Wellnessoase Badezimmer – hier kümmern wir uns um unser Wohlbefinden, pflegen unseren Körper und lassen es uns gut gehen. Damit wir dabei unnötigen Verpackungsmüll vermeiden, gibt es heute ein paar Tipps, wie Nachhaltigkeit ins Badezimmer einziehen kann.
Die ersten Schritte zum Zero Waste Bad haben wir dir bereits in dem ersten Blogpost zum Thema Zero Waste im Badezimmer verraten. Dort erfährst du alles über Zero Waste im Bereich der Mundhygiene, über alternative Menstruationsprodukte und viel mehr.
Nachhaltigkeit im Badezimmer: 1. Natürliche Produkte nutzen
Oft rennen wir in die Drogerie und kaufen Produkte, von denen uns suggeriert wird, dass wir sie im Alltag brauchen. Dabei haben wir viele Alltagshelfer schon zu Hause. Hier ein paar Tipps, wie ihr Drogerieprodukte gegen natürliche Alternativen austauschen könnt:
- Kokosöl statt Make-Up-Entferner
- Kokosöl statt Massageöl
- Waschkastanien oder selbstgemachtes Waschmittel statt Waschpulver
Waschmittel könnt ihr ganz einfach aus wenigen Zutaten, die ihr als Hausmittel bestimmt schon daheim habt, selber machen. Dazu gibt es auch schon ein Video auf YouTube von Christine: Waschmittel selber machen | ZERO WASTE | Lilies Diary
Nachhaltigkeit im Badezimmer: 2. Shampoo und Conditioner durch feste Produkte ersetzen
Wusstet ihr, dass in Deutschland jedes Jahr rund 2.075 Millionen Duschgel- und Shampoo-Plastikflaschen verbraucht werden? Dabei gibt es einen Alleskönner im Bad, der das verhindern könnte – die klassische Seife. Die Vorteile in puncto Nachhaltigkeit liegen auf der Hand: weniger Verpackungsmüll, längere Haltbarkeit und Praktikabilität. Das bedeutet, in der Anwendung wird bei fester Seife viel weniger vom Produkt verbraucht als bei flüssiger, somit ist sie länger nutzbar. Wer außerdem beim Sport duscht oder viel reist, ist mit einem festen Shampoo gut beraten. Das kann nämlich in der Tasche nicht auslaufen und darf sogar mit ins Handgepäck!
Wenn ihr Lust auf qualitative Seifen für jegliche Anwendungszwecke habt, dann können wir euch die älteste Seifenmanufaktur Deutschlands ans Herz legen. Im Sortiment von Klar Seifen findet sich von Hand- & Körperseifen, über Kernseife und Rasierseifen bis zum festen Shampoo und Conditioner einfach alles.
Wer auf eine besondere Haarpflege Wert legt, der ist bei Klar Seifen genau an der richtigen Adresse. Im Sortiment finden sich sowohl feste Shampoos wie auch die Conditioner, die uns durchwegs begeistert haben. Die festen Shampoos bestehen aus rein natürlichen Inhaltsstoffen. Verarbeitet werden ausschließlich pflanzliche Öle. Zusätzlich finden sich in den festen Shampoos von Klar Seifen keine SLS Sulfate, Parabene oder Silikone.
Richtig toll ist, dass jeder Haartyp bei Klar Seifen glücklich wird. Es gibt für jedes „Problem“ das passende feste Shampoo und Conditioner: Muskat-Vanille für normales Haar, Arganöl-Feige für trockenes, Lemongrass-Aloe Vera für schnell fettendes und Kamille- Brennnessel für störrisches Haar und Teebaumöl-Lavendel für schuppige Kopfhaut. Und sie sind frei von Tierversuchen, vegan & PETA Zertifiziert.
Hier findet ihr alle festen Shampoos und Conditioner von Klar Seifen.
Nachhaltigkeit im Badezimmer: 3. Hinterfragen, welche Wegwerfprodukte sind sinnvoll?
Klopapier, Ohrstäbchen, Wattepads, Abschminktücher, Feuchttücher für Babys … im Bad finden sich so viele Wegwerfprodukte, die wir nur für kurze Zeit nutzen, um sie dann als Müll zu entsorgen. Schaut euch einmal in eurem Badezimmer um und durchdenkt eure tägliche Routine. Welche Wegwerfprodukte könnt ihr ersetzen? Hier ein paar Inspirationen:
- Recyceltes Klopapier ersetzt gebleichtes Klopapier
- Eine Podusche/mobiles Bidet ersetzt recyceltes Klopapier
- Waschlappen ersetzen Abschminktücher
- Ohrstäbchen aus Bambus ersetzen herkömmliche Ohrstäbchen
- Ohrreiniger aus Stahl (gibt’s in der Apotheke) ersetzen Ohrstäbchen aus Bambus
- Waschlappen und heißes Wasser/Kokosöl ersetzen Feuchttücher
Nachhaltigkeit im Badezimmer: 4. Nachhaltige Alternativen recherchieren
Es gibt ein paar Dinge im Bad, bei denen man erstmal gründlich recherchieren muss, um eine nachhaltige Alternative zu finden. Wenn ihr da nicht alleine weiterkommt, dann schaut euch online um – es gibt tolle Facebook-Gruppen, in denen es jede Menge erfahrene Zero Wastler gibt, die sicher den ein oder anderen Tipp haben. Geht ansonsten in einen Unverpackt-Laden und schaut, was es dort für nachhaltige Alternativen für eure Wunschprodukte gibt. Inzwischen gibt es fast nichts mehr, was es nicht gibt …
Hier ein paar Beispiele für Produkte, von denen ich vor meiner Recherche für diesen Artikel gar nichts wusste:
- Wiederverwendbare Tuchmasken
- Nachhaltige Aufsteckbürsten für elektronische Zahnbürsten
- Haargummis aus Fairtrade-Bio-Baumwolle und fair gehandeltem Naturkautschuk
- Wiederverwendbare Tampons
Ansonsten versuche ich auch immer, Produkte, die ich mir neu anschaffe, in einer Glasflasche anstatt Plastik zu kaufen. Mein letzter Kauf war ein wirksames Vitamin C Serum. Dabei war mir wichtig, dass das Produkt tierversuchsfrei ist, nachhaltige Inhaltsstoffe enthält und in einer Glasflasche verpackt ist. Ich habe lange nach einem Serum gesucht, das all diese Kriterien erfüllt, und bin schließlich fündig geworden. Das Gefühl, etwas Gutes für meine Haut und gleichzeitig für die Umwelt zu tun, ist unbezahlbar. Die Glasflasche sieht nicht nur edel aus, sondern lässt sich auch problemlos recyceln, was den ökologischen Fußabdruck weiter minimiert.
