Christine, was sehen wir auf deinem Foto des Tages?
Dieses Wochenende war ich Tourist in der eigenen Stadt und Hoteltesterin. Ich habe zwei Nächte im Steigenbergerhotel am Kanzleramt geschlafen und es war wirklich witzig in Berlin im Hotel aufzuwachen und zum Frühstücksbuffet zu gehen. Da unterhalten sich dann die Nachbartische, was sie tolles am letzten Abend entdeckt haben, wie sie die Stadt finden, wie oft sie schon da waren und was sie tagsüber noch machen wollen. Und ich spiele Mäuschen, höre zu und lache ein bisschen innerlich, bei der ein oder anderen Aussage. Das ganze hat mich auch irgendwie angespornt noch mehr Berlin Artikel zu veröffentlichen, denn ich glaube, der echte Charme, in den unterschiedlichen Kiezen, der geht an den meisten Besuchern völlig vorbei. Es sollte Kiez-Beauftragte für gewissen Stadtteile geben. Das wäre mal was.
Was hast du heute gelernt?
Nach dem Frühstück ging es mit Boris in den Grunewald und da habe ich gelernt – ein Hund ist und bleibt ein Hund und egal wie gut er sonst hört, wenn zwei Rehe vor seiner Nase herumspringen, dann ist er weg. Ich habe mal wieder wie eine Irre durch den ganzen Wald geplärrt und ehrlich gesagt ist mir nach 5 Minuten das Herz ganz schön in die Hose gerutscht, als er immer noch nicht wieder da war. Gerade, als ich panisch losrennen wollte, kam er jedoch aus einem Gebüsch gesprungen und stand mit hechelnd mit langer Zunge vor mir. Arschloch! Irgendwie hat er gerade eine Trotzphase. Kennt ihr das, liebe Hundebesitzer? Haben Hunde pubertäre Phasen? Auch wenn sie schon über 3 Jahre alt sind?
Welche drei Sachen haben dich heute glücklich gemacht?
Mein Laptop geht wieder und alle Dateien sind noch da. Ich habe kurz eine Panikattacke bekommen, weil der Roman, den ich angefangen habe zu schreiben, der lag auf dem Desktop und war noch nicht gesichert. Da wäre eine Woche Arbeit weg gewesen und 1.000 Gedanken. Aber ging alles gut.
Die Sonne hat geschienen und nach 10 Tagen Chile hatte ich so eine Überdosis Sonne, dass ich sie die letzten Tage wirklich sehr vermisst habe. Sie scheint auch allen anderen sehr gut zu tun. Heute hat ein Fahrradfahrer gesehen, wie ich meinen Handschuh verloren habe. Er ist stehengeblieben, hat ihn aufgehoben und mir hinterher gefahren. Das war so nett. Hätte ihn knutschen können.
Mich hat die letzten Tage glücklich gemacht, dass ich gemerkt habe, dass ich gar nicht mehr diese großen Megaevents oder Megaereignisse in meinem Leben brauche um „wirklich“ glücklich zu sein. Facebook ist ja allgegenwärtig, vor allem in meinem Leben. Ich habe so ca. 3.000 Freunde, von denen ich die meisten nicht kenne, aber trotzdem angenommen habe, weil ich es sehr interessant finde die unterschiedlichsten Profile zu beobachten, wie Menschen ticken und sich verhalten. Dieses Wochenende hat einer meiner „Freunde“ geschrieben, dass er diesen und jenen Vertrag hat und jetzt in der Rangliste mit seinem Job auf Platz so und so ist und er ist überglücklich und sein Leben hat sich an diesem Tag geändert. Ich freue mich für ihn, aber ich glaube in ein paar Wochen wird er an diesen Tag zurück denken und es wird sich nichts in seinem Leben geändert haben. Ich hatte erst neulich in meinem Beitrag „Mein Blog. Mein Leben. Meine Leidenschaft“ geschrieben: Denke nie: Erst wenn ich dies oder das erreicht habe, bin ich glücklich. Und genau so etwas meine ich damit. Warum muss erst das und das passiert sein, dass sich sein Leben jetzt ändert und er überglücklich ist? War er es vorher nicht? Warum macht er das an Rankings und Aufträgen fest? Manchmal habe ich mich sogar ein bisschen schlecht gefühlt, dass ich einfach so glücklich sein kein. Aber mittlerweile glaube ich – das ist gut.
Frage an euch: Was ist eure Lieblingsbeschäftigung am Sonntag?
4 Kommentare
Ausmisten! Es gibt nichts befreienderes als sich von Müll zu trennen der sich über die Jahre ansammelt.
Und selbst?!
Ja Ausmisten! Steht auch auf meiner Liste!
Insbesondere wenn es kalt ist: gemütlich zu Hause abhängen und mit meinem Freund ein oder zwei gute Filme anschauen. Und Arte Metropolis! :) Oder auch: gemütlich ins Kaffeehaus gehen, plaudern, essen und ein gutes Buch oder Zeitung lesen…
Alles Liebe,
Steffi
Am liebsten auf der Couch, entweder mit Tee, Buch und Wolldecke oder dem liebsten Filme oder Serien schauen. Alternativ Zeit mit der Familie oder Freunden bei gutem Essen verbringen, vielleicht danach ins Kino gehen. Wenn ich richtig viel Energie habe geht es zum Sport oder Tanzkurs…