Als erster Auftrag (woah, das klingt ja so, als wäre ich Christines neue CIA-Undercover-Agent) habe ich für euch einen der bekanntesten Social Media Event der Welt besucht: die re:publica. Schon mal davon gehört? Ich nicht, bevor meine internetsüchtigen Freunde mich darüber aufklärten. Ich habe versucht für euch herauszufinden, was ich und ihr unbedingt über das heutige Internet und über alles mit Medien wissen solltet in dieser unglaublich digitalen Gesellschaft. Das war eine ziemlich interessante Angelegenheit und ich hoffe, ich kann euch ein paar heißen Social-Media-Tipps geben:
Der supergemütliche Republica-Innenhof!
TIPP #1
Ihr müsst euch ein riesiges Gelände (ein ehemaliger Postbahnhof für Paketumschläge) vorstellen, mit einer mega-großen Halle drinnen, wo alle Talks und Workshops stattfinden, und wo man sich überall hinsetzen und hinlegen kann um an jeder Ecke über undefinierbaren High-Tech Geräten zu staunen. Außerdem gibt es überall die Möglichkeit sich weiß ich wo mit Laptop, Smartphone, iPad oder sonst was einzuloggen, online zu sein, oder seine Geräte irgendwo einzustecken und aufzuladen. Ich habe mich noch nie so online gefühlt, ohne, dass ich auch nur irgendein elektronisches Item dabei hatte. Draußen gibt es einen sehr gemütlichen, in den meisten Fällen sonnigen Innenhof, wo alle ständig rumhängen und sich gegenseitig über die neuesten Social-Media-Entwicklungen und Gadgets im digitalen Bereich aufklären. Wer die republica mit den „Locals“ erleben möchte: Bier trinken und socializen mit der Generation 2.0 im Innenhof ist auf der re:publica angesagt!
Konzentration Bitte!
Und dann rumliegen soviel man kann:)
TIPP #2
Insgesamt finde ich die re:publica ein ziemlich tolles, aufregendes und überforderndes Social-Media-Event. Ich wusste drei Tage lang nicht, wo ich jetzt am besten sein sollte: ob 3D-Dildo-mit-Drucker-Workshop, oder Digitale-Nomadinnen-Speech oder Laptop Yoga, oder hacken lernen im Science Lab? Oder vielleicht doch lieber Twittern für eine Mate oder ein Bier und gleichzeitig Selbstbilder aus Buchstaben machen (Was?!), aaaah!
Und was weiß ich noch alles nicht über Wikileaks, Edward Snowden und die tiefsten Höhlen des Internets? Und wie schütze ich jetzt nochmal meine Daten? Und welche und wie und wovor? Und oh schau mal, da gibt es einen witzigen Vortrag über die Ernsthaftigkeit von Väterblogs, aber ich muss mir ja unbedingt noch einen Wikipediabeutel erobern und Likielikiekekse essen!
Wie ein kleines aufgeregtes Kind im Freizeitpark bin ich mit meiner Kamera durch die Gegend gerannt. Und genau das solltet ihr auch tun! Alles ausprobieren! Sei experimentell, sei offen, go crazy!
3D-Dildo, hihi.
3D-Dildo-Drucker, so wirds gemacht:)
TIPP #3
Ich dachte, dass bei einem Social Media Event bestimmt ALLES digital ist (Tja, naiv, ich weiß), und dass mich das vor meiner Sammelwut von umsonsten Sachen schützen würde. Diese Sammelsachen fliegen dann nämlich ewig bei mir rum, ich schau sie mir im drei-Wochen-Takt an, um sie dann wieder rumgammeln zu lassen, um sie dann höchstwahrscheinlich irgendwann doch NICHT wegzuschmeißen. Auf jeden Fall bin ich, wehrlos wie ich war, mit übertrieben viel unnötigem Kram nach Hause gefahren: fünf Beutel, tausend Flyer, Stiften von allen möglichen Firmen, Schlüsselringe mit mysteriösen Sprüchen über eine digitale Revolution drauf, komische Aufkleber und einfach ALLES! Aber die Beutel, die Beutel behalte ich, und die Schlüsselringe, damit kann man sich nämlich ein Bier aufmachen! Der Tipp für euch: auf Social Media Events bunkern soviel ihr könnt, es ist wirklich immer etwas Nützliches dabei, oder wenigstens kann man sich das so einreden.
Yes, I Like.
Buchstabieren Sie mich mal, Bitte?
TIPP #4
Wie baut man sich am klügsten eine Pause ein bei der republica: Wo normalerweise 500 Mann im Innenhof rumstehen und tun und drei Reihen dick für ein Freibier (ja, das gab es, man wusste nur nie, wann) Schlange stehen, kann man sich, wenn David Hasselhoff auftritt und sein berüchtigtes Mauerfall-Lied transformiert in: Looking for Digital Freedom!, ganz entspannt eine republica-Wurst und -Bier holen, denn genau zu diesem Zeitpunkt ist der ganze Innenhof leer! Yeah!
Ach, wie schön, schon wieder rumhängen!
TIPP #1, #2, #3, #4, #…
Wie geht man also am vernünftigsten auf einem aufregenden Social Media Event wie die Republica vor: Bier trinken mit der 2.0-Generation, alle Umsonst-Gadgets sammeln, die es nur gibt, entspannt Pause machen, wenn David Hasselhoff am Start ist und sich so viele wie möglich überspannenden Aktivitäten und Talks wie nur geht reinziehen und wie ein kleines Kind wild rumrennen und genießen, sowie ich es getan habe!
O Gott, ich bin glaube ich peinlich gescheitert in meinem Versuch euch etwas über die digitale Gesellschaft und Co. und überhaupt etwas über Social-Media beizubringen …Oder? Habt ihr jetzt was gelernt?
Abends tut sich aber auch was bei der Republica:
Regen und LED, was will man noch mehr?
2 Kommentare
juhu!