Es gibt Urlaube, da kommt man mit einer Tasche voller Souvenirs und einer Speicherkarte mit 1.000 Fotos zurück. Und es gibt Urlaube nach denen man mit einem Sack voller Energie und einem Kopf mit 1.000 Gedanken zurück kommt. Guten Gedanken, die alle schön geordnet an ihrem Platz liegen. Ich kann euch gar nicht sagen, wie gut mir diese Woche in Portugal getan hat. Es fühlt sich an als wäre eine Putzkolonne durch meinen Kopf marschiert und hätte eine Feinstaubreinigung durchgeführt. Die ersten Tage in Porto waren einfach nur inspirierend und ich hatte so viel Zeit zum Nachdenken. Beim Surfen in Peniche konnte ich dann einfach alles vergessen und in der Surfer Lodge Peniche neue Kraft tanken. Dieses Gefühl mal wieder auf Reset zu drücken und alles neu zu sortieren im Kopf fühlt sich so klasse an! Ich hab viele Dinge überdacht und ein paar Vorsätze für zu Hause gefasst. Ich mache keine neuen Vorsätze an Neujahr, sondern im Urlaub. Was sich also demnächst ändern will:
1. Relax
Nichts muss, alles kann. Ich bin schon ziemlich gut darin gewisse Dinge entspannt und relaxed anzugehen doch manchmal, da rege ich mich auf oder schiebe eine Panikattacke ohne das was passiert ist.
- Ich möchte Aufgaben viel entspannter angehen und die Deadline im Nacken ausblenden.
- Ich möchte mich nicht über ungelegte Eier aufregen oder mir sinnlos den Kopf zerbrechen.
- Ich möchte nicht mehr in Panik verfallen, wenn ich all die ungelesenen Mails in meinem Postfach sehe.
Der letzte Punkt wird mir am schwierigsten fallen, das weiß ich jetzt schon. Ich arbeite gerne Dinge ab und ich schlafe gerne mit dem Wissen ein, dass ich alle Mails in meinem Postfach bearbeitet habe. Doch irgendwann ist das einfach zu utopisch und macht mir nur ein schlechtes Gewissen und ein ungutes Gefühl.
In diesem Urlaub habe ich schon mal gelernt alles zu ignorieren. Danach werde ich mich zwar mindesten sechs Stunden hinsetzten und Mails beantworten aber einfach mal ein paar Tage den täglichen Druck losgeworden zu sein, war schon ein kleiner Erfolg.
2. Sport treiben
Eigentlich wird es schon langsam peinlich. Den Vorsatz habe ich mir wirklich schon 100 Mal gesetzt, 2 Wochen durchgehalten und dann wieder vergessen. In stressigen Phasen denke ich mir, es wäre besser die 20-30 Minuten Sport plus 20 Minuten duschen mit Haare waschen und föhnen am Schreibtisch zu sitzen und irgendwas abzuarbeiten. Völlig bescheuert, denn das Wichtigste was ich habe ist mein Körper und der sollte an erster Stelle stehen. Beim Surfen habe ich mal wieder gemerkt wie es sich anfühlt seinen Körper zu spüren. Leider waren das ziemliche Schmerzen, weil ich völlig untrainiert war. Aber genau diese Schmerzen haben den Ehrgeiz in mir geweckt wieder viel fitter zu werden. Einmal die Woche Joggen, einmal die Woche schwimmen und einmal die Woche Training mit meinen TRX Bändern, das wäre der Knaller. Leider kann ich das nur umsetzen, wenn ich zu Hause bin. Auf Reisen möchte ich aber 4 Mal die Woche mit meinen TRX Bändern trainieren. Die sind wirklich super, da man sie einfach über jeden Türrahmen hängen kann.
Toi, toi, toi – ich schaffe das!
