Das Wochenbett, die Zeit nach der Geburt, in der man sich als Frau besonders schonen soll, neigt sich langsam dem Ende zu und es begingt schleichend der Übergang in den „normalen“ Alltag. Mir wird immer ganz warm ums Herz, wenn ich an die Schwangerschaft und die Geburt denke, denn es war richtig, richtig schön und eine unbeschreibliche Erfahrung.
Vor fünf Jahren saß ich noch mit Freundinnen im Café und habe gesagt: „Ich möchte einfach keine Kinder wegen der Schwangerschaft und der Geburt. Wenn das die Männer könnten, wäre ich dabei.“ Jetzt sitze ich manchmal da und es tut mir ein bisschen leid, dass Männer diese Erfahrung nie machen können.
Die große Wendung von meinem Gedankengang habe ich auch meiner Coaching-Ausbildung zu verdanken. Vor einem Jahr habe ich diese begonnen und diesen Monat erfolgreich absolviert. Viele von euch werden wahrscheinlich immer noch nicht genau wissen, was das ist und warum man zum Coaching gehen sollte. Um es noch einmal kurz und knackig zu beschreiben:
Coaching ist wie mentales Krafttraining, das dir die nötige Stärke gibt, um dir über deine Träume bewusst zu werden, ein klares Ziel zu definieren und mit einer Strategie Schritt für Schritt voranzukommen. Manchmal ist es einfach so, dass wir uns mit Gedankengängen selbst blockieren und in bestimmten Situationen immer wieder in die gleichen Muster fallen. Oder vielleicht gibt es auch zwischenmenschliche Probleme, die wir gerne lösen möchten.
Für alle, denen da sofort etwas einfällt und die gerne ein Coaching bei mir buchen möchten, biete ich mein Starter-Angebot an. Ich vergebe 9 Coachings für 90 Euro (netto). Inkludiert ist erst einmal ein kostenloses Vorgespräch zu eurem Thema und danach eine Coaching-Session, die 60 bis 90 Minuten dauert. Wenn ihr Interesse habt, dann schreib mit gerne eine Mail mit dem Betreff „90 Blogpost“ an coach@christineneder.com. Gerne beantworte ich auch all eure Fragen vorab.
„Sorgen sind wie Nudeln – wir machen uns immer zu viele davon.“
Was hast du gelernt?
In den letzten fünf Wochen habe ich gefühlt mehr gelernt als in den letzten 5 Jahren. Beispielsweise auch was es bedeutet, sein Baby kennenzulernen. Die ersten Tage habe ich gar nicht verstanden, warum mir alle eine schöne Kennlernphase wünschen. Jetzt weiß ich, was es bedeutet, dieses kleine Lebewesen Schritt für Schritt kennen und lieben zu lernen.
Für mich als Mutter ist es gerade das größte Erfolgserlebnis, die Bedürfnisse von Alma zu erkennen. Das wöchentliche Baden war zweimal eine nervliche Katastrophe für alle Beteiligten und endete in einem Riesengeschrei. Diesmal habe ich genau darauf geachtet, was Alma gerade braucht und will und nicht, was der nächste logische Schritt im Prozess wäre. So haben ich, anstatt sie gleich trocken zu rubbeln und anzuziehen, sie erst einmal zehn Minute ganz fest im Handtuch an mich gedrückt und gekuschelt, weil nackt sein und zu viel „Freiheit“ ihr immer noch Angst machen.
Danach hatte ich das Gefühl, dass sie richtig hungrig geworden ist von den Anstrengungen. Ich habe sie gestillt und erst dann ging es zurück an den Wickeltisch zum Anziehen. Danach saß ich mit ihr frisch gebadet und gut gelaunt auf dem Sofa und habe mich einen Ast gefreut, dass es friedlich funktioniert hat.







So lernen wir uns jeden Tag besser kennen. Nicht nur wir sie, sondern auch sie uns und sie scheint wohl begriffen zu haben, dass uns der Nachtschlaf seeeehr wichtig ist und schläft fast ohne Unterbrechung – wie ein Baby.
Was hat dich glücklich gemacht?
