Brüssel ist bekannt für seine süßen Köstlichkeiten: „Du musst unbedingt in eine Chocolaterie!“ heißt es, wenn man erzählt, dass man nach Brüssel fährt. Also haben wir uns die Schönsten davon angeschaut und unseren Besuch mit einer Challenge verbunden. Unsere Mission: „Wo gibt es die besten Macarons?“
Der ideale Start für eine Antwort auf die Frage beginnt im L’Îlot Sacré – dem historischen Viertel im Zentrum von Brüssel. Hier findet ihr die Galeries Royales Saint-Hubert. Das sind zwei wunderschöne Hallen voll wunderschöner Lädchen und Chocolaterien im Premiumsegment. Welche der vielen tollen Lädchen wirklich einen Besuch wert sind, vor allem wenn es um Macarons geht, erfahrt ihr hier:
Neuhaus – Für echte Klassiker:
Das Neuhaus gilt als Erfinder der Pralinen wie wir sie heute kennen. Aber auch in Sachen Macarons ist es wirklich spitze. Sie sind perfekt klein und rund wie ein Taler; pastellfarben wie ich es mir von Macarons wünsche und schmecken genauso luftig locker zart wie es sich gehört. 1A!
- Geschmack: ***** (5)
- Stil: Die Besten im Pralinengeschäft.
- Preis: 1,50€
Méert – Für feine Damen:
Méert drapiert seine Macarons mit Abstand am hübschesten. Mädchenherzen können da eigentlich gar nicht widerstehen – müssen sie auch nicht, denn mit 1,30€ gibt es hier die günstigsten leckeren Macarons im Test. Sie werden in einem durchsichtigen Tütchen mit Serviette gereicht und leuchten in kräftigen Farben. Ähnlich intensiv schmecken sie dann auch: fruchtig, ja gar saftig und einfach richtig fantastisch.
- Geschmack: **** (4)
- Stil: edel
- Preis: 1,30€ (die Günstigsten)
Das Méert
Pierre Marcolini – Für hippe Trendsetter:
Pierre Marcolini ist Meister der Haute Couture, äh Haute Chocolat. Wer nicht aufpasst könnte denken, hier gäbe es teure Accessoires zu kaufen. Ungefähr so sieht das Macaron aber auch aus: Es schimmert wie teurer Nagellack. Geschmacklich geht es extravagant her: Zwischen den zwei intensiv nach „raspberry“ schmeckenden Talern befindet sich eine Schokoladenschicht, fast wie bei der Prinzenrolle! Für mich viel zu unerwartet, für Schokifans wie Christine der Hit.
- Geschmack: *** (3)
- Stil: minimalistisch
- Preis: 1,80€
Danach haben meine Finger geglitzert :D
Corné Port Royal – Für Niemanden:
In diesem Laden könnt ihr leider keine einzelnen Macarons für zwischendurch kaufen. Auf meine Frage danach wurde ich sogar angeschaut, als hätte ich soeben gefragt, wie man von hier auf den Mond kommt. Ich empfand das als sehr unangebracht und unhöflich, darum kann ich diesen Laden nicht empfehlen.
- Geschmack: –
- Stil: Omis Chocolaterie
- Preis: –
Paul – Nur für den Notfall:
Paul liegt zwar nicht in den hier besprochenen Galerien, dafür aber gleich um die Ecke. Ich nehme ihn hier mit auf, damit ihr nicht auf vermeintlich sehr gut aussehende (riesige) Macarons hereinfallt, und dann doch enttäuscht seid.
Paul ist eine Art Kettenbäckerei, die leckere Baguettes, Kuchen und Quiches von der Stange verkauft. Die Macarons hier würde ich weniger empfehlen. Sie sind zwar handflächengroß und reichen damit locker für drei, schmecken aber eher als würde man in eine sehr dick gebundene Masse aus zu süßer Himbeermarmelade beißen. Also lieber ein paar Schritte weiter zu den besseren (nicht teureren) Lädchen :)
- Geschmack: ** (2)
- Stil: französische Kette
- Preis: 3,30€
Wo gibt es die besten Macarons-Fazit:
Für die besten Macarons in Brüssel geht ihr in die Galeries Royales Saint-Hubert im historischen Zentrum von Brüssel und nirgendwo anders hin. Für jeden Typ findet ihr hier die passende Chocolaterie. Aber Achtung, nicht jede Sorte Macarons ist mit einer buttrigen hellen Füllung, wie ich dachte. Die Roten beispielsweise waren mit einer marmeladenartigen Masse gefüllt.
Warum Macarons und nicht Pralinen?
Natürlich, der ein oder andere wird sich fragen, warum wir Macarons (die doch eigentlich französisch und nicht belgisch sind) getestet haben. Ganz einfach deswegen, weil wir Appetit darauf hatten und wir uns den bunten, hübsch drapierten Talern nicht entziehen konnten. Wir sind uns sicher: Die Pralinen sind fast genauso gut!
2 Kommentare