3. Glücksprojekt starten
Ich beschäftige mich schon seit längerem mit dem Thema Glück, Minimalismus und dem Alltag. Es gibt unzählige Berichte und Bücher darüber. Viele habe ich verschlungen und oft saß ich da und habe dem Autor kopfnickend zugestimmt. Ich bin davon überzeugt, dass man Glück lernen kann. Indem man immer wieder seine Gedanken und sein Verhalten reflektiert. Ich möchte gerne mit euch zusammen ein kleines Projekt starten. Alle zwei Wochen soll es einen Blogpost geben mit Aufgaben und Anregungen seine Alltagsroutine etwas zu ändern und somit glücklicher zu werden. Wie sagt John C. Maxwell so passend: „You will never change your life until you change something you do daily.“ Nicht jeder kann seinen Job kündigen und in die Welt ziehen um glücklicher zu sein. Manchmal ärgere ich mich auch ein bisschen über solche Darstellungen. Ich bin der Meinung jeder kann glücklicher werden ohne gleich ein völlig anderes Leben führen zu müssen. Ich denke spätestens im August wird der erste Teil losgehen und ich habe schon mal eine Facebookgruppe erstellt!
4. Organisation ist das A und O
Wenn ich in meinem Workshop „Blog up your life – Bloggen aus Leidenschaft“ immer erzähle, was ich alles mache, dann schaut mich jeder skeptisch an und fragt sich: Wie geht das? Hat dein Tag 48 Stunden? Es geht, wenn man jeden Tag 10 Stunden super effizient und hoch konzentriert arbeitet. Aber es geht nicht auf Dauer. Über das Thema wie ich mich besser organisiere, habe ich die letzte Woche viel nachgedacht. Das Problem liegt bei mir. Ich bin ein absoluter Perfektionist und deswegen fällt es mir schwer Dinge abzugeben. Aber nur, wenn ich Dinge abgebe, kann ich Platz für neues schaffen. Neue Projekte, neue Ideen verwirklichen und Ziele erreichen. Klar könnte einfach alles so bleiben wie es ist, doch Stilstand ist tödlich. Nur im Wachstum sind wir glücklich. Wenn wir neue Sachen lernen, entdecken oder die Komfortzone verlassen. Deswegen muss ich lernen mich besser zu organisieren, Dinge abzugeben um so bereit für Neues zu sein.
5.In der Ruhe liegt die Kraft
Ruhig bleiben. Schritt für Schritt die To Do-Liste abarbeiten ohne sich ständig von allem ablenken zu lassen. Das ist mein Wunsch. Es gibt Tage, da mache ich drei Dinge gleichzeitig und ich merke, wie sie mir doppelt so viel Energie rauben. Deswegen will ich mir vor allen Aufgabe vornehmen jede Social Media Seite zu schließen und das Handy weit wegzulegen. Außerdem will ich mir für Aufgaben Zeit nehmen und nicht ständig den inneren Druck verspüren möglichst schnell zu arbeiten, weil ja noch soooo viel zu tun ist.
6. Meinen Weg gehen
Ich liebe Facebook, Instagram, Snapchat und Co. aber manchmal machen sie mir auch wirklich schlechte Laune, aus den unterschiedlichsten Gründen.
Ich sehe bei Instagram immer so tolle Kanäle mit so wunderschönen Fotos, dass ich meine eigenen Sachen sehr kritische beäuge und das Gefühl habe nicht gut genug zu sein. Das macht mir schlechte Laune. Ich kenne auch so viele Accounts denen ich total gerne folge, weil sie super inspirierend sind. Doch manchmal ist mir das auch zu viel. Diese Menschen machen einfach alles richtig und so viel Gutes, dass ich mich daneben ganz schön schlecht fühle. Das macht mir schlechte Laune. Neben den inspirierenden Accounts gibt es diese vielen aufgeblasenen Leute. Aufgeblasen deswegen, weil sie viele Dinge so überzogen darstellen. Ich kann euch ein Beispiel aus dem Leben geben: Früher als ich noch Modedesign studiert habe, bin ich sehr vielen Menschen begegnet, die mir von ihren bisherigen Leben erzählt haben. Mit Mitte Zwanzig haben Sie schon für Acne, Dior und Vivienne Westwood gearbeitet. Da stand ich sprachlos da mit dem Gefühl nichts erreicht zu haben. Irgendwann relativierte sich das dann. Für XY gearbeitet hieß dann eigentlich „ein Praktikum“ gemacht. Und auch wenn diese Designer nur die Besten der Besten nehmen, mehr als ein paar Probeteile nähen, mal ein Moodboard erstellen oder Stoff bügeln, macht man nicht. Es macht mir einfach schlechte Laune, wenn jeder immer alles was er macht so aufbläht. Das nennen dann auch viele „sich gut verkaufen“ aber dafür bin ich einfach zu ehrlich. Mit all diesen Punkten wird man sehr oft bei Instagram und Co. konfrontiert. Da hilft es nur sich an seinen eigenen Maßstäben zu messen und mit dem zufrieden zu sein, was man selbst erreichen möchte und was auch realistisch ist.
