Ko Samui – ein Paradies! Teresa hat bei meinem Aufruf mitgemacht „Schickt mir euer schönstes Reisefoto“ und ist prompt Co-Bloggerin bei Lilies Diary geworden. Heute nimmt sie uns mit nach Thailand auf die wunderschöne Insel Ko Samui:
Exotische Früchte, bunte Frangipani-Blüten, Traumstrände, Kokosnüsse und viele Mopeds – das sind Dinge, die ich mit Ko Samui verbinde. Es war das erste Mal, dass ich Europa verlassen habe, als ich mich ins Flugzeug via Bangkok nach Ko Samui gesetzt habe. Und, was soll ich sagen? Seitdem bin ich noch viel reiseverrückter, als ich es eh schon war. Seit ich Urlaub auf dieser Trauminsel am Golf von Siam gemacht habe, ist das Fernweh noch stärker geworden und mein Bewusstsein, wie schön diese Welt ist, noch größer.
Viele haben mich verständnislos angesehen, als ich erzählt habe, dass ich zwei Wochen nur auf Ko Samui verbringe. Wie, keine Asien-Rundreise? Was machst du denn dann da den ganzen Tag? Nur am Strand liegen?
Oh nein, glaubt mir, ich bin nicht die typische Cluburlauberin, die, wenn sie sich wieder gen Heimat aufmacht, nur die Hotelanlage mit dem dazugehörigen Strand gesehen hat. Auch wenn man zwei Wochen auf dieser Insel verbringt, ist es kein bisschen langweilig. Die allerschönsten Dinge, die man auf Ko Samui einfach machen muss, habe ich euch hier zusammengestellt: 7 Dinge, die ihr wirklich unbedingt machen müsst, wenn ihr auf Ko Samui seid!
1. Walking Street Market im Fisherman’s Village in Bo Phut, Mae Nam oder Lamai
Oh mein Gott, ich könnte jeden Abend auf so einen Walking Street Market gehen…Wir sind eher zufällig darauf gestoßen: Kurz vor Anbruch der Dunkelheit beginnen hauptsächlich Einheimische, aber auch ein paar Ausgewanderte, an kleinen Ständen an einer gesperrten Straße die verschiedensten Dinge zu verkaufen. Vor allem das Essen hat es uns angetan: Leckeres Curry, frische Salatbuffets, Fleisch- und Gemüsespieße, himmlisches Kokosnusseis (das müsst ihr unbedingt probieren!!!), serviert in einer Kokosnussschale, und viele Dinge, die für uns undefinierbar waren. Einige davon haben wir trotzdem probiert – so gab es süße, lilafarbene Klumpen vom Grill, die aber einfach nur lecker waren. Wir haben versucht, herauszufinden, was genau es war, aber so ganz hat es nicht geklappt, weil die Einheimischen an dem Stand kein Wort Englisch sprachen. Wir haben nur verstanden, dass es sich um eine Art violette Wurzel oder Kartoffel handelte, die mit Kokosmilch zusammen zu einem Brei verarbeitet wurde. Oder so ähnlich…
Alles bekam man für umgerechnet ein paar Cent – einfach nur gut! Es gab aber nicht nur viele Leckereien, sondern auch wunderhübsche Handarbeiten, bunte Lichterketten, Kleidung, Taschen und vieles mehr. Freitags findet der Markt immer im Fisherman’s Village in Bo Phut statt, donnerstags in Mae Nam und sonntags in Lamai. Es hängen aber an den entsprechenden Straßen (die man an Abenden, an denen dort der Markt stattfindet, gar nicht verfehlen kann) auch Schilder, auf denen zu sehen ist, wann der Markt in welchem Ort gastiert. Den Markt in Bo Phut, Mae Nam und Lamai kann ich wärmstens empfehlen. Chaweng hat mir ehrlich gesagt nicht so gut gefallen – dort war es mir zu laut und zu touristisch. Das Malerische ging dort irgendwie verloren, was in den anderen Orten den Charme so ausmacht.
Und, noch ein kleiner Tipp: Probiert unbedingt Sticky Rice mit Mango, den es überall gibt! Ich bin diesem Nachtisch verfallen…
2. Sunday Brunch im Rock Pool (12-16h) auf Ko Samui
Eigentlich ist das Feeling dieses Programmpunktes mit einem Stichwort zu beschreiben: Raffaello-Werbung. Als wir das Gelände des Rock Pools betreten haben, hat es uns die Sprache verschlagen. Strahlend blauer Himmel, eine etwas höher gelegene Terrasse mit Blick aufs Meer, weiße Möbel und weiße Sonnenschirme sowie Live-Musik (Klavier und Gesang, ein wenig jazzig). Was würde ich alles dafür geben, wenn ich so jeden Sonntag verbringen dürfte…
Das Essen und der Service waren dann auch noch einfach der Hammer. Es gab ein Fisch- und Krustentier-Buffet mit Austern, Gambas, Hummer und allem was das Herz begehrt, einen Patisserie-Bereich, viel frisches Obst, ein warmes Buffet mit Spezialitäten aus der Thai-Küche und vieles mehr. Wir saßen wirklich bis 16h auf der Terrasse, haben der Live-Musik gelauscht und mit anderen Leuten gequatscht. Ein Traum – das ist Urlaub pur! Eine tolle Alternative und vom Niveau her vergleichbar ist übrigens auch der Sunday Brunch im Nikki Beach – dort kann man die „Reichen und Schönen“ beobachten…Alles natürlich nicht mit den Preisen in den Garküchen oder einfachen Restaurants zu vergleichen, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.
