Es fällt mir nicht einfach, diese Frage zu beantworten. Bevor ich näher darauf eingehe, möchte ich erst einmal kurz in den Raum werfen, dass man selten gegenteiliges gefragt wird. Was möchten sie denn nie erleben?
Wo zieht es ihnen des Herz zusammen und der Atem stockt? Was ist ihr größter Albtraum? Ich könnte eine ganze Liste aufzählen. Ich möchte nie krank werden, ich möchte, dass andere nicht krank werden. Ich möchte keine Schmerzen, sei es seelisch oder körperlich und auch meine Mitmenschen nicht leiden sehen. Im Grunde verfolge ich die Weisheit – Was du nicht willst was man dir tut, das füg auch keinem anderen zu oder was du nicht willst was dir passiert, das wünsch auch keinem anderen hier. Einen ganzen Nachmittag könnte ich damit verbringen, mir Szenarien auszudenken, die mein größter Albtraum wären. Da ist alles dabei: Vom im Baumwollschlüpfer am Alexanderplatz stehen und auf der Gitarre einen Song der Kelly Family singen, bis hin zu den schmerzhaften Verlust von Menschen. Doch immer, in jeder Szene stockt das Leben, hält für ein paar Minuten an oder erlischt.
Kommen wir zurück zur eigentlichen Frage, die Frage, die ich immer wieder gestellt bekomme. Auf die ich auch immer etwas anderes Antworte. So einfach und klar die paar Worte auch klingen, im Kopf fallen sie wie Blei zu Grunde, ich fühle mich schwer, denn die Antwort sollte doch der Sinn des Lebens sein oder zumindest die Erfüllung. Eine Frage, die ich übrigens auch überhaupt nicht leiden kann, ist diese sterile, kalkulierte Standart-Frage, am liebsten bei Bewerbungsgesprächen zwischen ekligen Kaffeebechern mit Blöre drin und steifen Stock-im-Arsch-Männchen gestellt: „Und, wo sehen sie sich in 10 Jahren?“ Ich würde gerne eine Gegenfrage stellen: „Und wo hätten sie gerne ihren Kopfschuss, der ihn genauso wie den Versuch dieses eine Ziel zu erreichen, das Leben nimmt?“ Planen, 10 Jahre. Star mit Scheuklappen nach vorne schauen, um irgendeine Vision zu verfolgen. Das ist doch dumm. Das macht man doch heutzutage gar nicht mehr. Das sollte man verbieten. Ich muss doch flexibel bleiben. Ich muss doch vor unterschiedlichen Wegen stehen können, die Augen schließen, tief einatmen, bis ich einen leichten Druck auf dem Brustkörper spürt und den Bauch entscheiden lassen. Ich muss doch noch leben und den Raum dazu mir bewahren. Wenn man immer weiß, wo es lang geht, dann verrennt man sich nie und das Verrennen, das braucht man, um an ein Ort zu kommen, von dem man nie gedacht hatte, dass er existiert.
Von was träumen sie? Das ist die Frage. Träumen, das ist ein Zustand bei dem man nicht bei seinen Sinnen ist und bei dessen Ende man Raum und Zeit verliert und erst Recht den Verstand. Nein, träumen möchte ich nicht. Ich möchte Leben und Ziele haben und mich verrennen, um diese neuen Orte zu finden, Sachen zu erleben, Ziele zu erreichen, die ich mir nie hätte träumen lassen.
Und einer dieser Orte, von dem ich nie geträumt habe, aber der mich verzaubert hat, ist ein Hotel in Lienz. Eine kleine Stadt in Osttirol. Hier sitze ich im Grandhotel Lienz und schaue vom Balkon auf die Berge, auf die ich am Mittag mit dem Sessellift fahre und nachts, wenn ich alles erlebt habe, davon träume.
Wer Lienz nicht nur entdecken will, sondern auch verstehen möchte, der sollte eine Tour bei Evelyn Ganter buchen. Infos gibt es im Tourismusbüro Lienz.
11 Kommentare
du hast schoen geschrieben…:*
Dankeschön!
Andersrum gefragt: Hättest Du Dir vor fünf (oder zehn) Jahren das Jetzt vorstellen können?
Natürlich nicht. Ich habe mir gar nichts vorgestellt …
Wahre Worte…
Sollte zum Allgemeinwissen gehören ;)