WAS IST DIE LETZTE WOCHE PASSIERT?
Das Zirpen der Grillen im Ohr, der Geruch von Estragon und Kiefern in der Luft, mit offenem Autofenster über die Insel fahren, so dass ich den Wind in der Haaren spüre und Tomaten essen, die nach Tomaten schmecken. Nur vier Tage war ich mit Paul auf der Insel Ikaria (Griechenland) und bin so erholt nach Hause gekommen, als wäre ich vier Wochen weg gewesen. Schon am zweiten Tag wusste ich nicht mehr, welcher Wochentag eigentlich ist. Den Monat habe ich gerade noch so hinbekommen. Es war ein wunderschöner, sorgenfreier Urlaub. Wir haben nichts geplant und doch so viel entdeckt.
Und das schönste – ich habe einfach mal entschieden nicht zu funktionieren. Die Entscheidung wurde mir auch ein bisschen abgenommen, da das W-Lan im Hotel leider zu schwach war um „richtig“ zu arbeiten. Ich habe es als Zeichen gesehen und habe mich ganz und gar auf das „sein“ konzentriert. Ich konnte stundenlang an einem Ort sitzen, ohne weiter zu müssen, weil irgendwas zu erledigen ist. Eigentlich normal im Urlaub, nur meistens bin ich gar nicht im „Urlaub“, wenn ihr das denkt, sondern auf einer Produktion und einem Videodreh. Deswegen waren diese Tage auf Ikaria auch so besonders für mich. Es wird noch einen ganz ausführlichen Artikel geben über diese kleine, griechische Perle! Hier jedoch schon mal mein Lieblingsplatz auf der Insel, der mich so vom Hocker gehauen hat – Seychelles Beach.
Der Strand hat den Namen nicht ohne Grund, ich fühlte mich wirklich wie auf den Seychellen und ich war schon mal da, deswegen habe ich auch den direkten Vergleich. Es ist nicht so einfach dort hinzufinden. Entweder nimmt man eine kleine Klettertour auf sich oder mit Kindern oder nicht so trittsicheren Gästen ein Taxi-Schiff, das aus Magganitis in die Bucht fährt. Runde Felsen, kristallklares Wasser und dazu noch eine traumhafte Bergkulisse im Hintergrund. Es fehlt nur der Kokosnussverkäufer. Ich war so begeistert von diesem Strand, dass ich sogar zweimal hingefahren und runtergeklettert bin. Ich sage es ja immer wieder. Europa ist so wunderschön und man findet viele Landschaften und Orte aus der ganzen Welt. Voilà, die Seychellen in Europa.
WAS HAST DU GELERNT?
Wenn ich nicht am Traumstrand plantschen war, habe ich versucht ganz viel von der Insel zu entdecken, denn es gibt so viele wunderschöne Orte und Geschichten. Ikaria gehört beispielsweise zu der „blauen Zone“. So werden die Regionen von Wissenschaftlern genannt in denen ganz viele Menschen über Hundert Jahre alt werden. Ich kann mir das gut vorstellen. Das Essen ist wunderbar frisch mit wenig Fleisch, die Luft ist genauso glasklar wie das Wasser und hier leben auch die älteren Dorfbewohner noch in einer Gemeinschaft, haben eine Aufgabe und sind integriert. Außerdem ist die Insel ein Wanderparadies. In drei Tagen kann man auf einem Trek über die Berge vom Westen in den Osten wandern. Besonders angetan hat es mir auch der wilde Meeresfenchel, eine Pflanze, die in fast jedem Salat drin ist, in den Suppen und Saucen und schon Hippokrates nutze sie als Heilmittel. Oh, ich muss wieder kommen…
WELCHE DREI DINGE HABEN DICH GLÜCKLICH GEMACHT?
Das habe ich euch noch gar nicht verraten – auf Ikaria kann man surfen und das war auch der Hauptgrund, warum wir hier her wollten. Surfen im warmen Wasser und dafür nicht nach Sri Lanka oder auf Bali fliegen. Vor allem im Juli und August sind die Wellen ziemlich gut und Ikaria ein grandioser Spot für Surf-Anfänger. Eine Surf-Schule mit Lehrern, Boards und alles, was man braucht gibt es am Strand Messakti Beach.
Die schönsten Momente waren oft auch im Auto, als wir mit offenem Fenster und dem frischen Wind um die Nase über die Insel gefahren sind. Hoch in die Berge und wieder runter mit Blick auf den Ozean. Diesmal ging es mir auch um einiges besser, als sonst. Wenn ich serpentinenartige Straßen fahre, neige ich zur Übelkeit und die Straße zum Seychelles Beach ist nicht ganz ohne.
Geholfen haben mir meine Akupressurbänder, die ich sonst nur gegen Seekrankheit getragen habe. Die haben mir schon damals bei meiner Antarktisreise so extrem geholfen. Es sind elastische Bänder mit einer kleinen Plastiknoppe, die ins innere Handgelenk gedrückt wird und so eine natürliche Hilfe gegen Übelkeit ist. Die Akupressurbänder von Sea-Band helfen nicht nur bei Seekrankheit, sondern auch allgemein bei Reiseübelkeit im Auto oder Flugzeug.
Auf dem Rückweg haben wir noch eine Nacht in Athen verbracht und hatten einen Nachmittag um die Stadt zu erkunden. Es war grandios. Einmal die Akropolis in echt sehen, eine hammer Aussicht über die Stadt haben und durch das wunderschöne Viertel Plaka schlendern. Doch wirklich berührt hat mich eine andere Situation, als ich an einem Park vorbei gelaufen bin und gesehen habe, wie zwei Frauen mit Wasser und Futter bestückt sich um die Straßenkatzen gekümmert haben. Jede hat ein Tellerchen mit Essen und einen Trog mit frischem Wasser bekommen. Mir sind sofort die Tränen in die Augen geschossen. Bei Tieren bin ich wirklich nah am Wasser gebaut. Diesmal waren es aber eher Freudentränen, denn es war so wunderschön zu sehen, wie sich diese zwei Frauen für die Katzen verantwortlich fühlten und ihnen ihre Zeit und Liebe schenkten.
Das ist etwas, was mir im Alltag immer wieder bei Menschen fehlt – sich für Dinge außerhalb der vier Wände zu interessieren und verantwortlich zu fühlen. Ja, es ist so viel einfacher mit Scheuklappen durchs Leben zu laufen, aber am Ende macht es unglaublich zufrieden, sich für etwas einzusetzen. Man kann nicht allein die ganze Welt retten, leider, aber wenn sich jeder für eine kleine Sache verantwortlich fühlt und dort aktiv wird, könnte es schon so viel besser werden. Ich fühle mich dafür verantwortlich Menschen zu vermitteln, dass Tiere Lebewesen sind, die wir nicht quälen und töten sollten und dass wir auf unseren Müllverbrauch achten, denn der hat als erstes schwere Folgen für die Meerestiere und dann auch irgendwann für uns. Das irgendwann ist nur für viele noch soweit weg, leider…
Für was fühlt ihr euch verantwortlich? Für was setzt ihr euch ein? Das würde mich brennend interessieren. Schreibt es mir gerne in die Kommentare. Und ich verspreche, ganz bald kommt beim 7 Tipps für Ikaria -Post.
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Dieser Post in in Kooperation mit Sea-Band entstanden.