Es muss nicht immer New York sein, wenn man eine verrückte Weihnachtsshopping Aktion plant. Meine Co-Bloggerin Gesa ist ein Wochenende nach Chicago – Illinois gefahren. Wenn ich Chicago höre muss ich immer an Cluseo und seinen Song “Chicago” denken, doch das es da noch so viel mehr gibt, zeigt uns Gesa heute in Post Weihnachtsshopping in Chicago:
Ich mag Chicago. Sehr. Umso höher waren meine Freudensprünge über die Einladung von „Discover Illinois“ zu einem 72-Stunden Weihnachtshopping in Chicago Trip, im US-Bundesstaats Illinois.
Um genau zu sein, habe ich die 3. größte Stadt Amerikas schon vor einigen Jahren bei meiner Rundreise durch die Staaten zu meiner US-Lieblingsstadt erkoren. Genau genommen hat sie mir sogar schon mal dabei geholfen, den Jetlag zu bekämpfen. Und ja, ich war auch in New York. Vielleicht mache ich mir Feinde, wenn ich das sage, aber wer braucht schon New York, wenn man auch Weihnachtsshopping in Chicago machen kann?
Chicago liegt am Lake Michigan: ein See, fast so groß wie ein ganzer Ozean, über den man prinzipiell quer nach Kanada rüber schauen könnte. Prinzipiell. Oder man erfreut sich einfach an der Weite – die ist in so Metropolen ja doch eher selten gegeben. Auch gut zu wissen: hier in Illinois liegt der Ursprung der Route 66. Die Stadt Chicago in Illinois wird auch „the windy city“ genannt. Angeblich gar nicht unbending, weil es dort viel windiger ist, als sonst irgendwo, sondern aufgrund politischer Tumulte uns später auch der organisierten Kriminalität – man nenne nur den Namen Al Capone. Windy hin oder her, ich musste mich beim Weihnachtsshopping in Chicago ganz schön einpacken. Macht mir aber gar nichts, denn so konnte ich meine neue Winterjacke ausführen und endlich mal die ganzen Pullis kaufen, die ich in Deutschland immer vergesse bis es zu spät ist.
„Hello from Chicago, the windy city in Illinois.“
Mit dem Flug lief alles super, drei Filme, die ich eh schon immer mal nachholen wollte und ein Nickerchen später war auf Illinois´chem Boden (kann man das so sagen?) und bereit fürs entspannt Weihnachtsshopping in Chicago. Bevor das losging, durfte ich zunächst mein Hotelzimmer im „The Peninsula“ beziehen. Das Hotel liegt direkt an der Magnificent Mile, der Hauptshoppingstraße Downtown. Portiert und Kofferträger wie aus Sex and the City imponierten mir gleich, die Lobby raubte mir den Atem und das Zimmer, Pardon – die Suite – lies mich in dem Glauben, ich sei im falschen Zimmer gelandet! Bis zur Entdeckung meines Willkommenspäckchens dachte ich wirklich, gleich kommt irgendein reicher Scheich mit Gefolge und fragt mich, was ich auf seinem Sofa verloren habe? *ohjeohje*
Das Bad ist größer als jeder andere Raum in der Wohnung, hat eine separate Toilette mit Milchglas abgetrennt und selbstverständlich gibt es sogar dort auf dem stillen Örtchen ein Telefon. Nach ein paar Blödeleien vor der Fensterfront mit atemberaubenden Aussicht und dem Aufräumdienst am nächsten Nachmittag, der sogar meine Ladekabel fein säuberlich mit einem „The Peninsula“-Bändchen neu auffädelte, ließ ich mich gehen wie ein Rockstar, verteilte meine Kleidung über den langen Flur und genoss den Ausblick aus der Badewanne bei „famous stuffed Pizza“ – eine Chicago´er Spezialität und kulinarische Käsebombe. Der perfekte Ausklang meines Weihnachtsshoppings!
Hier ein kleines Video – Chicago in 60 Sekunden!
Eigentlich war die Suite gar nicht so mein Stil! Und ich hätte es nie gedacht, dass ich das mal sage, aber sowas werde ich mir wieder gönnen. Das war schon wieder so exklsuiv, dass es wieder heillos geil war! Ich kann es jedem empfehlen, sich so etwas wirklich mal zu gönnen!
Als Shoppingexpertin war beim Weihnachtsshoppen Mehrnaz vom Blog www.shoplemonde.de mit dabei. Mit ihr zusammen erlebte ich nach der Suite gleich den zweiten Hauptpreis: das Shanghai Terrace mit asiatischer Sterneküche direkt im The Peninsula. Die Auswahl auf der Weinkarte hat mein kleines Herzchen ganz schön überfordert. Um mir nichts anmerken zu lassen bin ich natürlich trickreich mit der Empfehlung des Hauses gegangen.
