Kennst du das auch? Du siehst unzählig schöne Urlaubsfotos auf Facebook & Co und fragst dich: Wie hat er oder sie dieses tolle Bild hinbekommen? Hier habe ich 10 Tipps zusammengestellt, die dir dabei helfen sollen mehr aus deinen Fotos herauszuholen. Die beigefügten Bilder habe ich nicht bearbeitet.
Fotografie Tipps – Tipp 1: Nice to meet you – lerne deine Kamera kennen
Bedienungsanleitungen zu lesen zählt nicht gerade zu meinen favorisierten Hobbies. Ich bin eher der „Ich drücke und drehe mal wild auf den Knöpfen herum und schaue was passiert“-Typ. Schnell habe ich allerdings festgestellt, dass das nicht immer zu den besten Fotoergebnissen führt – besonders, seit ich mich eines Tages über den Automatikmodus hinausgewagt habe. Mein heißer Tipp daher: Lerne deine Kamera vor dem Urlaub kennen. Fotografieren macht definitiv mehr Spaß, wenn du dein Gerät kennst und du dich auf andere Dinge konzentrieren kannst – wie die Suche nach einem tollen Motiv oder dem richtigen Bildausschnitt. Sollten dich Bedienungsanleitungen langweilen, dann sind YouTube-Tutorials eine gute Alternative. Möchtest du es so wie ich noch genauer wissen, dann kann ich dir zusätzlich einen Fotokurs empfehlen.
Fotografie Tipps – Tipp 2: The right light! Nutze das „richtige“ Sonnenlicht
Gleich zu Beginn möchte ich vorwegnehmen, dass es in der Fotografie kein richtig oder falsch gibt. Allerdings gibt es bestimmte Richtlinien, die dir dabei helfen, auf dein gewünschtes Ergebnis zu kommen. Eine Regel besagt, dass hartes Licht wie die Mittagssonne Motiven oft nicht schmeichelt. Besonders bei Portraitaufnahmen versucht man dieses Licht zu vermeiden. Weiches Licht hingegen funktioniert ähnlich wie ein Weichzeichner. Möchtest du dein Objekt am Foto daher softer erscheinen lassen, dann fotografiere am besten in der Morgen- oder Abendsonne. Auch ein bewölkter Himmel erzeugt diesen weichzeichnenden Effekt.
Fotografie Tipps – Tipp 3: No flash – versuche den integrierten Blitz zu vermeiden
Wie in Punkt 2 beschrieben, erzielst du mit natürlichem Licht die besten Fotoergebnisse. Den integrierten Blitz verwende ich lediglich in Ausnahmefällen, da dieser das Motiv meist überbeleuchtet und Objekten nicht schmeichelt. Ein Ausnahmefall wäre zum Beispiel, wenn ich in der Nacht fotografiere und keine anderen Lichtquellen vorhanden sind.
Fotografie Tipps – Tipp 4: Stay cool – lass’ dich beim Fotografieren nicht stressen
Gute Bilder brauchen Zeit. Hast du gewusst, dass manche Fotografen Jahre brauchen, um das perfekte Foto zu schießen? Natürlich ist die Zeit im Urlaub sehr begrenzt und an manchen Touristen-Hotspots geht es sehr hektisch zu. Dennoch empfehle ich dir hin und wieder einem Motiv mehr Aufmerksamkeit zu schenken und dich nicht von deiner Umgebung ablenken zu lassen. Mir ist zudem wichtig, dass ich von einem Motiv mehrere Fotos mache, für den Fall, dass eines der Bilder verschwommen ist.
Fotografie Tipps – Tipp 5: Picture Storytelling – erzähle mit deinen Fotos Geschichten
Viele von euch kennen das bestimmt: Du bist in einem fremden Land und findest dich in einer großartigen Szene wieder, die du von zu Hause nicht kennst. Mit deinem Fotoapparat möchtest du genau diesen magischen Moment festhalten. Doch wie? Stell dir vor, du bist mitten in einem bunten Marktgeschehen. Die Farben und die Stimmung sind aufregend. Die Früchte scheinen saftiger zu sein als irgendwo anders auf der Welt. Hektisch feilschen die Markthändler mit ihren Kunden und rufen sich wild gestikulierend Preise zu. Damit deine Freunde diesen Moment nach deiner Reise zu Hause nachempfinden können, versuche nicht ausschließlich die ganze Marktszene zu fotografieren sondern trau dich auch, mit der Kamera bestimmte Ausschnitte heranzuzoomen. Zum Beispiel, wenn die Marktfrau einem Kunden gerade eine kleine Tüte mit Früchten entgegenstreckt oder lass das Obst frisch und farbenfroh leuchten. Versuche mit deiner Kamera so viele Augenblicke wie möglich festzuhalten, bis daraus eine Geschichte entsteht, die dieses Marktgeschehen am besten beschreibt.
