Oft werde ich gefragt, wie wir als Zero Waste Familie leben bzw. was wir machen, um einen grünen Fußabdruck auf der Welt zu hinterlassen? Gemeinsam mit Alma und meinem Freund konnte ich bereits viele tolle Nachhaltigkeits-Tipps sammeln und umsetzten. Die besten möchte ich hier kur und knackig mit euch teilen und hoffe auf eure Rückmeldung und weitere Tipps in den Kommentaren!
Zero Waste Familie – Tipp Nr. 1: Kinderbett, das mitwächst
Ein Kinderbett zum Beispiel von Oliver Furniture welches bis zum Alter von neun Jahren mitwächst. Sowas ist super nachhaltig, da es langlebig ist, eine gute Qualität hat, FSC-qualifiziert – also aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft – ist, made in Europe und da bei Transport und Verpackung ebenfalls auf Nachhaltigkeit geachtet wird.
Zero Waste Familie – Tipp Nr. 2: Spielzeug Second Hand kaufen
Second Hand zu kaufen ist immer eine tolle Möglichkeit, um etwas sparsamer und nachhaltiger zu leben. Wenn man eigenes Spielzeug nicht mehr braucht, kann man es weitergeben oder einfach direkt gegen etwas Neues tauschen.
Zero Waste Familie – Tipp Nr. 3: Holzspielzeug
Nicht nur Second Hand, sondern auch Holzspielzeuge sind eine tolle Sache. Ich stehe gar nicht auf Plastik und finde daher auch Spielsachen aus Plastik nicht so toll. Teilt solche Meinungen gerne mit Personen in eurem Umfeld, so werden eher Dinge geschenkt, die einen Sinn haben und über die sich der oder die Beschenkte auch freut.
Zero Waste Familie – Tipp Nr. 4: Schnuller aus Naturkautschuk
Wir nutzen Schnuller nur wenn es gar nicht mehr geht, also beispielsweise zur Beruhigung auf Reisen. Eine super Alternative zu Synthetik oder Plastik sind Schnuller aus Naturkautschuk, zum Beispiel von ww.gruenspecht.de.
Aus hygienischen Gründen und da es Vorschrift ist, sind die Schnuller leider noch einmal in Plastik verpackt. Trotzdem hat die Verpackung den grünen Punkt, ihr seid damit also in jedem Fall noch etwas nachhaltiger unterwegs. Grünspecht gibt sich in jedem Fall viel Mühe was ihre Transparenz betrifft.
Zero Waste Familie – Tipp Nr. 5: Wickeln mit Stoffwindeln
Wir wickeln nur mit Stoffwindeln – und das auch unterwegs: Feuchttücher in einer Dose, eine Wickelunterlage und Säckchen mit restlichen Sachen, wie sauberer Kleidung, haben wir immer dabei. Ich wickle schon seit ich aus dem Krankenhaus bin mit Stoffwindeln und ich liebe es. Es ist super einfach und nachhaltig. Ein Kind verbraucht im Durchschnitt rund 4.500 Wegwerfwindeln, das sind 1.000 Kilo Müll! Windelei.de bietet einen Service an, bei dem Stoffwindeln gewaschen gebracht und dreckige mitgenommen werden. Die ersten drei Monate kann man problemlos die Neugeborenen-Windeln ausleihen, ohne sie zu kaufen. Danach haben die Kleinen normalerweise eh die Größe, die sie bis zum Schluss tragen können. Eigene Stoffwindeln könnt ihr z.B. bei Stoffywelt kaufen.
Mehr dazu: Stoffwindeln für Anfänger – nachhaltig & bunt mit Stoffwindeln wickeln
Zero Waste Familie – Tipp Nr. 6: Vegane Bettwäsche.
Vegane Kissen und Bettdecken made in Österreich bekommt ihr von www.simplestlepp.de. Die Bettwäsche ist aus Lavendel gemacht – also aus einem nachhaltigen Rohstoff. Es ist ein kleiner Betrieb, der sich super viel Mühe gibt und dem Nachhaltigkeit ebenfalls sehr am Herzen liegt.
