Boris ist jetzt schon fast zwei Jahre fester und meistens 24/7 Bestandteil meines Lebens. Ich möchte mir mein Leben auch nicht mehr ohne ihn vorstellen ABER es gibt immer, wirklich immer zwei Seiten einer Medaille. Auch bei der Anschaffung eines Hundes. Da meine Eltern schon immer einen Hund hatten und ich mit Hunden groß geworden bin, wusste ich schon sehr viele Dinge. Doch einige, sind sich nicht wirklich bewusst, was es heißt einen Hund zu haben. Manches habe ich auch erst so wirklich danach begriffen. In diesem Post soll es um 7 Fragen gehen, die sich jeder stellen und wirklich auch ganz ehrlich beantworten sollte, bevor er sich einen Hund anschafft.
1. Will ich Verantwortung übernehmen?
Ich gebe zu, über diesen Punkt habe ich sehr lange und sehr viel nachgedacht, weil mir klar war, was es heißt sich einen Hund anzuschaffen – Verantwortung und zwar sehr viel. Und auch nicht nur für ein, zwei Jahre. Ihr müsst euch immer vor Augen halten – der Hund hat nur euch. Ihr müsst euch um ihn kümmern. Egal, ob ihr mit 40 Grad Fieber im Bett liegt, es ist trotzdem eure Verantwortung den Kleinen zu versorgen. Wenn ihr den Hund mit eurem Partner zusammen anschafft, würde ich vorab ganz genau klären, wer für was verantwortlich ist und auch immer im Kopf behalten – könnt ihr es auch alleine schaffen? Ich habe schon von so viel gescheiterten Beziehungen gehört, wo dann entweder beide oder eben gar keiner den Hund mehr haben wollte und er im Tierheim landete. Bei mir ist es so: Der Hund gehört mir. Ich bin für alles verantwortlich. Natürlich hilft und unterstützt mich mein Freund, worüber ich sehr dankbar bin, aber ich muss schauen, dass er versorgt ist und alles zu planen, wenn ich weg bin oder wir zusammen verreisen.
2. Habe ich genug Zeit für einen Hund?
Der Zeitfaktor ist meistens auch ein bisschen von der Hundegröße und dem Temperament abhängig. Obwohl Boris eher ein mittelgroßer Hund ist, könnte ich stundenlang mit ihm laufen, bis er mal Erschöpfungserscheinungen zeigt. Mit Gassi gehen, füttern, kraulen und sonstiges muss ich schon jeden Tag 2-3 Stunden für Boris einplanen. Natürlich gibt es mal Tage, wo wir nur kleine Gassigeh-Runden laufen, die nur 20 Minuten dauern. Aber das dann trotzdem dreimal am Tag. Manchmal setze ich den Kleinen aber auch ins Auto und fahre 20 Minuten in die Natur, wo er dann eine Stunde rumrennen und toben kann. Egal wie lange wir Gassi gehen, 30 Minuten kuscheln und kraulen muss auch jeden Tag drin sein.
3. Kann ich mir einen Hund leisten?
Ein Hund kostet Geld. Nicht nur bei der Anschaffung. Da möchte ich auch gleich mal ein bisschen an euer Gewissen appellieren. Bitte kauft nie irgendwo einen Welpen an der Autobahn von irgendwelchen osteuropäischen Händlern. Damit unterstützt ihr die Hundemafia, egal, wie süß der kleine Welpe aussieht! Es gibt so viele tolle Organisationen, die beispielsweise Straßenhunde retten. Mein Boris ist aus Montenegro. Ich würde auch nie mehr einen Hund vom Züchter kaufen. Es gibt so viele, arme Tiere, die dringend ein zu Hause suchen. Bei der Tierorganisation Montenegro habe ich um die 500 Euro gezahlt. Das ist auch das mindeste, was ihr für die Anschaffung rechnen müsst.
Dann braucht ihr am Anfang natürlich einmal die Grundausstattung. Die laufenden Kosten im Monat liegen bei circa 100 Euro. Aber, ihr solltet immer, wirklich immer um die 1.000 Euro für den Notfall zurücklegen. Es kann immer mal was passieren. Das habe ich gesehen als Boris vom Wildschwein angegriffen wurde. Da haben sich die Tierarztkosten auch auf ca. 400 Euro summiert. Ich habe jeden Cent gerne gezahlt, nur sollte man wirklich daran denken, dass man einen Puffer hat.
