Wandern ist mehr als ein Sport. Es ist eine Leidenschaft. Man kann süchtig danach werden. Süchtig nach der Ruhe, dem Stillstand, dem Fluss der Bewegung und der Gedanken, die dort oben in der dünnen Luft eine Eigendynamik entwickeln. Es gibt wenige friedliche Ort auf der Welt. Die Berge gehören dazu. Nirgends sonst fühle ich mich so klein und doch so groß und voller Energie. So viel sei gesagt: Wandern im Hochpustertal ist Wandern in traumhafter Kulisse. Die Täler sind moosgrün, das graue Bergpanorama ragt majestätisch in den Himmel und die Seen sind unfassbar türkis. Für Anfänger bis zum fortgeschrittenen Wandern – im Hochpustertal finden sich verschiedenste Touren. Ein paar Wanderungen im Hochpustertaler Dolomiten möchte ich euch hier vorstellen.
Foto: TVB Hochpustertal H.Wisthaler
Wanderungen im Hochpustertal – Von Sexten über das Fischleintal bis zur Talschlusshütte
Eine schöne Wanderung für sportliche Anfänger ist zum Beispiel die Tour vom Fischleintal zur Talschlusshütte. Sie ist 6,6 Kilometer lang und dauert gute zwei Stunden. Los geht es in Sexten, von da aus ins Fischleintal und zur Talschlusshütte. Diese Wanderung ist familienfreundlich und die Wege können sogar von Kinderwägen (mit großen Reifen) befahren werden.
Foto: TVB Hochpustertal F.Blickle
Mehr Informationen zur Wanderung gibt es HIER.
Wanderungen im Hochpustertal – Umrundung der Drei Zinnen
Die Drei Zinnen in Südtirol sind das Wahrzeichen der Dolomiten und des Hochpustertals. Was bietet sich also mehr an als eine Wanderung rund um die drei Prachtberge, die zum UNESCO Welterbe gehören? Die Wanderung dauert fast vier Stunden und misst stolze 8,8 Kilometer.
Von der Südseite der Auronzohütte führt der Steig Nr. 101 an der Lavaredo Hütte (2.344 m) vorbei, von da aus geht es nach oben – zum Paternsattel. Oben angekommen gibt es das erste beeindruckende Bergpanorama. Die Wanderung bis hierher dauert circa eine Stunde ist vielleicht schon ausreichend für ungeübte Wanderer. Wer weiterlaufen möchte, folgt dem Weg unter dem Paternkofel und entscheidet sich an der nächsten Weggablung entweder für den leichten Aufstieg zur Drei-Zinnen-Hütte oder folgt der Markierung Nr. 105 bis diese von Steig Nr. 102 gekreuzt wird und schlägt dann links zur Almhütte Lange Alm ein. Danach geht’s an der Westseite der Drei Zinnen zurück zur Auronzohütte.
Foto: TVB Hochpustertal H.Wisthaler
Mehr Informationen zur Route gibt es HIER.
Wanderungen im Hochpustertal – Vom Pragser Wildsee bis zur Grünwaldhütte
Besonders im Sommer ist die Wanderung um den Pragser Wildsee bis zur Grünwaldalm wunderschön. Wenn ihr mit dem Auto anreist, dann könnt ihr das am Parkplatz Pragser Wildsee stehen lass und von dort zu Fuß weitergehen. Gestartet wird am malerischen Pragser Wildsee. Hier solltet ihr etwas Zeit einplanen und am besten mit einer Bootsfahrt über den See starten.
Anschließend lauft ihr am besten die Westseite des Prager Wildsees entlang. Wenn ihr am hinteren Ende des Sees angekommen seid, führt hier ein breiter Schotterweg mit der Markierung Nr. 19 zur Grünwaldalm. Es ist die perfekte Wanderung für Familien mit Kindern und die Almhütte ist auch mit Kinderwagen erreichbar.
Mehr Informationen zur Wanderung gibt es HIER.
Wanderungen im Hochpustertal – Hüttenwanderung: Zsigmondy-, Büllelejoch- und Drei Zinnenhütte
Die Drei Zinnenhütte ist berühmt für den grandiosen Blick auf die beeindruckenden Nordwände der Drei Zinnen. Wer sich diesen nicht entgehen lassen möchte, der sollte sich auf die Hüttenwanderung begeben. Zsigmondy-, Büllelejoch- und Drei Zinnenhütte sind die drei Hütten, die „bewandert“ werden sollen. Insgesamt dauert die Wanderung mehr als 7 Stunden, denn sie ist stolze 17,2 km lang. Aber dafür bietet sie Wahnsinns-Ausblicke und entspannte Pausen in den Hütten. Ein absoluter Klassiker und Muss für jeden Hochpustertal-Besucher vor den Nordwänden des schönsten Berges der Dolomiten zu stehen.
