„Liebeskummer lohnt sich nicht my darling…“ wollte uns Siw Malmkvist schon 1964 einreden.
Sorry Siw, du liegst völlig falsch. Es lohnt sich und ist sogar überlebenswichtig. Warum? Ich bin jetzt dank meiner neuen Zeitung unter die Hobbypsychologen gegangen und Expertin im Gebiet „Die Macht der Gefühle“. Falls ihr mal privat Hilfe braucht, stehe euch gerne zur Verfügung ;) Jetzt lösen wir aber erst einmal das Rätsel warum sich Liebeskummer lohnt…
Im Grunde kann man das seltsame Verhalten von gebrochenen Herzen ganz einfach in drei Phasen unterteilen.
Phase1: Protest und Versuch der Rückgewinnung
Meistens die peinlichste aller Phasen. Wir können ein Nein einfach nicht akzeptieren, müssen tausendmal nachfragen, brauchen Antworten auf Fragen, starten letzte Aktionen des Wiedereroberns indem wir selbstgeschriebene Liebesbriefe verfassen und verbrauchen Unmengen an Energie gepaart mit der Hoffnung und dem Willen, dass doch noch mal alles gut wird.
Meistens wird es leider nicht mehr gut und wir gehen über in
Phase 2: Wut und Resignation
Was für ein rießen Arschloch. Wir können einfach nicht glauben was er uns angetan hat und noch weniger können wir begreifen, dass er nicht gecheckt hat was für eine tolle Frau wir sind und das er nie, nie nie nie nie wieder sooooo jemand tolles treffen wird.
So völlig am Ende gehts in die 3. Runde
Phase 3: Trauer und Depression
Nix geht mehr außer blöd aus der Wäsche schauen, sich denken, dass man sich nie wieder verliebt, das man nie wieder überhaupt irgendjemanden anschauen will. Das alles gar keinen Sinn mehr macht und das Leben zu Ende geht…
Und jetzt fragt sich jeder für was wir diesen ganzen Mist brauchen? Ja, komischerweise hat sich unsere Psyche dabei was gedachte…
Erklärung zur Phase 1:
Diese Phase kann man schön erklären, mit einem kleinen Lämmchen, dass seine Mama verloren hat. Die ganze Zeit waren sie zusammen und dann ist die Mama plötzlich weg und plötzlich steht das Lämmchen da und schreit um sein Leben. Dieser „Protest gegen Zurückweisung ist eine überlebenswichtige Reaktion von Säugetieren auf das Kappen einer sozialen Bande“, sagt Thomas Lewis. Es werden plötzlich Adrenalin und Dopamin in unserem Hirn freigesetzt, die uns in völlige Panik versetzten und uns dazu treiben denjenigen zu suchen, der uns in Stich gelassen hat.
Phase 2:
Liebe und Wut sind Nachbarn im Gehirn…
Da kann man sich schon mal irren ;)
Phase 3:
Wir weinen, wir posten traurige Lieder auf facebook und strahlen melancholische Stimmung aus um der Welt zu sagen: Hey, mir geht’s schlecht, ich brauche Hilfe. Das kann manchmal wirklich für lebensnotwenige Unterstützung sorgen!
Aber alles hat ein Ende und mitten in der Phase der Depression beginnen wir die Neuorientierung, schmieden Pläne für die Zukunft, blicken der Wahrheit ins Gesicht und gestalten unsere Zukunft neu.
Herzlichen Glückwunsch!
Wenn man diese Phase erreicht hat, kann es nur noch bergauf gehen :)
9 Kommentare
wie recht du mal wieder hast!
"Liebe und Wut sind Nachbarn im Gehirn…
Da kann man sich schon mal irren ;)" . Merk ich mir! :-)
Es ist doch wirklich so, dass man aus Liebeskummer trotzdem immer wieder ein (auch wenns noch so klein ist) positives Ergebnis ziehen kann. ER war ein ARSCH, man will NIE wieder SOWAS, und es geht ohne IHN immer besser. Lieg ich falsch?
gut habens die, die schnell durch die 3 phasen kommen, und nicht in einer festhängen bleiben'!!!
Es gibt auch Phasenhopping…
Elisabeth Kübler-Ross's 5 stages of grief:
1 Denial
2 Anger
3 Bargainig
4 Depression
5 Acceptance
Anderer Ausgangspunkt aber errschreckend ähnlicher Inhalt, gell?
Wow, ich weiß soviel wie die Begründerin der Strebeforschung…
Und warum ich so viel weiß verrate ich in einen der nächsten Einträgen!
Seit gespannt!
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Wow, toller Post.& & vorallem ist da so viel wahres dran ;D aber ich glaube ich stecke grade in allen 3 Phasen fest.