Ich bin gesprungen. Mit beiden Beinen in den Himmel. Wahrscheinlich bin ich nur 30 cm vom Boden weg gekommen, aber es hat sich angefühlt, als wäre ich in den Himmel gesprungen und konnte die Wolken berühren. Es war ein Moment, den ich so schnell nicht mehr vergessen werde. Warum? Weil ich etwas Neues ausprobiert habe. Weil ich mich wieder wie früher gefühlt habe, als ich drei Jahre alt war und zum ersten Mal meine Schuhe zusammengebunden habe.
Könnt ihr euch noch daran erinnern, wann das letzte Mal euer erstes Mal war?
Seit ich so viel reise, habe ich sie wieder ganz oft, diese ersten Male. Mein erstes Mal Fallschirmspringen. Mein erstes Mal mit Walhaien schnorcheln, mein erstes Mal den Sonnenaufgang auf einen Berg erleben. Das sind solche Momente, von denen ich bestimmt noch meinen Enkelkindern erzählen werde. Sie sind deshalb so besonders, diese Momente, weil ich neue Sachen ausprobiert habe. Mein Geist war wach, mein Herz hat sein Schlagtempo verdoppelte und meine Aufmerksamkeit lag bei 100%. Egal was gestern war, egal was morgen sein wird. Ich genieße den Moment. Ich spüre, erlebe und verinnerliche diesen Augenblick, in dem plötzlich etwas ganz Neues passiert. Man selbst kennt sich ja angeblich am besten, vor allem im Alltag. Man weiß was man mag, was einen stresst oder zum Lachen bringt. Doch ich überrasche mich immer wieder selbst, wenn ich mit neuen Situationen konfrontiert werde. Das mag ich. Das gibt mir einen Kick in der Beziehung zu mir selbst.
Ja, Neues ausprobieren belebt. Es müssen auch nicht immer die ganz großen Dinge sein, wie ein Fallschirmsprung. Manchmal reichen auch die kleinen Dinge, wie ein Unterarmstand beim Yoga oder Kangoo Jumps im Kreta Urlaub. Bei Kangoo Jumps springt man mit gefederten Sportschuhen wie ein Känguru durch die Gegend. Man fühlt sich, als könnte man die Wolken berühren – federleicht und einfach gut. Ich habe schon oft gemerkt, dass ich im Urlaub, in einer neuen Stadt oder einem fremden Land viel offener bin für Neues und viel mehr ausprobiere, weil ich eben nicht in meinem Alltag und dem täglichen Trott stecke. Also warum nicht gleich auf den Weg dahin etwas Neues ausprobieren und beispielsweise die Zeit im Zug nutzen.
Ich habe vom Fotograf Tobias Seifert bei meiner letzten Zugfahrt nach Hamburg viele tolle Fototipps bekommen. Wie baue ich das Bild auf, damit es spannend wirkt, was muss ich bei der Porträtfotografie beachten und wie schaffe ich es die Landschaft scharf zu fotografieren, wenn ich im fahrenden Zug sitze. Die Ergebnisse seht ihr hier im Video:
Ich weiß aber auch, wie schwer es ist aus seinem gewohnten Alltag und Ritualen auszubrechen, deswegen hier noch ein paar Tipps:
- Wer nicht spontan genug ist, der kann sich auch vornehmen, jede Woche, beispielsweise am Dienstag, etwas Neues auszuprobieren.
- Sucht euch eine Freundin oder einen Freund, die/der Lust hat mitzumachen.
- Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Neues ausprobieren kann viel bedeuten. Einen neuen Weg zu Arbeit, eine neue Sportart, ein neues Rezept etc.
- Keine Angst haben! Etwas Neues ausprobieren ist leider oft mit dem Gefühl von Angst verbunden. Angst zu versagen. Aber wieso? Jede Erfahrung ist eine gute Erfahrung. Ihr solltet nicht denken, dass euch neue Sachen Angst machen, sondern sie als faszinierend und spannend ansehen.
- Den Satz, den ich bitte jetzt auch nicht hören möchte: „Dafür bin ich zu alt.“ Man ist nie, wirklich nie zu alt um neue Wege zu gehen und neue Sachen auszuprobieren. Das ist meistens nur eine Ausrede, weil ihr… Angst habt.
Wenn ihr noch mehr Inspirationen braucht, was man alles Neues im Zug ausprobieren kann und eine Städtereise für 2 Personen gewinnen wollt, dann schaut auf der Seite bahn.de/deinezeit. Einfach ein Foto hochladen, das beschreibt was ihr Neues bei der Bahnfahrt ausprobiert habt und ihr könnt eine Reise gewinnen. Ich würde mich total freuen, wenn ihr mir auch hier unter den Post 1.) Schreibt was ihr als letztes ausprobiert habt und 2.) was ihr als nächstes ausprobieren wollt.
Dieser Post ist in Kooperation mit Deutsche Bahn entstanden.
5 Kommentare
Hi Christine
ich kletter gerne daher freue ich mich immer wenn ich neue plätze finde
gerade bin ich recht spontan in belgrad mit meiner schwester gelandet
und will in wenigen monaten gerne nach Marakesch fliegen und per couchsurfing irgendwo schlafen, nette leute kennen lernen und nacj Sevilla reise von wo es zurück gehen soll
Wäre das erste mal in dem land, alleine und noch bei fremden leuten schlafen
macht nervös und neugierig :)
Lg tsechok
Ja, das ist super! Hört sich ganz toll an! Marakesch steht auch noch auf meiner Liste. Da möchte ich auch unbedingt noch mal hin!
Seit gut einem Jahr nehme ich mir auch regelmäßig vor, etwas zu tun, dass ich bisher entweder aus Angst oder vermeintlicher Unfähigkeit nicht gemacht habe. So habe ich im letzten Jahr trotz großem Respekt vor der Höhe in einem Hochseilklettergarten auf über 20 m mich eingehakt und bin etwa 250 m übers Wasser gerutscht. Das Gefühl war großartig. Am letzten Wochenende habe ich dann diesen persönlichen „Höhenrekord“ auf 38 m geschraubt und fühlte mich schon deutlich besser/sicherer in der Höhe, habe viele Fotos gemacht und mich wie selbstverständlich auf den Plattformen des Tetraeder in Bottrop bewegt. Auch beim Kochen, das bisher nicht meine Stärke war und mir kaum Spaß gemacht hat, werde ich mutiger, zuletzt gab es gefüllte Hähnchenbrust, die Füllung habe ich mir selbst auf Basis verschiedener Rezepte überlegt. Als am Ende auch noch gut schmeckte, war ich stolz wie Oskar. Stelle fest, wie sehr ich dieses Gefühl mag und ich bisher so manches verpasst habe. Das wird nun geändert. Als nächstes möchte ich auf die Aussichtsplattform im Landschaftspark Duisburg mit 70 m Höhe und vielleicht danach auf den Kölner Dom bis ganz oben. Beim Kochen wird natürlich auch weiter experimentiert, das ein oder andere ist dann auf meinem Blog zu lesen.
Viele Grüße, Silke
Hört sich toll an! Bald kommt der Fallschirmsprung!!!!
Na das glaube ich nicht. Aber ich kann mir inzwischen auf etwa 50 m Houserunning vorstellen, wäre für den Liebsten das zweite Mal, ihm hat es zuletzt in Frankfurt auf 100 m schon sehr gut gefallen. Mal sehen, ob ich mich dazu irgendwann auch durchringen kann. Alternativ wäre mal ein Hubschrauberrundflug oder Ballonfahrt eine Option, richtig in die Höhe zu gehen.