Ich liebe das Meer! Was wäre ein schöner Sonnenuntergang an einer Klippe ohne das Meer? Was wäre ein Strandspaziergang ohne die Wellen am Ufer? Oder noch schlimmer: Was wäre mein neues Lieblingshobby Surfen, wenn neben mir Plastikflaschen und Müllberge schwimmen würden? Surfen! Ich kann nicht genug davon bekommen. Wer diesen Sport zu seiner Leidenschaft erklärt und sich mit der Natur bewegen möchte, wird auch immer mit dem Problem Müll im Meer konfrontiert. „We don´t want plastic in the line up!“, heißt es da höflich aber bestimmt, wenn andere Surfer mich darauf hinweisen, dass ich meine wiederverwertbare Trinkflasche auffüllen soll, anstatt jeden Tag neue Plastikflaschen im Supermarkt zu kaufen. Aus genau diesem Grund, um unsere Meere sauber zu halten und uns dafür zu sensibilisieren, weniger Plastik zu verwenden, hat DAVIDOFF Cool Water kürzlich im Rahmen der #lovetheocean Kampagne zu einem Beach Clean-Up geladen – einer Strandsäuberungsaktion. Auch ich habe daran teilgenommen und mich mit dem Thema auseinandergesetzt und war völlig entsetzt, wie furchtbar unsere Meere wirklich mit Plastik zugefüllt sind! Neben einigen augenöffnenden Infos möchte ich euch daher hilfreiche Tipps mit auf den Weg geben, wie ihr im Alltag ganz einfach auf eine Menge Plastik verzichten und etwas Gutes tun könnt.
Bei uns in Deutschland sind die Strände relativ sauber. Doch auf der Welt gibt es grausame Bilder. Und auch der Strand vor der eigenen Haustür scheint gar nicht mehr so sauber, wenn man erst mal mit Zange und Müllbeutel loszieht!
Prognose für 2050: Mehr Plastik als Fische im Meer!
Stellt euch nur vor – aktuellen Einschätzungen nach, wird im Jahr 2050 bereits mehr Plastik per Gewicht in den Weltmeeren zu finden sein, als Fische. Richtig gehört! Wer ein bisschen zu diesem Thema im Netz recherchiert, bekommt Zahlen aufgetischt, die einen hoffen lassen, man sei auf einer sehr schlechten Fake- oder Verschwörungs-Seite gelandet! Aber leider nein! 6,4 Millionen Tonnen Müll gelangen jährlich in die Meere.
Pro Sekunde (!) gelangen 206 kg Müll ins Meer. Das ist so viel, wie ein Europäer normalerweise in einem ganzen Jahr an Verpackungsmüll produziert. Das ist eine Menge, für die hat der Verstand gar kein Bild vor Augen! Das kann man sich gar nicht vorstellen. Das ist, als würde sich ein komplettes Stadion an Leuten einmal so richtig vollfressen – mit Eis, Pommes, Cola und und und… um seinen ganzen Müll danach einfach ins Meer zu werfen. Aber das pro Sekunde!
Wie kann ich mir das vorstellen?
Das Schlimme daran ist, dass viel davon schon jetzt im Meer schwimmt, wir es nur oft nicht sehen können. Ich rede nicht von Plastikbechern, die an der Oberfläche schwimmen, sondern von Mikroplastik: Das ist so klein, dass die Fische es mit dem Plankton in ihren Körper aufnehmen. 88% der Meeresoberfläche ist damit schon verschmutzt. Wer sich also einen Fisch angelt und ihn verzehrt, hat gute Chancen, den Plastikbecher, den er am Vortag unachtsam weggeworfen hat, einfach wieder selbst zu essen.