4. Habe ich einen Plan B?
Es kann immer mal sein, dass ihr nicht könnt, beruflich unterwegs seid oder eventuell krank. Dann braucht ihr unbedingt einen Plan B, wer sich um euren Vierbeiner kümmert. Wer sich um Boris kümmert, wenn ich weg bin, das habe ich mir auch ganz lange überlegt. Mein Freund konnte ihn am Anfang leider nicht mit ins Büro nehmen. Jetzt ist er in einer anderen Abteilung und darf ihn mitnehmen, was natürlich perfekt ist. Ich habe aber auch das große Glück, dass ich in Berlin wohne und eine tolle Dogwalkerin gefunden habe. „Dogwalker? Was ist denn das?“, fragen mich da die meisten. Meine Dogwalkerin Bea fährt die unterschiedlichsten Stadtviertel in Berlin ab, holt die Hunde aus den Wohnungen und fährt dann mit ihrem Rudel in ein Hundeauslaufgebiet. Boris liebt es dort rumzurennen und mit seinen Kumpels zu toben. Unterwegs ist er dann meistens 6-7 Stunden und danach auch völlig erledigt und ausgepowert. Dogwalker sind also eine super Sache, wenn man jemanden braucht, auf den man sich 100% verlassen kann. Doch Dogwalker muss man natürlich auch in seiner finanziellen Kalkulation mit einrechnen.
5. Was mache ich mit dem Hund im Urlaub?
Das ist auch ein Punkt, an den die meisten Neuhundebesitzer erst denken, wenn es soweit ist und dann ganz viele Fragezeichen im Kopf haben. Was macht man mit dem Hund im Urlaub? Die einfachste und schönste Methode ist ihn mitzunehmen. Wenn euch das Thema Reisen mit Hund mehr interessiert, dann schreibt mir das doch bitte in den Kommentaren, dann schreibe ich dazu gerne noch einen ausführlichen Post. Ihr müsst euch auf jeden Fall nicht zu Hause einsperren. Ich habe schon so viele Reisen mit Boris gemacht. Manchmal, meistens einmal im Jahr, möchte ich mit meinem Freund jedoch wegfliegen, oder wir müssen auf eine Hochzeit, einen Geburtstag oder was sonst so ansteht. Meine Dogwalkerin nimmt auch Hunde als Pensionsgäste, was perfekt ist, weil er sie schon kennt. Manchmal nimmt ihn aber auch meine Schwester. Plant am besten gut im Voraus, dann geht meistens nichts schief.
6. Kann ich den Dreck ertragen
Ich gebe zu, über diesen Punkt habe ich mir nie vorher Gedanken gemacht. Boris war ein Kurzhaarhund, den ich im Sommer bekommen habe. Seine Haare waren 3mm lang. Ich dachte, das wäre seine normale Haarlänge und wusste nicht, dass er bevor er nach Deutschland gekommen ist, einmal in Montenegro kahl geschoren wurde. Auf jeden Fall sind seine Haare jede Woche länger und länger geworden und jetzt ist er ein Haarmonster, dass sobald er den Raum betritt so viel Fell verliert, dass sich Fellrosen bilden, die im Durchzug durch die Wohnung wehen. Ich könnte jeden Tag saugen. Doch Hundehaare, die man einsaugt und die sich im Sauger erwärmen, riechen gar nicht gut. Ich gönne mir auch den Luxus, alle zwei Wochen eine Putzfrau zu haben. Die bringt immer den Swiffer Staubmagneten zum Abstauben mit. Es gibt von Swiffer aber auch den Bodenwischer und der ist so super. Es gibt wenig Dinge, die ich wirklich hasse. Dazu gehören aber nasse Haare. Beim Aufwischen mit einem Lappen und Wassereimer schwimme ich in nassen Haaren. Mit dem Swiffer Staubmagnetent und dem Bodenwischer kann ich Haare und Staub schnell und ohne nassen Lappen entfernen. Der Swiffer Staubmagnet zieht mit den feinen Mikrofasern dreimal mehr Haare und Staub an als ein herkömmliches Staubtuch. Und anders als beim Kehren, hält das Bodentuch den Staub und die Haare fest wie ein Magnet. Ich liebe diese Erfindung. Kein stinkender Haargeruch, wie beim Saugen. Kein aufgewirbelter Dreck, wie beim Kehren und keine nassen Haare! Boris findet putzen trotzdem totlangweilig. ;)
Aber ich kann euch versichern, es sind nicht nur Haare, die den Wohnungsboden zieren, sondern auch Straßendreck und da gibt es in Berlin genug. Wenn ich mit Boris im Herbst Gassi gehe und es vorher geregnet hat, sieht er nach 5 Minuten aus wie ein Schwein. Dann darf ich ihm jedes Mal eine Unterbodenwäsche verpassen. Ich gebe mir wirklich sehr viel Mühe, aber eine Hundewohnung sauber zu halten, ist ganz schön viel Arbeit. Ihr solltet euch also bewusst sein, dass so ein Tier auch Dreck macht.