Sunday Brunch auf Ko Samui
Rock Pool
3. Massage am Strand unter Palmen
…und das sollte man sich öfter gönnen! Denn wann hat man schon mal die Möglichkeit, sich im Schatten der Palmen, das Rauschen des Meeres im Ohr für wenig Geld massieren zu lassen? Entspannung pur…Die Thailänderinnen sind wirklich freundlich und wir haben mit diesen Massagen immer nur gute Erfahrungen gemacht. Die Wellness-Programme in den Hotels sind auch günstiger als in Deutschland und meistens wirklich gut, aber auch teurer als die Massagen am Strand.
4. Eine Tour zum Namuang Waterfall Samui
Der Namuang Waterfall (oder Na Muang Waterfall, es gibt in Thailand oft verschiedene Schreibweisen) ist auf jeden Fall ein lohnenswertes Ausflugsziel. Da wir uns verlaufen hatten, haben wir versehentlich eine Tour abseits der Touristenpfade gemacht und waren irgendwann ganz oben am Berg angelangt. Auf jeden Fall feste Schuhe anziehen – mit Flip Flops kommt man nicht weit. Außerdem viel Wasser und Sonnencreme mitnehmen. Es war schon ein kleines Abenteuer, wie Tarzan und Jane den bewachsenen Berg am Wasserfall hochzuklettern. Und dann diese Aussicht, wenn man oben angekommen ist – die entschädigt einfach für jede Anstrengung! Wir waren oben komplett alleine, es war ganz still – was für eine tolle Erfahrung!
Namuang Waterfall – paradiesische Landschaft auf Ko Samui
5. Tanim Magic Garden
Der Tanim Magic Garden entführt einen in eine geheimnisvolle, etwas gruselige andere Welt. Es handelt sich um einen in den Bergen gelegenen Garten voller Statuen. 1977 begann der 77-jährige thailändische Obstbauer Nim Thongsuk die Errichtung. Figuren sind in Felsen geschnitzt, mittendrin findet man ein halb verfallenes Haus aus Stein, das mit Moos bewachsen ist und zu dem eine kleine Treppe hinaufführt. Es ist ein bisschen wie in „Herr der Ringe“, nur eben mit asiatischem Flair.
Tanim Magic Garden Ko Samui
6. Dining on the Rocks im Six Senses
Oft sind ja die Dinge, die man durch puren Zufall findet, die besten. So haben wir nicht nur den Walking Street Market zufällig entdeckt, sondern sind an unserem ersten Abend hungrig und verzweifelt auf einen großen, luxuriösen Hotelkomplex gestoßen. Wir waren einfach losgelaufen, in der Annahme, schon etwas zu essen zu finden. Zu dem Zeitpunkt wussten wir nicht, dass wir in die Richtung gelaufen waren, in der es wirklich kein einziges Restaurant gab. Nicht mal Hotels, keine Supermärkte, nichts. Nach ca. 45 Minuten (je weiter wir in die Richtung gelaufen waren, desto weniger wollten wir umkehren, die Hoffnung stirbt zuletzt…) fanden wir dann das Six Senses. Es war uns schon egal, ob wir in einem besonders netten oder typisch thailändischen Restaurant essen würden, wir wollten einfach nur essen. Ich werde unausstehlich, wenn ich Hunger habe…An der Rezeption fragten wir also, ob es ein Restaurant gebe und hatten unfassbares Glück. Wir waren zwar etwas irritiert, dass wir mit einem Golfwagen erst einmal eine ganze Weile die Anlage hinaufgefahren wurden, hatten wir doch nicht damit gerechnet, wie groß diese war. Und kaum waren wir am Restaurant angekommen, in dem es zu normalen Uhrzeiten unmöglich gewesen wäre, einen Tisch ohne Reservierung zu bekommen, sahen wir, in was für ein Paradies wir geraten waren. Überall Teelichter, mehrere Terrassen auf verschiedenen Ebenen in die Felsen hinein gebaut (wir bekamen eine eigene), Blick aufs Meer (ok, wir sahen nicht mehr so viel, es war stockduster, aber wir konnten das Meer erahnen) und dann auch noch Haute Cuisine. Hier gilt auch wieder, dass die Preise nicht mit denen der Garküchen zu vergleichen waren, aber: Es war den Preis auf jeden Fall wert. Denn man bekommt eben nicht nur die Wahnsinns-Atmosphäre, sondern auch hervorragendes Essen. Und wenn man sich ein, zweimal im Urlaub so etwas Feines gönnt und sich ansonsten auf den Walking Street Märkten durchisst, dürfte die Reisekasse noch stimmen :)
7. Eine Schnorcheltour Richtung Ko Tao und Ko Nang Yuan
Die Unterwasserwelt rund um Ko Tao ist bei Tauchern weit bekannt. Von Ko Samui aus kann man Tagesausflüge buchen, um ein bisschen etwas von der Schönheit unter Wasser beim Schnorcheln zu erleben. Die winzige Insel Ko Nang Yuan ist ein beliebtes Fotomotiv und wirklich schön. Ohnehin, wenn man länger auf Ko Samui bleibt, lohnt sich auch ein Ausflug nach Ko Phangan – der Bottle Beach ist traumhaft und recht ruhig, da man nur mit dem Boot hin kommt. Man sollte unbedingt eine Bootstour machen und kann vor Ort die Angebote vergleichen. Wer möchte, kann natürlich auch auf einer der anderen Inseln übernachten.