Noch ein Bild, damit ihr euch den Albtraum im Meer vorstellen könnt: An der spanischen Südküste wurde 2012 ein toter Wal gefunden, der auf grausame Art am Plastik verendet ist. 17 Kilogramm Plastikmüll hat man in dem Wal entdeckt, darunter Plastiktüten, Kleiderbügel, Blumentöpfe und sogar Teile einer Matratze. Der Darm des Wals war von dem Abfall so verstopft, dass er förmlich explodiert ist! Ich kann das gar nicht schreiben, ohne dabei einen Würgereiz zu bekommen!
Jetzt könnte man sich wegdrehen und sagen pah – das sind wahrscheinlich alles die Fischer auf dem Meer, die ihren Müll ins Wasser werfen. Was habe ich damit zu tun? Aber nein. 80% des Mülls, der das Meer verschmutzt, kommt vom Land! Wann hast du das letzte Mal deinen Müll am Strand liegen gelassen? Meine Eisverpackung, die ich neulich am Strand vergessen habe, hat höchstwahrscheinlich schon den Weg ins Meer gefunden und zerstört da den Lebensraum der Tiere. Das darf nicht sein!
Dabei gibt es so viele einfache Tipps, Tricks und Alternativen, wie wir unseren Müll im Alltag reduzieren können:
Dies ist eine Liste mit 10 kleinen und leichten Tipps, wie ihr auf Müll verzichten könnt:
Leitungswasser trinken, statt abgepackte Wasserflaschen kaufen
Wasser in Plastikflaschen zu kaufen ist purer Luxus. Leitungswasser ist das am strengsten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland, Österreich und der Schweiz und kann damit bedenkenlos abgefüllt werden. Mittlereile gibt es auch so viele hübsche Karaffen und portable Trinkgefäße dafür, dass ich mein Leitungswasser stolz darin präsentiere.
Verzicht auf Getränke in Tetrapak und PET-Flaschen
Gehen wir doch noch einen Schritt weiter und trinken generell häufiger Wasser. In den ganzen Fertigsäften ist doch eh nur Zucker drin. Zur Abwechslung setze ich mein Leitungswasser immer mit Limetten, Gurken oder Apfelscheiben an. Der Trick ist, es ein wenig ziehen zu lassen, dann nimmt es einen frischen Geschmack an. Auch gut: Smoothies aus der Saftpresse daheim.
Obst und Gemüse nur unverpackt einkaufen
Eingeschweißter Salatkopf? Möhren in einer Plastikschale, die nochmal in Plastik eingeschweißt ist? Das ist wirklich unnötig. Unverpacktes, Regionales und Saisonales gibt es bereits in einigen Supermärkten oder am einfachsten auf dem Wochenmarkt.
Aber Achtung: Besonders schlimm sind die kleinen Plastiktütchen an der Salatbar, in die wir unsere lose herumfliegenden Tomaten so gerne abfüllen. Die werfen wir zu Hause doch sofort wieder weg!
Lose Produkte wie Reis und Getreide in Unverpackt Läden abfüllen
Unverpackt Läden sind ein tolles Konzept: Anstatt eure Portionen abgepackt zu kaufen, füllt ihr sie in mitgebrachte Behälter oder ökologisch abbaubare Gefäße ab. So könnt ihr auch selbst bestimmen, wie viel ihr jeweils haben möchtet. Das reduziert gleichzeitig, dass Nahrungsmittel verderben. Unverpackt Läden gibt es mittlerweile deutschlandweit.
Müllbeutel mehrmals verwenden
Schreibtisch, Bad und Küche – ich sammle meinen Hausmüll am Ende immer in einem einzigen Beutel zusammen. Es wäre doch dekadent, einen halb leeren Müllbeutel in den Müll zu werfen! Falls ihr Zuhause noch Plastiktüten vom letzten Shoppingtrip habt, könnt ihr auch die als Müllbeutel verwenden. Viele Geschäfte haben die Plastiktüten mittlerweile schon abgesetzt! Wer noch einen Schritt weitergehen möchte: Müllbeutel gibt es mittlerweile auch abbaubar aus Maisstärke.
