London, die Stadt der Fish&Chips Tüten, der unzähligen Pubs und der Menschen mit dem wohl besten Akzent der Welt. Ein Wochenende in London bedeutet: viel Geld, wenig Zeit und, vergleichsweise zu anderen europäischen Metropolen, viel Stress. Das beginnt schon beim Ein- und Aussteigen an der Tubestation und zieht sich eigentlich durch den ganzen Tag. Damit ihr nicht wie Duracellhasen durch die Stadt rennt und alles nur so an euch vorbeizieht, haben wir für Euch die tollsten Tipps für ein Wochenende in London zusammengesucht!
1. Ein Wochenende in London: Partridges Streetfoodmarket, Chelsea
Die Briten sind trinkfreudig, das weiß ich schon lange, und immer wieder mache ich den gleichen Fehler und trinke doch einen Pint zu viel und das diesmal vor allem, weil ich euch beim Wochenende in London zeigen wollte wie das geht mit dem Flirten in London. Nachdem ich mir also den Mund am Abend in vier verschiedenen Pubs fusslig geredet habe, brauchte ich eine Stärkung am Tag danach. Ein Tag in London, an dem man mit Kopfweh und einem flauen Gefühl im Magen aufwacht, kann ganz schnell zu einem wundervollen Tag in einer grandiosen Stadt werden.
Am besten beginnt ihr das Wochenende in London mit einem Spaziergang über den Streetfood Markt in Chelsea, der sich direkt vor dem Delikatess-Supermarkt Partridges befindet. Jeden Samstag werden hier von 10 bis 16 Uhr unglaublich gute Spezialitäten verkauft. Von Cookies, über Käse bis hin zu Burgern und natürlich Fish&Chips ist alles dabei.
2. Ein Wochenende in London: Spaziergang durch den Hyde Park
Von hier aus könnt ihr an eurem Wochenende in London entlang der Sloane Street, der Straße mit den heftigsten Autos, durch den Hyde Park Richtung Themse marschieren. An einem Samstag in London ist natürlich total viel los. Da ist so ein Spaziergang durch den verhältnismäßig, ruhigen Hyde Park ein wahrer Segen. Im Herbst, wenn die Blätter langsam andere Farben annehmen und die Omis dick eingemurmelt mit ihren Pudeln entlang der feuchten Wege im Hyde Park laufen. könnt ihr nach einer langen Nacht in viel zu vielen Pubs, richtig durchatmen.
3. Ein Wochenende in London: Tourifahrt auf der Themse
An der Themse angekommen, wenn ihr den flauen Magen vom letzten Pint der letzten Nacht an eurem Wochenende in London verdaut habt und somit bereit für das wohl touristischste Erlebnis in London seid: einer Bootsfahrt über die Themse. Vom Big Ben aus starten die Boote Richtung Chelsea oder der Tower Bridge fast alle 20-40 Minuten. Wo sonst kann man so eine frische Brise in einer Stadt wie London erleben?
4. Ein Wochenende in London: Jamie’s Italian
Eigentlich kann es an einem Wochenende in London doch gar nicht britischer sein, als im Restaurant von Jamie Oliver oder? Jamie’s Italian ist Jamie Oliver auf italienisch, aber trotzdem vom echtem Jamie. Leider ist er selbst nicht oft da, aber dafür lockt das Restaurant nicht nur mit guter Küche à la Jamie, sondern auch mit einer verdammt guten Deko. Alles wirkt wie bunt zusammengewürfelt, aber irgendwie passt es trotzdem.
5. Ein Wochenende in London: Das perfekte Hotel für das perfekte Wochenende
Wohnen mit Stil? Dann ab in das South Place Hotel in London. Es ist das wohl best riechendste Hotel in dem ich je geschlafen habe. Außerdem gleicht es eher einer Ausstellung als einem Hotel. Betretet Ihr das Zimmer zum ersten Mal, dann wartet ein Browniestück auf euch und eine vorgeheizte Sauna im Fitnessbereich – ein Traum!