Zero Waste Familie – Tipp Nr. 7: Tragetücher nutzen (Trageberater)
Die richtige Trageweise ist nachhaltig für dein Baby und deinen Rücken – Schäden solltet ihr unbedingt vermeiden! Wir waren daher bei der Trageberatung und haben dort drei passende Modelle bekommen: Eine Trage zum Reinsetzten, Hochklappen und mit zwei Verschlüssen sowie Sonnenschutz. Mega schnell und praktisch auch zum Spazierengehen.
Außerdem haben wir ein wunderschönes und nachhaltiges Tragetuch zum Wickeln von www.mamanuka.com. Zuletzt nutzen wir auch ein Ring Sling – ein Tragetuch mit Ring. Die Stoffe sind aus Biobaumwolle und 100% pflanzlich aus Wurzeln oder Gemüse gefärbt.
Zero Waste Familie – Tipp Nr. 8: Nachhaltige Babykleidung
Natürlich ist es nachhaltiger, Second Hand zu kaufen oder mit Freunden und Bekannten zu tauschen, denn Babys wachsen extrem schnell und tragen Kleidung meist nur für kurze Zeit. Trotzdem möchten manche Personen einem gerne etwas schenken oder man selbst möchte vielleicht unbedingt mal etwas Nagelneues haben. Deshalb kann man auch die nachhaltigen Babykleidung von maas-natur nutzen. Es gibt dort ökologische und nachhaltige Mode aus einem Familienbetrieb, der sich der Natur verpflichtet fühlt. Sie haben Produktionsstätten in Deutschland und auch weitere innerhalb Europas mit nachhaltigen und zertifizierbaren Lieferanten. Ihr bekommt dort faire und bezahlbare Babykleidung. Natürlich gibt es dort auch Spielsachen und außerdem nachhaltige Kleidung für werdende Mamis. Ich persönlich kaufe die Kleidung immer etwas größer, damit Alma sie lange tragen kann.
Zero Waste Familie – Tipp Nr. 9: Waschbare Stilleinlagen
Nutzt für etwas mehr Nachhaltigkeit waschbare und wiederverwendbare Stilleinlagen, statt der einfachen Wegwerf-Einlagen.
Zero Waste Familie – Tipp Nr. 10: Ebay Kleinanzeigen oder Vinted.de
Ich habe mir von Ebay Kleinanzeige eine Babywippe gekauft, die mir empfohlen wurde. Ich habe es mir lang und gut überlegt, aber da Alma ein Tragebaby ist das immer dabei sein möchte, war das für mich eine gute Investition.
Zero Waste Familie – Tipp Nr. 11: Feuchttücher selber machen
Nicht absolut nachhaltig aber ein kleiner Schritt dahin. Um Feuchttücher selbst zu machen schneide ich Zewa-Rollen-Blätter zuerst längs durch, dann in der Breite, damit ich so kleine Rechtecke bekomme. Dann stecke ich sie in eine Dose und gebe 250ml gekochtes Wasser und eine Esslöffel Kokosöl dazu. Sie sind recht schnell gemacht und super für unterwegs.
Zero Waste Familie – Tipp Nr. 12: Waschlappen nutzen
Wenn wir zuhause sind, nutze ich Waschlappen zum Säubern, um noch weniger wegwerfen zu müssen.
Zero Waste Familie – Tipp Nr. 13: Windelfrei
Gar keine Windel zu tragen ist definitiv die nachhaltigste Methode. Dafür gibt es zum Beispiel von Pipifax windelfreie Kleidung wie Slippans, lange T-Shirts oder Stulpen.
Bei meiner Trageberaterin, die zusätzlich noch Windelfreiberaterin ist, mache ich aktuell noch einen Kurs zu dem Thema. Auch die Tipps aus unserer tollen Community möchte ich hier noch mit euch teilen:
Zero Waste Familie – Tipp Nr. 14.: Stillen
Wenn möglich lieber Stillen, anstatt Pulver zur Nahrung zu verwenden. So spart ihr euch auf natürliche Weise eine Menge Verpackungsmaterial.