Waschbare Abschminkpads verwenden
Huch, bei diesem Tipp hat sich bei mir der Hals zugeschnürt. Ich habe absolut nicht gemerkt, wie viel Müll ich im Bad durch meine Abschminktücher, Wattepads und Q-Tips produziere. Das war für mich völlig selbstverständlich. Aber es geht so einfach anders!
Immer einen Jutebeutel in der Tasche haben
Wie oft habe ich mir schon vorgenommen, nie wieder Plastiktüten beim Einkaufen zu verwenden. Und dann vergesse ich doch immer wieder den Jutebeutel! Einfach ein Sackerl wie den Geldbeutel immer in der Tasche deponieren!
Shampoos in Großverpackungen kaufen
Statt das Shampoo in den kleinen 250 ml Verpackungen zu kaufen, können wir das nächste Mal zu größeren Spendern greifen. In Amerika oder auch Spanien ist das schon total normal. Das Produkt verkommt nicht und nachkaufen müssen wir es ohnehin. So können wir kleinere Verpackungen aka Plastikmüll etwas reduzieren.
No-Poo: Verzicht auf Haar-Shampoo
Klingt verrückt, ist es aber gar nicht. Roggenmehl als Ersatz für Shampoo zu verwenden, ist in der Zero-Waste-Bewegung schon eine gängige Methode. Tatsächlich reduziert das nicht nur den Müll, sondern ist für Kopfhaut und Haare super gesund. Entgegen der Erwartungen scheinen die Haare nach wenigen Wochen sogar an Stärke und Glanz zu gewinnen. Schaut mal bei Dariadaria vorbei, falls ihr euch für die No-Poo Variante interessiert.
Den Müll mitnehmen
Es sollte ganz selbstverständlich sein, aber man kann es nicht oft genug sagen: Nehmt euren Müll unterwegs immer mit zum Mülleimer. Auch das Taschentuch, von dem ihr denkt, es würde verrotten, gehört in den Müll! Und ja, Zigarettenstummel gehören auch in den Müll. Ganz wichtig: Seit euch nicht zu schade auch mal etwas aufzuheben und zum Müll zu bringen, das nicht von euch ist. Der Nachbar im Park hat etwas liegen gelassen? Dann regt euch ruhig auf, aber nehmt es auch mit!
An einem Beach Clean-Up teilnehmen
Seinen Lebensstil nicht ganz radikal verändern, aber trotzdem etwas Gutes tun, kann man mit einem Beach Clean-Up. An so etwas habe ich teilgenommen: eine einfach, regional effektive Strandsäuberungsaktion! Organisiert wurde diese Aktion von DAVIDOFF Cool Water als Teil ihrer „Love the Ocean“ Kampagne, mit dem Hashtag #lovetheocean. Das wissen bestimmt einige gar nicht, aber seit 2012 unterstützt diese Marke die National Geographic Society dabei, weltweit gefährdete marine Ökosysteme zu erforschen und zu schützen. Der Kauf eines DAVIDOFF Cool Water Flakons trägt dabei zum Schutz von 10.000 Quadratmetern Meeresfläche bei. Diese Projekte nennen sich Pristine Seas Expeditionen und Ziel ist es, bis zum Jahr 2020 10 % der Weltmeere zu Naturschutzzonen zu erklären. In den letzten Jahren hat DAVIDOFF Cool Water insgesamt 14 Pristine Seas Expeditionen unterstützt, durch deren Hilfe bereits fünf Meeresschutzgebiete geschaffen werden konnten. Das entspricht einer Gesamtfläche von über 1,7 Millionen Quadratkilometern und macht 2,18 % der Weltmeere aus.
Was wir beim Beach-Clean Up am Timmendorfer Strand gefunden haben, war ein Albtraum: Burger- und Eisverpackungen, leere Sonnencremeverpackungen, Wattestäbchen und sogar angespülte Spritzen! Selbst einer der saubersten Strände Deutschlands ist bei genauerem Hinsehen gar nicht mehr so sauber. Deutsche Strände wirken tatsächlich oft nur so rein, weil engagierte Leute wie Strandkorbbetreiber, jeden Morgen vor eurem Besuch zwei bis drei Säcke Müll einsammeln!