Mein erster Boxenstopp beim Weihnachtsshopping in Chicago führte mich sofort zu Topshop. Ein riesen Laden, wäre es wirklich ein Boxenstopp und das Shopping ein Rennen gewesen, ich wäre wegen höchstgradiger Zeitüberschreitung disqualifiziert worden. Aber glücklicherweise handelt es sich hierbei ja um entspanntes Weihnachtsshopping in Chicago. Auf der Wunschliste? Eine hippe Kette für „zu Kragenblusen tragen“ sollte es sein. Raus kam ich mir dreien davon.
Stärkung gab es an dem Tag im Howells&Hoods, das Pub mit 1001. Biersorten und weisen Sprüchen, mit denen ich mich bestens identifizieren kann:
„I feel sorry for people who don´t drink, when the wake up in the morning that´s as good as theý´re going to feel all day.” (Frank Sinatra)
“First we eat. Then we do everything else.” (M.F.K. Fisher)
Das Pub befindet sich im Tribune Building direkt am Chicago River. Das Besondere: In das Tribune Building sind Steine verschiedenster bekannter Bauwerke wie der Chinesischen Mauer, dem Taj Mahal oder der Cheops-Pyramide eingelassen.
Ich wusste nicht, dass Disneyfiguren mich so zum Lachen bringen würden. Nach dem Weihnachtsshopping in Chicago ging es am späten Nachmittag zum Magnificent Mile Lights Festival. Ein Umzug durch die weihnachtlich beleuchtete Shoppingmeile mit lauter wundervoll geschmückten Wagen – ganz ein kleines bisschen so wie Karneval. Das ist so beliebt, dass die ersten Familien sich schon vormittags mit ihren Campingstühlen auf den Gehsteigen platzieren als würden sie auf ein Justin Bieber Konzert oder die Queen warten (ok, beide Vergleichen hinken ein wenig, aber sie haben auch was…). Unser eins war auf dem Disneywagen mit den echten Disneyfiguren Chip an Dale dabei. Diese Figuren sind ja wirklich herrlich, ich hab mich gar nicht mehr eingekriegt vor Lachen. Man muss sich mal vorstellen, dass da wirklich Leute drin stecken, die dich ja auch irgendwie sehen können, aber du sie nicht. Und doch ist es keine richtige Mensch-Mensch-Kommunikation. Ich weiß nicht, so eine Disneyfigur zu treffen ist ein ganz fantastisches Erlebnis. Unbeschreiblich. Und das selbst für mich, die lieber draußen bei den Pferden war, als Prinzessinnenfilme zu schauen… wie muss das nur für Diesneyfreak sein. Hat das schonmal jemand erlebt?
Beim Magnificent Mile Lights Festival durften wir auf dem Disneywagen mitfahren und mussten und selbstverständlich entsprechend kleiden.
Wer nicht so gern der Menge zuwinkt, aber trotzdem gerne die Lichter der Stadt bestaunen möchte sollte es mal mit einer Kutschenfahrt versuchen.
Mein zweiter Weihnachtsshoppingtrip führte mich zu Victoria´s Secret. Mein Sitznachbar (!) aus der Uni hatte mir empfohlen unbedingt in Chicago in den Laden zu gehen, der sei „so groß“ und man fühle sich „wie eine Göttin“. Na guuut?! Und tatsächlich, der Laden ist riesig! Überall stehen nette amerikanische Models und bieten dir ihre Hilfe an – ich bin sowas absolut nicht gewöhnt und shoppe in der Regel auch dankend gern ohne die Hilfe der Verkäuferin, die zufällig das Modell „auch gestern erst gekauft hat!“, oder meine Auswahl als ihre „absoluten Lieblingsstücke“ betitelt… Nun, ehe ich mich versah hatte man mich schon geschnappt, gedreht, gemessen, zu einer noch netter lächelnden „LORRA“ in die fachkundigen Hände gegeben, gekleidet und drapiert und nochmal gedreht und schwupp die wupp strahlte mir auf einmal, statt in 5lagigem Zwiebellook vermummt, mein wie als Geschenk verpacktes erstauntes Ich gegenüber und sah sich schon auf dem Catwalk stolzieren. Die Frauen da drin verstehen ihr Fach! Mit neuem Selbstbewusstsein und gefühlt drei neuen Freundinnen schwebte ich beschwingt wie ein Engelchen aus dem Laden. Welch Fest! Weihnachtsshopping nur für mich =)
Die Stärkung am nächsten Morgen folgte mal wieder bei grandiosem Ausblick aus dem 16.Stock. Brunch at The Trump. Ich kann schlecht schätzen, aber uns hieß eine Brunchbar willkommen, die war bestimmt 50Meter lang und die Desserttheke bot noch mal eine Auswahl von bestimmt 20 Desserts. Meine Devise, sich beim Buffet nichts entgehen zu lassen und von allem zu probieren wurde mir diesmal wirklich zum Verhängnis. Das der Mensch aber auch immer Sorge hat es könnte etwas Besseres da sein, als das was man gerade schon hat. Unmöglich. Diese Schwäche nutzen Restaurants mit ihren Buffetangeboten schamlos aus. Schweinerei! Wirklich dekadent.