Was, so dreckig bin ich? Ja…
7. Bin ich immer für ihn da?
In guten, wie in schlechten Zeiten, das heißt es nicht nur bei der Ehe, sondern auch beim Hund. Ihr könnt jahrelang eine tolle Beziehung mit eurem Vierbeiner haben. Es kann aber auch mal sein, dass es eine Zeit gibt, in der er sehr viel Aufmerksamkeit braucht, weil er krank ist. Oder, dass er nicht mehr so kann, wenn er älter wird. Auch dann solltet ihr Verständnis für ihn haben. Auch Hunde verändern sich im Laufe ihres Lebens. Ich kann euch aber versichern, wenn ihr eurem Hund in schlechten Zeiten beiseite steht, dann gibt er euch das doppelt und dreifach zurück.
Ich hoffe, ich konnte euch helfen. Eine gute Sache ist es auch, bei Tierorganisationen eine Pflegestelle anzubieten. Dann habt ihr einen Vierbeiner auf Zeit, bis er eine Endstation gefunden hat. Natürlich solltet ihr zu diesem Moment auch schon sicher sein, dass ihr die Verantwortung für ein Tier übernehmen könnt, aber es ist eine tolle Sache, sich an ein Tier zu gewöhnen. Und wer weiß, vielleicht wird es dann die große Liebe, so wie bei Boris und mir. Eigentlich wollte ich ihn nur ab und zu als Pflegehund. Jetzt will ich ihn nie wieder hergeben. Mehr Infos gibt es dazu bei der Tierhilfe Montenegro.
Und wenn Boris nicht damit spielt, benutze ich den Swiffer Staubmagnet auch wirklich zu Abstauben ;)
Dieser Post ist in Kooperation mit Swiffer entstanden.
4 Kommentare
Ich kann nur jeden Punkt unterschreiben und besonders den Punkt mit dem “Notfallgroschen”. Ich habe meine Hexe nun seit 8 Jahren… mit gebrochenem Bein vom (Hobby)Züchter gekauft und direkt in der ersten Woche 1200 Euro in der Klink bezahlt. Nachdem das gebrochene Bein vollständig ausgeheilt war, habe ich gute 2000 Euro für Klinik und nachfolgende Tierarztkosten gezahlt.
Im letzten Jahr hieß es dann “Arthrose”. Die Optionen: Operieren, Schmerzmittel die kaum noch halfen oder einschläfern. Habe mich natürlich für die OP entschieden..seitdem habe ich nochmals knapp 2500 Euro für Klinik, Vor- und Nachsorgeuntersuchen gezahlt…
Vielleicht habe ich, was dieses Thema angeht, einfach Pech mit meinem kleinen Schatz und dennoch ist sie das schönste Geschenk in meinem Leben, weil sie mir jeden Tag so viel Freunde macht. Aber über das Risiko, dass ein Tier teuer werden kann, muss man sich einfach vorher bewusst werden!
Von daher: ganz toller Bericht!!!
Dankeschön! Ja, ich wusste das schon von unserem Hund zu Hause. Aber damals haben es Mama und Papa bezahlt ;) Man zahlt ja jeden Euro gerne, man muss ihn eben nur haben :(
Hallo Christine,
Ich habe nun seit einem Jahr einen Hund und bin mit dem Auto nach Nordschwden gefahren, überlege mit Zug in ein paar Monaten wieder runter zu fahren. Mich würde ein Bericht über Reisen mit Hund (vor allem mit Zug und so :)) und deine Erfahrungen dazu voll interessiert. ich stimme dir in allen Punkten zu, die du aufgezählt hast, nur einen fände ich noch gut und zwar die Zeckenplage im Sommer! Ich graus mich sehr vor den Viechern und muss meiner Hündin täglich welche entfernen, sogar hier oben im Norden ( anscheinend bleiben die sehr gerne lange im Fell sitzen). An sowas habe ich gar nicht gedacht vorher, wäre natürlich absolut kein Grund meine Hündin herzugeben oder so, aber es ist auch ein ‘Arbeitsaufwand’. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt sie rauszuziehen und probiere alle möglichen präventiven Mittel aus. Also man sollte auch keine Angst vor Ungezeifer haben und keine Mühen scheuen seinen Hund vor Krankheiten präventiv zu schützen, da auch Hunde Krankheiten von Zecken bekommen können.
Das stimmt. Zecken sind sooooo widerlich! Auf die anderen Fragen werde ich eingehen. :)