Foto: Büllelejochhütte Karl-Rauter
Ihr könnt auch eine Mehrtageswanderung aus der Tour machen. Übernachten kann man auf allen Hütten! Die Zsigmondy und Drei Zinnen Hütte sind größere Hütten mit mehreren Zimmern und Schlaflagern. Die Büllelejochhütte ist die höchste Hütte in den Sextner Dolomiten, klein und urig mit Plätzen für insgesamt 13 Personen.
Foto: TVB Hochpustertal H.Wisthaler
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Wanderungen im Hochpustertal – Naturlehrpfad am Toblacher See
Eine schöne Wanderung für Jung und Alt ist die Familienwanderung rund um den Toblacher See. Auf dem Naturlehrpfad, der um den See herum angebracht ist, gibt es viele Stationen, die Wissenswertes über Flora und Fauna und die Geomorphologie des Gebietes bereithalten.
Das Bewandern der insgesamt elf Stationen dauert ungefähr eine Stunde. Diese Tour ist durch ihre Leichtigkeit absolut familienfreundlich
Mehr Informationen zur Wanderung gibt es HIER
Wanderungen im Hochpustertal – Sommerwanderung „Plätzwiese – Strudelkopf“
Die Sommerwanderung „Plätzwiese – Strudelkopf“ lockt mit beeindruckender Aussicht auf die Tofane, den Monte Cristallo und die Drei Zinnen samt den restlichen Sextner Dolomiten. Sie ist sehr einfach und eignet sich somit hervorragend für Familien mit Kindern oder ältere Personen. Gestartet wird auf der Berggasthaus Plätzwiese, weiter geht es auf die Straße zur Dürrensteinhütte Nr.37. Nun dem Weg Nr. 34 folgen und beim Sattel rechts abbiegen zum Strudelkopf. Am Gipfelkreuz angekommen wartet schon die heiß ersehnte Aussicht …
Foto: IDM Südtirol T.-Gruener
Mehr Infos zur Route gibt es HIER.
Wanderungen im Hochpustertal – Kranischer Höhenweg
Der Karnischer Höhenweg fordert den Wanderern, die sich auf seine Wege wagen, ganz schön was ab. Der Höhenweg hat ein ständiges Auf und Ab zu bieten, da mehrere Gipfel überschritten werden. Hier ist Ausdauer gefragt. Lang sind die Wege auch, aber nicht schwierig zu bewandern. Die Tour bietet eine prachtvolle Aussicht über die Bergwelt Süd-und Osttirols und insbesondere auf die Sextner Dolomiten. Außerdem sind hier Reste aus dem Ersten Weltkrieg, ein Kriegsfriedhof und alte Grenzbauten zu finden, was den Weg auch geschichtlich interessant macht. Während der Wanderung befindet man sich sowohl in Österreich als auch in Italien.
Insgesamt sind 35,5 Kilometer zu bewältigen, der Aufstieg beträgt 1.408 m und der Abstieg 2.110 m. Pauschal gerechnet braucht man circa 11 ½ Stunden.
Wer einige Hütten und Touren sich anschauen möchte, sollte einmal HIER schauen.
Meine Empfehlung für den Einstieg: Mit der Bahn in Vierschach auf den Helm und dann bis zur Sillianer Hütte. Dort habt ihr einen wunderschönen Sonnenuntergang. Am nächsten Tag geht es dann weiter zur Obstansersee Hütte und die Tour beginnt.
Weitere Fragen zum Kranischen Höhenweg?
- Welche Länge hat der Karnische Höhenweg?
Der Karnische Höhenweg hat eine Gesamtlänge von ca. 150 km. (105 km Luftlinie) - In wie vielen Tagesetappen kann man den Karnischen Höhenweg bewältigen?
6-10 Tagesetappen (ca. 5-9 ½ Std. Gehzeit pro Etappe)
Ein Abstieg ist an jeden Tag mehrmals möglich! - Müssen Hütten vorreserviert werden?
Die Hütten am Karnischen Höhenweg sind sehr häufig ausgebucht! Eine Reservierung ist notwendig!
Reservierungen sind auf den meisten Hütten auch kurzfristig möglich!
Mehr Informationen zur Route gibt es HIER.
Ich hoffe ich konnte euch ein bisschen Lust aufs Wandern machen und vielleicht wird es auch bald eure Leidenschaft. Wie sagt Josef Hofmaler so schön: „Wandern ist eine Tätigkeit der Beine – und ein Zustand der Seele.“
Vielen Dank für die Unterstützung an Uschi Liebl PR und den Tourismusverband Hochpustertal.
7 Kommentare
Hallo Christine,
dein Bericht hört sich toll an!
Habt ihr die ganze Zeit an einem Ort übernachtet und dann die verschiedenen Wanderungen gemacht oder auch „Ortswechsel“ gehabt?
Viele liebe Grüße
Svenja
genau