sind fast alle da. Ein paar Lampen fehlen noch und die Wände dürfen noch ein bisschen Farbe vertragen. Nur welche? Ich stand schon öfters planlos im Baumarkt, habe mir die Farbkärtchen im Regal angeschaut, aber konnte mir irgendwie nicht so richtig vorstellen, wie die 2 auf 3 Zentimeter auf einer drei Meter Wand aussehen. Dann habe ich das letzte Mal den Farbstand von Alpina mit den „Feinen Farben“ entdeckt. An dem Stand findet ihr große Farbkarten, auf denen nicht unpersönliche Nummern stehen, sondern Namen und zu jeder Farbe gibt es eine Geschichte. Zum Beispiel ist die Farbe „Hüterin der Freiheit“, ein edelmütiges Patinagrün vom Farbton der Freiheitsstatue inspiriert. Oder der Farbton „Befreiter Feuervogel“, ein kraftvolles Glutrot symbolisiert einen Feuervogel der slawischen Mythologie, der für Schutz und Leidenschaft steht. Wenn ich etwas Liebe, dann Geschichten. Ich konnte mich also endlich für einen Farbton entscheiden und habe obendrauf noch Tipps von den Experten bekommen, wie das Wand streichen zum Kinderspiel wird.
1.Richtiges abdecken, bevor ihr die Wand streicht!
Bevor man anfängt zu streichen, muss man den Boden vor Farbspritzern schützen. Viele werden jetzt an eine Plastikfolie denken. Das Problem dabei ist jedoch, dass Farbspritzer auf der Abdeckfolie nicht schnell trocknen, wir reintreten und die Farbe an den Schuhen in der Wohnung verteilen. Das ist eine ganz schöne Sauerei. Viel besser ist Abdeckflies, den es auch in jedem Baumarkt zu kaufen gibt. Abdeckflies hat auf der einen Seite – wie der Name schon sagt – Flies, und auf der anderen Seite eine Folie. Farbspritzer trocknen also schnell an der Fliesoberfläche, können aber durch die Folie nicht auf den Boden gelangen. Den Flies könnt ihr auch aufheben und immer wieder verwenden.
2.Die Wand überprüfen
Wenn ihr Löcher oder Risse in der Wand habt, dann solltet ihr diese vor dem Wand streichen verputzen. Wer nicht genau weiß, wie gut der Untergrund haftet, der kann mit einem Tiefengrund vorstreichen. Auf der mit Tiefengrund vorgestrichenen Wand, haftet jede Wandfarbe gut.
3.Keine Wand streichen ohne richtig abzukleben.
Am besten vor dem Streichen alle Steckdosen abmachen, sowie Lampen und Schränke abhängen. Auch das Waschbecken und die Toilette. Dann müssen Decken, Türrahmen und Leisten abgeklebt werden. Bitte kommt ja nicht auf die Idee und kauft euch Kreppband. Erstens hält das nicht sehr gut an der Wand und zweitens läuft die Farbe dahinter und es gibt beim Abziehen unschöne Nasen und Ausfransungen. Am besten eignet sich ein Klebeband, das aussieht, wie ein Kreppband, auf der eine Seite jedoch glatt ist. Außerdem empfehle ich euch Maskenband. Das ist ein Klebeband, das an der einen Seite eine Folie hat. Damit könnt ihr die Decke, den Boden oder angrenzende Wände schützen. Eine klasse Erfindung! Nehmt euch Zeit beim Abkleben. Früher gab es oft Leimfarben, die leicht wieder vom Boden abgingen. Heute sind die meisten Wandfarben Dispersionsfarbe und gehen nur schwer wieder vom Boden weg.
3.Gewusst wie – der Profi Tipp zum Thema Wand streichen
Jeder, der es schon einmal selber gestrichen hat, wird jedes Mal Angst und Bammel haben, wenn er das Klebeband abzieht. Erst dann sieht man, ob Farbe dahinter gelaufen ist und unschöne Flecken hinterlassen hat. Dagegen gibt es einen super Tipp. Malt die Ränder des Klebebands mit eurer Wandfarbe ein. Beispielsweise meine Wände sind alpinaweiß und ich möchte eine Wand grün streichen. Nachdem ihr alles schön abgeklebt habt, streicht ihr mit weiß am Klebeband entlang. Wenn also was dahinter läuft, dann nur die weiße Farbe und die sieht man nicht. Mit dem Trick bekommt ihr wunderschöne saubere und gerade Linien. So kann man beim Wand streichen verhindern, dass es ausgefranste Kanten gibt oder unschöne Farbflecken, die beim Streichen hinter das Klebeband laufen. Die Farbe dann 30 bis 60 Minuten trocknen lassen.
4. Die Wand streichen von außen nach innen
Und wie geht man jetzt am besten vor, wenn man eine Wand streichen möchte? Von Außen nach Innen. Erst wird mit einem Pinsel am Klebeband entlang gefahren und dann ca. 15 bis 20 cm mit der Malerrolle am Türrahmen, den Sockelleisten und der Decke walzen. Erst dann widmet ihr euch der ganzen Wand, könnt diese zügig und gleichmäßig streichen, ohne euch Gedanken über die Ecken und Kanten zu machen.
5.Doppelt gemoppelt hält besser
Ich empfehle euch jede Wand zweimal mit der Farbe zu streichen um ein gleichmäßiges Ergebnis zu bekommen. Beim zweiten Anstrich könnt ihr auch noch mal kleine Fehler ausbessern.
Fertig ist das Meisterwerk. Ich habe euch noch gar nicht erzählt, welchen Farbton ich ausgewählt habe für meine Bäder. Ich hatte ihn ausgesucht, bevor ich die Geschichte dazu kannte, aber es passt, wie die Faust aufs Auge. „Elegante Gelassenheit“, ein ruhiges hellbeige. Die Farbinspiration sind die weißen Dünen und Strände von Sylt.
Die Innenfarben von alpina gibt es in 32 Farbnuancen aus 8 Farben und ich bin mir ziemlich sicher, dass bei diesem Sortiment für jeden der richtige Farbton dabei ist. Zu den Farben gibt es im Baummarkt auch ein Buch für 2,99 Euro mit tollen Inspirationsbilder und Informationen zu den Farbfamilien.
Nachdem ich das Foto gesehen habe, wusste ich, dass ich mein Bad auch in „Elegante Gelassenheit“ tauchen möchte. Erst dachte ich, dass der Unterschied zu Weiß kaum sichtbar sein wird, aber es ist nun viel wärmer und gemütlicher im Bad.
Und jetzt habe ich noch ein ganz besonderes Video für euch! Ich liebe Beton-Optik. Schon meine Küche hat Betontüren.
Mit alpina kann man auch ganz einfach die Beton-Optik auf die Wand bekommen. Wie einfach das geht, zeige ich euch in meinem Video:
Dieser Post wurde von Alpina unterstützt!
2 Kommentare
Der Tipp mit dem sauberen Kanten streichen ist klasse und mir gefällt die “Betonwand” richtig, richtig gut!! Jetzt bin ich gerade ernsthaft am Überlegen, ob ich nicht evtl. auch streichen soll :-D
Do It :)