6. Ein Wochenende in London: Stöbern auf dem Flohmarkt
Ein Besuch auf dem Flohmarkt bei einem Wochenende in London gehört genauso dazu, wie die Currywurst in Berlin. London hat eine riesige Auswahl an Flohmärkten, von super kommerziell und touristisch bis hin zu entspannt und relativ günstig. Wer auf touristisch und Massen steht, der sollte den Portobello Road Market in Notting Hill oder die Camden Lock Markets nicht verpassen. Doch es gibt auch die kleinen Märkte, die noch viel schönere Schätze verbergen, wie zum Beispiel der Maltby Street Market, auf dem ihr alles aus dem Sortiment der lokalen Waren bekommt
7. Ein Wochenende in London: Flirten mit den Briten
Ihr wolltet es nicht anders: Ich war Flirten in London und zwar ordentlich. Die ganze Stadt habe ich unsicher gemacht, um meinen Charm zu testen und das alles nur, weil ihr mich nicht im First Lady Outfit sehen wolltet. Tja, das habt ihr nun davon. Flirten in London – das mach ich aber nicht ohne Vorwissen, schon gar nicht in der Stadt der roten Doppeldeckerbusse und viel zu vielen Pubs. Nein, ich habe mich belesen und mich schlau gemacht. Nach einem letzten Blick in meine Vorbereitung, fehlte mir nur noch eins, um den Flirttrip nach London perfekt zu machen: ein Anruf bei Busty Blonde.
Busty und ich haben uns abgesprochen, sie hat mir die letzten Tipps gegeben und somit kann ich euch hiermit meinen absolut genialen Flirtguide für London präsentieren. Das ist nicht nur irgendein Flirtguide, sondern ein eigens getesteter Guide, der euch durch die Viertel von London bringt, euch die Typen vorstellt, die dort so rumhängen, den besten Drink zeigt und einen Satz beibringt, den ihr in dem besten Pub des Viertels an der Bar bringen müsst. Flirten in London – Here you go, guys!
SOHO/Southwark: Der Ort an dem Prince Harry normalerweise einen Spaziergang macht und die Businessmänner um die Wette rennen, ist auch abends eine echte Erfahrung. Hier treffen sich die oberen 10.000, die in den Pubs in Chelsea keinen Platz mehr gefunden haben und die Touristen, die sich diese Leute einmal anschauen wollen. Ach, und Anne, zumindest an dem letzten Wochenende, zum Flirten in London. Denn hier ging meine Tour los. Ganz genau nämlich im Pub direkt neben dem Big Ben.
Mein Flirtopfer hier war der Barkeeper, denn viel war hier mittags um 12 Uhr noch nicht los. Trotzdem: ab 12 Uhr wird in den britischen Pubs das englische Frühstück von den Tischen geräumt und der Kaffee gegen das erste Bier getauscht. So früh am Tag sind sogar noch die englischen Barkeeper gut drauf und lassen sich tatsächlich auf ein Gespräch ein… Also stellt euch an die Bar, bestellt ein Bier und wenn ihr, super interessiert, auf den Zapfhahn starrt, dann beginnt das Gespräch über die Königsfamilie. Erkundigt euch danach wer in der Bar ein- und ausgeht oder fragt einfach plump nach News der Royals. Irgendwas kommt ganz sicher und wenn es nur ein verschmitztes Lachen ist und der Kommentar “You are interested in these kind of things?”.
Drink: Magners Cider
Pub: St. Stephen’s Tavern & Pub, 10 Bridge Street oder Waxy’s 20 Wardour St.
Satz: „Did you read the news about the royal family last week?“
Whitechapel: Oh, hey there little Berlin. Hier gibt es Grafitties, Electroschuppen, dunkle Ecken und den üblichen Hipster, den es auch in Berlin gibt. Mein Tipp hier: In Whitechapel geht auch spät abends was, doch dann kommt man schwer wieder nach Hause, egal wo man wohnt. Deshalb: Kommt spät nach Whitechapel und bleibt bis in die Morgenstunden, denn auch da geht es erst mit dem Flirten los…
Habt ihr schon einmal versucht in einem Elektroschuppen zu flirten? Nein? Gut, ich nämlich auch nicht. Whitechapel bzw. Bethnal Green war damit meine Premiere in Sachen „Anne versucht mit einem fanatischen Elektrotänzer zu flirten“ – und es hat funktioniert und das alles nur dank des Augustiner Biers. Ich stand an der Bar, hinter und vor mir pures Gequetsche, ich war genervt, fertig und habe geschwitzt, aber dann sah ich es, das kleine Schild, das am Zapfhahn hing und ein für mich magisches Wort zeigte: Augustiner Hofbräu. Meine Augen funkelnden und mein Mitteilungsbedürfnis stieg ins Unermessliche! Ich musste es einfach teilen und drehte mich zu dem Typen hinter mir um und erzählte ihm vom besten Bier der Welt. Nachdem wir beide, mit dem Augustiner in der Hand zur Dancefloor liefen ging es dann los mit dem Flirten. Ich merkte, dass wir den gleichen Musikgeschmack haben und spätestens als wir zum gleichen Song im gleichen Takt wippten, musste er raus der Spruch “Was that the new Modeselektor track?” – ich habe sein Herz im Sturm erobert. Glaube ich zumindest, denn spätestens nach dem dritten Moscow Mule liefen die Gespräche sowieso…
Drink: Moscow Mule
Pub: The Arch Gallery, 289 Railway Arches
Satz: „Was that the new Modeselektor Track?“
Islington ist eines meiner absoluten Lieblingsviertel in London. Nicht nur, weil es hier sehr wenig von den Millionen Touristen wimmelt, die normalerweise um den Big Ben stehen, sondern auch weil es hier viele kleine, versteckte Pubs und Bar gibt, die erobert werden wollen.