Florian Jung, einer der besten Windsurfer der Welt, war bei der Strandsäuberungs-Aktion auch mit dabei! Kein Wunder, für ihn ist das Meer sein Arbeitsplatz. Den haltet ihr doch auch sauber, oder?
Bitte denkt daran:
Wir können nicht die Welt retten, aber wir können uns im wahrsten Sinne des Wortes wenigstens um unseren eigenen Dreck kümmern! Wenn wir unser geliebtes Meer erhalten und langfristig schützen wollen, müssen wir schauen, was wir vor unserer eigenen Haustür und in unseren eigenen vier Wänden dafür tun können. Das alles sind Kleinigkeiten, die schon weiterhelfen können.
Am 14.Oktober findet in Hamburg der re:THINK Workshop statt, bei dem sich alles um das Thema Nachhaltigkeit dreht. Vor allem wird es in den Vorträgen darum gehen, Möglichkeiten zu finden, Plastik zu vermeiden oder umweltfreundliche Alternativen zu nutzen. Ich freue mich schon sehr auf die Informationen und neuen Impulse, die ich von diesem Tag mitnehmen werde. Auf der Webseite findet ihr viele interessante Artikel zum Thema mit nützlichen Tipps für ein nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Leben.
Erst nach dem Beach Clean-Up war der Timmendorfer Strand an diesem Tag wirklich sauber!
Wir alle tragen eine Verantwortung für das Meer: unser Erholungsgebiet, unser Sportzentrum, unseren Freund!
9 comments
Großartiger Post zu einem wichtigen Thema! Es macht mich mittlerweile regelrecht sauer wenn ich sehe wieviele Leute wirklich noch Plastiktüten kaufen..gerade die, die shoppen und dann aus jedem Laden eine Tüte nehmen oder noch schlimmer-die Mehrfachmamis im Discounter. Schrecklich! Man sollte wirklich die Leute verpflichten sich über so etwas zu informieren! <3
Liebe Andrea,
ich denke auch, dass “darüber reden” und alle möglichen Menschen informieren schon ein großer (erster) Schritt ist. Viele Leute sind so in Gewohnheiten drin, dass sie es selbst gar nicht merken, und einfach mal abgestubbst werden müssen. :)
Toller Post und regt auf jeden Fall zum Nachdenken über den eigenen Müllkonsum an. Ich muss sagen, dass ich doch recht viel von deinen Punkten machen, die du erwähnst. Aber es gibt auch Sachen, wie beim Gemüse, dass ich doch oft welches kaufe, was schon abgepackt ist.
Und auch mein Komsum an Wattepads ist äußerst traurig.
Das mit Roggenmehl als Shampooersatz hab ich jetzt schon häufiger gehört, vielleicht sollte ich es doch einfach mal ausprobieren
Liebe Grüße :)
Danke dir :) Ja, ich dachte auch immer, “ich mache das doch eh nicht so oft” – zum Beispiel Plastiktüten mitnehmen. Aber wenn man mal für das Thema sensibel wird merkt man, wie man oft man es dann doch tut… also! Weg von abgepacktem ;) Das setzt ja auch ein Zeichen!
Liebe Gesa,
Du schreibst mir aus der Seele. Ich denke schon, dass wir die Welt retten können und müssen. Mit genau der erwähnten Achtsamkeit und bewusstem lowsumerism.
Bei mir kommt kein Polyester mehr in den Kleiderschrank,weil das beim Waschen ins Wasser geht und nicht gefiltert werden kann. Wir bestehen auch schon aus Plastik, ob wir wollen oder nicht. Bei der Kosmetik benutze ich momentan lush- produkte. Die Verpackungen sind minimal und ich kann sie zurückbringen. Roggenmehl schaffe ich noch nicht.
Wow, das klingt schon toll Sabine :) Danke!