Fotografie Tipps – Tipp 6: Move your body – sorge für Perspektivenwechsel
Wenn ich auf der Suche nach Motiven bin, möchte ich diese immer aus einem interessanten Blickwinkel fotografieren. Das bedeutet, ich versuche Dinge anders festzuhalten, als ich sie normalerweise wahrnehmen würde. Dazu hüpfe ich beispielsweise auf Parkbänke oder robbe am Boden herum, um so Bildausschnitte zu finden, die meinem Motiv einen besonderen Touch geben.
Fotografie Tipps – Tipp 7: Be creative, tob dich aus!
Dieser Punkt ist besonders wichtig. Viel zu oft denken wir zu eingeschränkt und vergessen dabei kreativ zu sein. Im Berufsalltag kommen die eigenen Ideen meist viel zu kurz. In der Fotografie kann ich mich kreativ entfalten. Zu dem Punkt gibt es daher nicht mehr zu sagen als: Lass dich nicht bremsen. Sei kreativ und tob dich aus!
Fotografie Tipps – Tipp 8: Paying attention! Achte auf Motiv und Hintergrund
Interessante Fotos leben von interessanten Motiven bzw. Perspektiven. Hast du dein Motiv gefunden, dann gib auch auf den Hintergrund acht. Dieser sollte wenn möglich nicht von deinem Hauptmotiv ablenken, da das Bild auf das Auge eventuell unharmonisch wirkt. Wenn wir ein Foto betrachten, fokussieren wir unbewusst meist helle Stellen oder knallige Farben. Stellst du daher zum Beispiel eine Person in den Vordergrund, dann würde ich darauf achten, dass der Hintergrund nicht zu unruhig ist.
Fotografie Tipps – Tipp 9: Say goodbye – verabschiede dich von der Bildmitte
Wenn du ein Objekt in den Vordergrund stellst, so muss dieses nicht zwingend in der Mitte abgebildet werden. Versuche Bildausschnitte zu wählen, die dein Motiv interessanter in Szene setzen. Trau dich zum Beispiel eine Person am linken oder rechten Bildrand zu positionieren. Auch hier gilt: einfach ausprobieren. Sollte es dir schwer fallen, den richtigen Bildausschnitt zu finden, dann ist der goldene Schnitt ein gutes Hilfsmittel. Dazu findest du im Internet sehr gute Anleitungen.
Fotografie Tipps – Tipp 10: Cut it – trau dich Motive abzuschneiden
Nicht immer muss dein Objekt ganz am Bild zu sehen sein. Gebäude wirken zum Beispiel manchmal ziemlich langweilig, wenn sie ganz abgebildet sind. Oft wirkt ein Motivausschnitt interessanter als das große Ganze. Das gilt übrigens auch für Portraits. Es ist nicht immer notwendig den ganzen Menschen bzw. das komplette Tier abzubilden. Wichtig ist, dass du den Bildausschnitt so wählst, dass die Person/das Tiet nicht bei den Gelenken abgeschnitten wird, da das auf den Betrachter nicht harmonisch wirkt.
Zum Abschluss habe ich noch einen kleinen aber wichtigen Zusatztipp: Verbringe nicht zu viel Zeit hinter der Kamera. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich manche Urlaube zu wenig verinnerlicht habe, da ich vermehrt in Bildausschnitten und möglichen coolen Motiven gedacht habe. Viel wichtiger ist, dass du im Urlaub das große Ganze mit all deinen Sinnen spürst und als schöne Erinnerung mit nach Hause nimmst.
Wenn dich das Thema Fotografie Tipps interessiert, dann schau doch auch bei unserem Artikel “Smartphone Fotografie – Einfache Tipps für tollere Bilder!” vorbei!
DIE GASTAUTORIN BIRGIT:
Reiselustig, schreibwütig und entdeckungssüchtig – das bin ich. Am liebsten tanze ich mit meinem Po auf zehn Kirtagen gleichzeitig. Ständig bin ich auf der Suche nach kleinen und großen Abenteuern, die das Leben spannend und abwechslungsreich gestalten. Mein Motto, das mich am besten beschreibt lautet: Ich bin viele. Gerne möchte ich mit dir meine Erfahrungen teilen und freue mich auf einen interessanten und lustigen Austausch.
3 Kommentare
Schöne Tipps, danke! Kann wirklich manchmal den Unterschied machen, ich liebe es, gute Fotos in den richtigen Situationen zu machen!
Aber am wichtigsten finde ich auch fast den letzten Tipp, dass man es auch nicht übertreiben sollte mit Fotos, sondern auch den Urlaub vor der Linse genießen sollte!
Huhu,
tolle Tipps. Ganz wichtig finde ich, dass man nur die “Kurzbedienungsanleitung” der Kamera lesen sollte und dann – ab Fotos machen! Mit der Kamera spielen, Einstellungen verändern usw. – so lernt man die Kamera gut kennen! Wenn man die Möglichkeit hat, dann sollte man in RAW fotografieren um damit evtl. Bilder bearbeiten zu können.
Fotografieren macht soviel Spaß – aber nicht die Kamera/Objektiv macht das Foto. Es ist eher der Fotograf ;) :D
Da hast du Recht! :)