Hier gibt es echte Männer und zwar die, die noch auf den Boden geblieben sind. Das bringt ein kleines Problem mit sich, denn angesprochen wird man hier als Frau eher selten. Am besten geht es allerdings trotzdem an der Bar bei der Bestellung. Ich finde wir deutschen Mädels haben ja generell immer einen kleinen Vorteil, wenn es darum geht Bier zu bestellen, denn hier können wir so richtig mit unserem Wissen angeben und sei es nur einen Hinweis auf das deutsche Reinheitsgebot. Bei mir war es mitten in der Islingtoner Hipsterszene mein Wissen über Craft Beers, das ich auch nur besitze, weil ich ein Biertrinker bin. Aber hey, den Barkeeper nach den neuesten Craft Bieren zu fragen beeindruckt schon den ein oder anderen Mann – und so war es auch bei mir: Ich fragte nach den neuesten Bieren, schnappte mir das Glas und schaute beim Umdrehen in die Augen eines völlig begeisterten Engländers, der wissen wollte woher ich so genau weiß, welches Bier ich trinken will.
Drink: Craft Beer, denn hier wimmelt es nur so von Microbreweries, die ihr eigenes Bier herstellen!
Pub: The Blacksmith & The Toffeemaker, 292-294 St John St
Satz: Do you think this ale would be a good choice or what is currently the best beer in this microbrewery here?
Chelsea: Ein Ort, an dem sich der Porsche neben dem Maserati einreiht und nur noch vom Jaguar vertrieben werden kann. Hier trifft sich an einem Sonntagmittag die Jugend in Ihren neuen Schlitten und fährt die Sloane Street auf und ab. Nachmittags geht es in die verschiedenen Läden, wobei die Wahl da zwischen Gucci, Dolce & Gabbana und Hermès schon recht schwer fällt…
Ich glaube reicher geht es hier echt nicht mehr und da ich nicht der Typ bin auf den Männer über die 1,5 Millionen Pfund stehen, habe ich mir dann doch eine ganz andere Flirtquelle gesucht. Nämlich den littauischen Rikschafahrer, der mich abends noch von Whitechapel nach Chelsea gebracht hat, als keine Bahnen oder Taxen mehr fuhren. Ich habe, auch in Berlin und vielen anderen Städten, häufig das Bedürfnis, dass ich jeden Taxifahrer in ein Gespräch verwickle und in London habe ich gelernt, dass es mir dabei gar nicht um den Taxifahrer per se geht, sondern um die Tatsache Menschen mitten in der Nacht in ein Gespräch zu verwickeln. Wie beginnt man ein Gespräch am besten mit einem Rikschafahrer, der am Schwitzen ist, während die Kunden mollig warm in Decken gehüllt hinter ihm sitzen und es sich gut gehen lassen? Respekt zeigen! “Don’t tell me you are riding your Rikscha all night long!”, gilt als der besten Einstiegssatz überhaupt. Denn damit zeigt ihr dem Rikschafahrer nicht nur, dass ihr euch für euren Fahrer interessiert (was wahrscheinlich nicht viele tun…), sondern bekommt auch noch verdammt coole Geschichten erzählt. Am Ende wurde ich dann mit einem „You have been the nicest customer tonight“ an die Tür meines Hotels begleitet. Nett sind sie, die Rikschafahrer.
Drink: Ein Wasser gegen den Kater
Pub: Gloucester – The only pub in Sloane Street 187 Sloane Street
Satz: „Don’t tell me you are riding your Rikscha all night long!“
Ihr wollt auch mal so richtig Flirten in London? Dann folgt meiner Karte…
Karibisches Essen auf dem Partridges Markt in Chelsea
Frische Oliven auf dem Partridges Markt
Käse auf dem Partridges Markt
Entlang der Sloane Street…
Harrods bei Sonnenuntergang
Sonnenuntergang im Hydepark
Telefonzelle in London
Metro in London
Vielen Dank an EF Englishtown für die Unterstützung!
Ihr habt wenig Zeit und keine Lust ewig zu warten? Dann kauft euch eure Tickets für London vorab hier:
2 Kommentare
London calling ;-)