Bottle Beach
Aussicht aufs Meer
Hotel: Es ist das einzige, in dem ich auf Ko Samui übernachtet habe: Deva Samui Resort & Spa. Ich fand es großartig; es gibt aber wirklich viele zauberhafte Hotels auf der Insel. Daher am besten einfach schauen, wo man ein gutes Angebot bekommt!
Ich bin Teresa, 29 Jahre alt und lebe zurzeit in Aachen – der westlichsten Stadt Deutschlands. Wie Christine bin auch ich dem Reisen verfallen und nutze jeden freien Tag dazu, die Welt zu erkunden. Vor kurzem habe ich meinen Blog www.teresasjournal.com aufgebaut und bin absoluter Blogger-Neuling. Lilies Diary hat mich zu meinem Blog inspiriert und deswegen lest ihr hier nun ab und zu von mir und meinen Reisen.
Frisches Obst gibt es überall auf Ko Samui
Sonnenuntergang auf Ko Samui
Mit dem Boot geht es von Ko Samui Richtung Bottle Beach
9 Kommentare
das klingt ja doch ganz schön, bin im April dort eingeladen, über ein Resort zu schreiben und habe mich gefragt, ob man überhaupt noch hinfahren kann wegen der vielen Touristen, freu mich jetzt!
Viel Spaß!
Sehr intosasticher Bericht über diese schöne Insel! Ich bin 100% eins mit dir.
Chris
Sehr schöner Artikel über Koh Samui und schöne Bilder!
Ich teile deine Meinung über Ko Samui leider überhaupt nicht mit dir.
Wir waren zu fünft da und fanden die Insel sehr dreckig.
Die fast bis ans Wasser zugebauten Strände (also es ist kaum Sand zwischen Wasser und Hotelanlagen) haben den paradisischen Flair komplett zerstört.
Ko Samui ist viel zu touristisch. Wer das Paradis sucht, ist hier definitiv falsch.
Hallo Markus, das habe ich, als ich 2012 dort war, tatsächlich gar nicht so empfunden. Vielleicht hat sich in den letzten Jahren einiges zum Negativen verändert? Das wäre schade…
Finde es unmöglich dass du das Elefanten reiten hier so beschönigst. Natürlich wird dort behauptet es mache den Tieren nichts aus, die Thais verdienen so ja auch gutes Geld.
Die Tiere leiden aber unter solchen Touren, werden nicht artgerecht gehalten. Eigentlich ist das schon tierquälerei. Und sowas im Internet dann noch promoten ist echt nicht cool.
Elefantenreiten geht gar nicht, 90% der Elefanten Touren sind äußerst dubios und nicht unterstützendswert in Thailand. Schade, dass du dich da gar nicht informiert hast.
Liebe Sophie,
danke für deinen Hinweis.
Wir haben den Absatz mit den Elefanten jetzt entfernt und gehen da total konform mit dir.
Ich war selbst auch auf Koh Samui in einem Elefant Sanctuary und habe auf unserem Familien-Reiseblog darüber geschrieben:
https://www.lilies-diary.com/koh-samui-mit-kindern/
Da gehe ich auch kurz auf deinen Punkt ein.
Lieben Gruß
Pia vom Lilies Diary-Team
Hallo Sophie, der Urlaub ist mittlerweile sieben Jahre her und ich stimme dir ebenfalls 100%ig zu: das war absolut nicht okay. Mittlerweile würde ich natürlich nicht mehr auf einem Elefanten reiten und es tut mir im Nachhinein leid, so naiv gewesen zu sein, den Menschen vor Ort zu glauben, dass die Elefanten dort unter artgerechten Bedingungen leben und es ihnen nichts ausmacht, dass Menschen auf ihnen reiten. Das war absolut bescheuert, ich weiß. Ich bin ganz sicher absolut gegen jegliche Form von Tierquälerei. Das war damals ein Fehler und es tut mir sowohl leid, dass ich das gemacht habe als auch, dass ich es „promotet“ habe, wie du es nennst.