Nachhaltigkeit im Badezimmer: 5. Pflegeprodukte einfach selber machen
Was ist besser als kaufen und macht dazu noch mehr Spaß? Na klar, selber machen! So viele Produkte aus dem Badezimmer könnt ihr euch in aller Kürze selber machen. Hier ein paar Rezepte:
Einfaches Kaffeepeeling (für Gesicht oder Körper)
- 3 EL Pflanzenöl (Oliven, Mandel etc.) mit
- 3 EL (schon gekochten) Kaffeesatz vermengen
Auf die Haut auftragen, einmassieren und danach mit warmem Wasser abwaschen. Regt die Durchblutung an und lässt die Haut strahlen!
Selbstgemachte Body Butter aus 3 Zutaten
- 50 g Shea- oder Kakaobutter
- 50 g natives Kokosöl
- 2 EL Mandelöl
- nach Belieben noch ätherisches Öl
Die Butter, Kokos- und Mandelöl leicht erwärmen und unter Rühren schmelzen lassen. Wenn alles flüssig ist, das ätherische Öl dazugeben und für ungefähr 20 Minuten in den Tiefkühler. Danach alles einmal mit einem Handrührgerät erst langsam, dann schneller mixen, bis eine luftige Konsistenz entsteht. Hält sich im Kühlschrank bis zu einem Jahr.
Creme Deo selber machen mit nur 4 Zutaten
- 30 g Shea Butter
- 30 g Kokosöl
- 30 g Natron
- 60 g Pfeilwurzelmehl
Wie ihr die Deocreme zubereitet, erfahrt ihr im Video:
Trockenshampoo (für blondes Haar) selber machen
- 3 EL Maisstärke
- 1 TL Natron
- 3 Tropfen ätherisches Öl nach Wahl
Bei braunen Haaren fügt ihr 1 TL Kakaopulver hinzu, bei rotem Haar 1 TL Zimt. Wie ihr das Trockenshampoo zubereitet, erfahrt ihr im Video:
Nachhaltigkeit im Badezimmer: 6. Putzmittel
Das Badezimmer ist wohl auch der Ort in der Wohnung, an dem am häufigsten der Putzlappen geschwungen wird bzw. werden muss. Wer nachhaltig putzen möchte, braucht dafür keinesfalls einen Schrank voller aggressiver Reiniger. Essig, Natron, Soda, Zitronensäure und Kernseife – aus diesen fünf Hausmitteln lässt sich jeder Reiniger selbst herzustellen. Das spart nicht nur Plastikmüll, sondern auch Geld. Gleichzeitig schonen wir so unsere Gesundheit und die Umwelt.
In unserem kostenlosen eBook bekommst du viele Rezepte für die gängigsten Reiniger. Melde dich hier für den Newsletter an, um das eBook zu erhalten.
Wer es sich ganz einfach machen möchte, der kauft sich ein Baukastensystem, in dem gleich alle Hausmittel, leere Flaschen zum Befüllen und die Rezepte enthalten sind. Alternativ gibt es inzwischen sogar gepresste Tabs, die in Kombination mit Wasser zum sofort nutzbaren Reiniger werden. Wow!
Nachhaltigkeit im Badezimmer: 7. Badprodukte in nachhaltiger Qualität kaufen
Ist eure Klobürste, der Klorollenhalter und der Badmülleimer aus Plastik? Tatsächlich ist das in vielen Haushalten so, weil diese Dinge günstiger und in der Drogerie schneller zu haben sind. Dabei lohnt es sich gerade hier auf Produkte aus Holz oder eben aus antibakteriellem Metall in guter Qualität zu kaufen. Bei den Klobürsten gibt es inzwischen sogar Modelle, bei denen nur der Bürstenkopf ausgetauscht werden kann.
Aber auch vor dem Blick auf Kosmetikpinseln und Schwämmen solltet ihr keinen Halt machen. Pinsel können aus Naturmaterial wie Holz, Bambus, Aluminium oder Edelstahl sein. Badeschwämme gibt es beispielsweise aus Luffa. Stöbert einfach mal durch den Zero-Waste-Shop eures Vertrauens oder einen Unverpackt-Laden in eurer Nähe …
So, das war Teil 2 der „Zero Waste im Badezimmer“-Serie mit vielen neuen Tipps für euch. Haben wir noch etwas vergessen? Vielleicht folgt ja noch ein dritter Teil … Schreibt uns eure Tipps & Tricks in die Kommentare. Viel Spaß beim Nachmachen!