7. Zeit zum Nachdenken
Ich bin sehr selten geistig in der Gegenwart. Meistens bin ich in der Zukunft bei den Sachen, die ich noch machen muss. Wir vergessen oft, wie wichtig es ist sich Zeit zum Nachdenken zu nehmen. Erst dann wissen wir, wo die Reise hin soll und ob wir den Kurs oder die Autobahn wechseln müssen. Sehr oft hilft beim intensiven Nachdenken ein Ortswechsel, ein Spaziergang durch den Wald oder eine Reise.
Das waren sie, meine 7 kleinen Vorsätze für den Alltag. Und einen möchte ich noch hinzufügen. Es ist viel mehr eine Sache an die ich jeden Tag denke und für die ich jeden Tag dankbar sein möchte. Seit 12 Jahren habe ich einen Mann an meiner Seite der mich liebt wie ich bin. In guten, wie in schlechten Zeiten. Das ist mein größtes Glück. Viel zu oft vergessen wir dankbar für das zu sein, was wir haben.
Wenn ihr schon einmal ähnliche Situationen hattet, dann schreibt sie mir bitte. Seid ihr schon mal mit neuen Vorsätzen nach Hause gekommen? Wenn ja, welche?
Eure Christine
16 Kommentare
Ich liebe deine Beiträge einfach :-D Zu dem fünften Punkt: ich habe mein persönliches Glücksprojekt gerade gestartet und bin heute den 10. Tag Selbstständigkeit – ein hammer Gefühl und ich kann dir nur zustimmen: wenn man etwas wirklich will und bereit ist dafür zu kämpfen, dann kann am alles erreichen!!
Schönen Sonntag dir!
Oh, das ist ja spannend! Wie sieht denn dein Glücksprojekt aus? Und was verbirgt sich hinter „Selbstständigkeit“?
Hallo Christine!
Soeben habe ich mein Frühstück mit deinem Blogeintrag genossen und möchte dir an dieser Stelle einfach nur meinen Dank aussprechen, dass du mit deinen Worten (wie du es schon oft getan hast) meinen Sonntag hast um einiges schöner starten lassen als es sonst der Fall gewesen wäre.
Nach dem Aufstehen begann schon der Montag in meinem Kopf zu kreisen, was muss ich alles auf der Arbeit schaffen, dann ein Gedankensprung nach heute: „Nur wenn ich heute das und das leiste, wird´s ein guter Tag“ Und schon begann der Stresspegel nach oben zu schnellen… Und deine Worte „Nichts muss, alles kann“ und dein Appell den Moment zu genießen, haben mir gerade wieder bewusst gemacht -was in den vergangenen Stresstagen leider verloren gegangen ist- wie wichtig es ist, den Moment zu genießen, für sich selbst zu leben, sich bewusst & gesund zu ernähren und zu bewegen und einfach mal Fünfe gerade sein zu lassen!