Nach so einer Fressorgie tut vor dem nächsten Weihnachtsshopping Frischluft gut. Und die findet man in Chicago am Cloud Gate zu genüge. Eine vielleicht zunächst etwas unspektakulär erscheinende kleine silberne Kugel nimmt mich und meine Zeit plötzlich ganz und gar ein! Sie entpuppt sich zu einem Riesenspielplatz für meine Spiegelblödeleien und ist geduldig Spiegel für Selbstportraits aller Art.
Darf bei keinem Weihnachtsshopping in Chicago fehlen – ein Selbstportrait am Cloud Gate: ich übe mich als Illusionskünstlerin und lasse es schneien.
Mein dritter Teil des Weihnachtsshoppings in Chicago führt mich zu Urban Outfitters – das ist für mich in etwa so, als wäre ich Alice und das Wunderland eben Urban Outfitters. Bis ich da wieder rauskomme vergeht einiges an Zeit! Dafür wart ich um einige lustige Geschenke reicher und jetzt wieder voll im Bild was die wirklich hippen Leute so tragen. Danach ging es in die Nachbarschaften von Chicago. Da gibt es zum Beispiel die Bahnstation Fullington rund um die Uni im Viertel Lake View als Ausgangspunkt, Lincoln Park oder Bucktown mit einigen feinen Secondhand Shops. Als Local getarnt wurde ich auf meinem Streifzug am Logan Square fündig und musste meine Tarnung auch schon sofort wieder auffliegen lassen. Ich verliebte mich in einen super niedlichen Second Hand Bookstore. „Uncharted Books“: Ein absolutes Antiquariat und Original, genau nach meinem Geschmack. Der Duft von Büchern, die schon mehr gesehen haben als ich jemals sehen werde steigt mir in die Nase. Hier gibt es noch richtige Auditions von Indipendent Writers. Ich machte es mir im Ohrensessel gemütlich und hätte ewig dort stöbern können. Ein kleines Andenken habe ich auch mitbekommen, danke Josh!
Die Zeit vergessen im Uncharted Books am Logan Square.
Ein Abreisetag ist normalerweise hauptsächlich Grund zum traurig sein. Nicht so bei unserem Weihnachtsshopping in Chicago – denn kurz vor Abreise und damit auf dem letzten Boxenstopp unseres Weihnachtsshoppings geht´s in die Fashion Outlets of Chicago in Rosemont direkt vor Chicago´s Flughafen O´Hare. Hier entdecke ich wieder meinen neuen Lieblingsladen AllSaints mit der absolut besten Inneneinrichtung. Am liebsten würde ich´s mir bequem machen und dort einziehen! Oder mir eine der unzähligen Nähmaschinen aus dem Schaufenster mitnehmen. Weil das nicht geht, gebe ich mich großzügig und greife zu einem wunderschönen Portemonnaie, auf das ich schon lange spekuliere.
Der Preis für das schönste Schaufesnter geht an AllSaints.
“Meine Beute vom Weihnachtsshopping in Chicago. Die Geschenke sind schon verschenkt.”
Letztendlich bleibt mir von meinem Weihnachtsshoppin in Chicago eine Erkenntnis, die nicht gerade vernünftiger macht: Einfach mal so verrückt sein, und für einen Shoppingtrip ans andere Ende der Welt fliegen tut richtig richtig gut, lässt alle (Shopping-)Sorgen daheim und überzeugt obendrauf noch durch maximalen Vorfreude- und Langzeitwirkungs-effekt. Außerdem kann ich nur raten, bei der Reise nie wieder am Hotel zu sparen – das wäre definitiv das falsche Ende!
Vielen Dank an „Discover Illinois“ für die Unterstützung!
1 comment
Ok, im Winter nach Chicago zu reisen wäre mir jetzt nicht in den Sinn gekommen da ich immer davon ausgegangen bin, dass dort von Dezember bis März eine dicke Schneeschicht über der Stadt liegt und ein eiskalter Blizzard weht. Ist aber ein super Artikel und macht sofort wieder Fernweh…