Zero Waste Familie – Tipp Nr. 15: Geschenkeliste für Freunde & Familie
Erstelle eine Open-Office-Liste – so bekommst du Dinge geschenkt, die du auch wirklich brauchst und nicht schon besitzt. Unerwünschte oder unnötige Dinge geschenkt zu bekommen ist doof, da man sie schnell wieder loswerden möchte und vom Schenker quasi Geld und Mühe verschwendet wurde.
Zero Waste Familie – Tipp Nr. 16: Möbel selber bauen
Wenn man begabt ist kann man Möbel auch selber bauen und so nachhaltige Materialien wählen und Versand und Verpackungsmaterial sparen. Alternativ könnt ihr eben auf mitwachsende oder flexible Möbel zurückgreifen.
Zero Waste Familie – Tipp Nr. 17: Babybrei selbst machen
Vor allem bei Brei kann man sehr viel ganz einfach und schnell selbst machen. Versucht das ruhig mal anstatt alles im Laden zu kaufen.
Zero Waste Familie – Tipp Nr. 18: Nachhaltiges Besteck & Geschirr
Mittlerweile gibt es ja auch nachhaltiges Besteck und Geschirr, zum Beispiel aus Bambus oder Glas. Das könnt ihr super anstatt dem aus Plastik oder Aluminium kaufen und lange nutzen.
Zero Waste Familie – Tipp Nr. 19: Leihservice nutzen
Zum Beispiel bei Tchibo gibt es einen Leihservice für Anziehsachen. Auch so habt ihr die Möglichkeit, immer wieder etwas “Neues” im Schrank zu haben, dabei aber trotzdem nachhaltig zu bleiben.
Zero Waste Familie – Tipp Nr. 20: Öl statt Salben
An Almas Haut kommt nichts ran außer Wasser und Öl und manchmal, wenn sie sehr dreckig ist, ein bisschen Seife. Probiert das ruhig auch mal aus und greift auf die natürlichen Möglichkeiten unserer Umwelt zurück.
Ich hoffe, ihr konntet durch diesen Beitrag einige neue Inspirationen mitnehmen und könnt vielleicht den ein oder anderen Tipp in eurem Alltag umsetzen.
Habt ihr weitere Ideen für ein nachhaltiges Leben mit Baby? Teilt sie gern in den Kommentaren oder schreibt mir einfach direkt.
4 Kommentare
Hallo, ich versuche auch nachhaltiger zu leben und kaufe die Kleidung der Kinder fast nur second hand. Bei den Windeln/Waschlappen/Stilleinlagen bin ich immer etwas ratlos mit Stoffprodukten. Wenn diese voll/ verschmutzt sind mit Ausscheidungen müssen sie meiner Meinung nach bei 60 Grad gewaschen werden um hygienisch sauber zu sein, sonst wäre mir das zu unsicher wegen Keimen und Bakterien. Aber wie nachhaltig ist es, wenn ich täglich eine kleine Waschladung mit 60 Grad und Pulver waschen muss? Vorwaschen muss man es ja nun auch, man kann ja nicht die vollgeschieterte Windel so in die Waschmaschine legen. Heißt, auch da viel Wasserverbrauch oder irre ich mich da? Vermutlich immer noch weniger als bei der Herstellung von wegwerf Produkten aber da ist für mich eben auch die Hygiene mit ein Aspekt.
Liebe Sheryl,
schau gerne einmal auf dem Lilies Diary YouTube Kanal vorbei. Da geht es noch intensiver um diese Themen. Es gibt u.a. auch ein tolles Video mit einer Expertin zum Thema Windelfrei. Da fällt dann fast gar kein Dreck an.
Lieben Gruß
Pia vom Lilies Diary Team
Ich hab mir aus meinem alten Kleid bei Stramplermacher einen Strampler für meine Tochter nähen lassen ( https://stramplermacher.de ) und versuche oft andere Sachen auch selbst umzunähen. Besonders, wenn diese irgendwelche Löcher haben oder abgenutzt aussehen, dann können diese nicht weitergespendet werden und würden nur auf dem Müll landen. Und für die Kleinen können wir noch den schönsten Teil der Kleidung verwenden. Ich finde das ist wirklich eine tolle Sache!
Hey Jessie, danke für deinen Tipp – das klingt echt cool.
Lieben Gruß
Pia vom Lilies Diary Team