Mich hat diese Woche eine Frage beschäftigt, die mir eine Freundin gestellt hat: Bist du jetzt, wo du Mutter geworden bist, bedingungslos glücklich? Ich habe diese Frage gestellt bekommen, als ich nach fünf Wochen das erste Mal seit der Geburt der Kleinen das Haus alleine verlassen habe, um eine kurze Runde mit dem Hund zu gehen. Eine absurde Situation für jemanden, der sonst die ganze Welt vogelfrei bereist hat, sich nun „frei“ zu fühlen, wenn er alleine mit dem Hund Gassi geht.
Ansonsten ist Alma immer bei mir. Sie schläft auf mir, sie will rumgetragen werden, sie braucht und fordert Nähe und Wärme und ich gebe sie ihr bedingungslos. Das ist es vielleicht, was ich jetzt habe – bedingungslose Liebe. Glück hingegen ist ein Zustand, von dem ich denke, dass er kommt und geht. Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass man mit einem Baby glücklicher wird, wenn man es vorher mit sich selbst nicht ist.
Ich habe festgestellt, dass ich mich trotz der großen Veränderung immer noch fühle wie die Christine von vor einem Jahr, die mit dem Hintern wackelt und gerne tanzen gehen möchte, wenn sie am Samstagabend beim Zähneputzen Musik hört. Aber gerade geht das nicht und das ist völlig okay. Denn der Blick in die tiefblauen Augen meiner kleinen Tochter ist es sowas von wert diesen Preis zu zahlen.
Ich denke, alles im Leben hat seinen Preis. Immer geht man eine Art Kompromiss ein. Ich muss ganz offen und ehrlich zugeben, dass ich auch schon mal alleine Zuhause auf dem Sofa saß und meiner Selbstbestimmung hinterher geweint habe. Aber das, was ich hier gerade erleben darf, die Schwangerschaft, die Geburt, das Mutter sein, ist so viel mehr wert. Diese Erfahrung, immer wieder an die Grenzen von Glückseligkeit und Verzweiflung zu kommen – das ist für mich das pure Leben. Und ich liebe es, zu leben.
Und ich liebe mein Leben, auch wie es vorher war und immer noch ist. Gerade jetzt, wo die Zeit doch sehr limitiert ist, merke ich erst richtig, wie viel Leidenschaft ich wirklich für das Schreiben, meinen Blog und die Themen habe, die mir am Herzen liegen habe. Jede freie Minute verbringe ich damit, kreativ zu sein, euch an meinem Leben teilhaben zu lasse oder meine Werte zu teilen. Bis jetzt schaffe ich es wirklich noch, zwei Videos die Woche für YouTube zu drehen und zu teilen. Meistens versuche ich, dort mein Zero Waste Wissen und meine Ideen dazu zu teilen.
Letzte Woche ging mein Video zu 33 nachhaltigen Geschenkideen online. Ob Weihnachten, Ostern oder Geburtstag – so oft sucht man eine Kleinigkeit zum Verschenken und warum nicht etwas nachhaltiges? Hier möchte ich meine Ideen mit euch teilen:
Außerdem habe ich euch wieder eine Woche mit durch meinen Alltag genommen, in dem ich euch zeige, wie ich versuche, Nachhaltigkeit im täglichen Leben zu integrieren. Manchmal sind es nur ganz kleine Schritte, die Großes bewirken können.
Zur Zeit macht es mich auch wirklich glücklich, an die schönen Reisen vom letzten Sommer zurückzudenken. Unser Urlaub in der Bretagne, meine Reise in den Oman und nach Dominica. Ich merke erst jetzt, wo ich länger nicht unterwegs bin, wie viel Kraft mir diese Reisen gegeben haben. Wie viele wunderschöne, unvergessliche Momente, die erst so richtig zur Geltung kommen, wenn man nicht ständig unterwegs ist, sondern in aller Ruhe in Erinnerungen schwelgen kann.
Trotzdem ist es auch schön, wenn man schon eine neue Reise in der Pipeline hat, auf die man sich freuen kann. Im September geht es für uns nach Norwegen.
Ich wünsche euch eine wunderschöne Woche.
Eure Christine