Ich wünsche dir ebenfalls einen ruhigen und entspannten Sonntag :-*
Sonnige Grüße
Laura
Liebe Laura, vielen, lieben Dank! Das freut mich wirklich zu hören, dass dein Tag dadurch hoffentlich ein bisschen schöner wird. Ich möchte heute an den See :)
Lg Christine
Liebe Christine,
ich finde ja, dass man beim Joggen wunderbar nachdenken und Dinge in die richtige Perspektive rücken kann. Damit schlägt man quasi zwei Fliegen mit einer Klappe – und es ist nicht mal der Versuch des Multitasking. :)
Noch einen schönen Sommersonntag! Conny
Danke! Beim Schwimmen geht es noch ein bisschen besser :)
Auf den Punkt gebracht. Danke Dir. Weiter so! Ich kenne das, zu viel vor, zu viel Ablenkung, den ganzen Tag Störungen und Unterbrechungen abgearbeitet und hinterher unzufrieden…
Danke dir!
Hallo liebe Christine,
ich war von Ende April bis Ende Mai in England uns kam mit einem ähnlichen Vorhaben zurück ;) habe zum 31.3. nach der Bewältigung meiner Depressionen und einem kompletten Umkrempeln und Ausmisten meines Lebens meinen Job gekündigt und mich mit meinem Online Business selbstständig gemacht. Beste Entscheidung! Vor allem das Leben leichter machen (darüber hab ich diese Woche auch just mein erstes E-Book veröffentlicht, wenn ich so frei sein darf, das zu erwähnen :)
Bin sehr gespannt auf Deinen weiteren Weg und freue mich schon auf Deine Artikel zum Thema! Ich wälz nämlich auch immer weiter um und liebe es, andere Sichtweisen zu lesen und inspiriert zu werden :)
Alles Liebe aus München,
Andrea
Das freut mich sehr für dich! Viel Erfolg!
Mir hilft Nachdenkzeit ganz unglaublich. Einfach nur auf der Couch sitzen und den Tag reflektieren. Nachzudenken wo man grad steht, zu prüfen, was man heute oder diese Woche getan hat, um seine Ziele zu erreichen. Nachdenken um Konflikte auf der Arbeit zu verstehen und vielleicht Argumente für kommende Konflikte sammeln.
Danke für diesen tollen Beitrag. Vor allem den Punkt mit dem „Meinen Weg gehen“ stimme ich dir zu. Ich sehe auch ständig Sachen, die andere toll umgesetzt haben und ich bin es müßig, jedem Trend hinterher zu laufen. Die Energie die damit verbraten wird, das man nach rechts und links schaut um sich ggf. aufzuregen, das man selbst daran nicht gedacht hat, kann man gut in eigene Dinge stecken. Ob die nun privat oder für das Blogrpojekt sind, ist egal. Aber dieses (nicht rechts und links schauen) muss auch gelernt sein. Ich arbeite noch dran ;)
Hallo Christine, toller inspirierender Beitrag! Ich habe mir zwei Monate frei genommen um meinen Kopf zu leeren und um in England in einem grossartigen Präriegarten zu arbeiten. Durch die Gartenarbeit ist mein Bewegungsmangel verschwunden. Ach sind diese unschönen dunklen Schatten unter meinen Augen weg!
Was ich genau danach machen möchte, weiss ich noch nicht. Mein Vorsatz ist es dies rauszufinden. Vielleicht mache ich mir auch so eine Vorsatzliste! Vielen Dank für die Inspiration. Liebe Grüsse Iris
Viel Glück!!!
Ich bin ein bisschen spät dran, aber möchte dir trotzdem noch sagen, wie toll ich deinen Artikel find! Mir geht es ganz genauso und da tut es sehr gut, zu wissen, dass ich nicht die einzige bin, die sich oft gestresst fühlt und den Drang verspürt, an sich zu arbeiten. Erstaunlich unter Punkt 6 finde ich, dass du manchmal denkst, nicht gut genug zu sein, obwohl du mit deinem Blog und deinen E-Books (und wer weiß, was noch?) schon so weit gekommen bist! Ich liebe deine Artikel, deine Art, zu schreiben und sie sind jedes Mal eine neue Inspiration für mich!
Ich glaube wenn man nicht immer denken würde nicht gut genug zu sein, würde man auch nicht weiter kommen ;) Fluch und Segen.