Ich darf schon gleich nach meiner Ankunft, mit einer Tasse Kaffee im noch geschlossenen Pudelkönig Platz nehmen und mir die Entstehung des Namens erklären lassen. Eigentlich kommt der Name der Kneipe nicht vom Hund, sondern vom Kegeln, wo man umgangssprachlich einen Fehlwurf als Pudel bezeichnet.
Aber nicht nur das wird mir erzählt, sondern auch die ganze Umbau- und Einrichtungsgeschichte der Kneipe und der Inneneinrichtung. Die vielen Bilder wurden eines Abends mit Freunden zusammen gestaltet, auf der Toilette vereinen sich 70er Jahre Fliesen mit modernen Kunstwerken, die Männer können beim Pinkeln ein silbernes Geweih betrachten und sich anschließend die Hände über den selbst gebauten Designer-Betonbecken waschen. Eigentlich ist so gut wie alles in der Kneipe liebevoll selbst gemacht, vom Tisch bis zur Tischlampe oder liebevoll zusammen gekauft. Das Farbschema ist ganz einfach zu entschlüsseln. Pink, Schwarz mit Holz. Ein bisschen verliebt, habe ich mich in den alten Sekretär, in dem das Besteck aufbewahrt wird und die Pudelskulpturen.
Der Pudelkönig lockt nicht nur die normalen Bürger an, sondern auch den ein oder anderen Stargast, wie Thomas Tuchel, der Mainzer Coach, der sich für die Frankfurter Rundschau auf dem Sofa im Pudelkönig ablichten lassen hat.
Nach einer Shopping- und Sightseeingtour am Nachmittag, teste ich mit Marcs Mitbewohner und seiner Freundin die Abendqualitäten des Pudelkönigs. Es ist wirklich wie im eigenen Wohnzimmer – absolut gemütlich. Natürlich trinke ich den traditionellen Apfelwein. Pur! Da ist es wirklich praktisch, dass ich nur den Aufzug in den 2. Stock nehmen muss und mich ins Bett fallen lassen kann.