Was ist diese Woche passiert?
Aljezur – mein Happy Place. Bald war ich wirklich jeden Monat im Jahr schon einmal in Portugal. Der Januar ist noch mal ganz besonders, denn alles hat zu und es ist fast nichts los. Absolute Nebensaison. Für manche vielleicht langweilig und öde, für mich ein Traum. Ich habe mir wieder das Airbnb Arrifana Beach House Gilberta von Pedro direkt am Strand von Arrifana gemietet, konnte die ganze Nacht das Rauschen der Wellen hören und bin mit dieser Aussicht in meiner Ferienwohnung in Arrifana aufgewacht.
Es war einfach soooo schön! Neben dem Entspannen in unserer Ferienwohnung in Arrifana stand natürlich auch wieder auf der Agenda, unseren Hausbau nach vorne zu treiben. Ich habe also mit der Architektin die Pläne besprochen, unseren Bauleiter auf einen Kaffee getroffen, natürlich das Grundstück besucht und mir richtig schön ausgemalt, wie ich – hoffentlich nächstes Jahr – auf meiner eigenen Terrasse in Portugal sitze.
Was hast du diese Woche gelernt?
Ich brauche wirklich wenig Dinge, um glücklich zu sein. Aber wenn es irgendetwas gibt, was ich gerne jeden Tag hätte, dann wäre es ein Sonnenuntergang am Strand. Das ist für mich ganz großes Kino und immer etwas ganz Besonderes.
Vor allem der ersten Sonnenuntergang in Portugal ist – nach einer langen Zeit in Deutschland – zauberhaft. Dieser Farbverlauf von azurblau über türkis, orange und rosa … wunderschön. Dazu kommt dieser ganz besondere Duft. In Portugal beginnt im Januar schon langsam der Frühling. Noch nie habe ich so viele Sträucher in ihrer Blüte gesehen und der leichte süßliche Duft der Pflanzen mischt sich mit der salzigen Schwere des Meeres zu einer ganz besonderen Note. Der erste Atemzug, wenn ich ankomme und aus dem Auto steige, erwärmt jedes Mal mein Herz. Es ist ein Gefühl wie nach Hause kommen.
Was hat dich glücklich gemacht?
Die ersten drei Stunden des Tages habe ich meistens mit Extrem-Wave-Watching verbracht. Ich saß auf einer Bank, ganz oben auf der Klippe neben unserer Ferienwohnung in Arrifana, und habe die Surfer im Wasser beobachtet. Dazu gab es eine Tasse Tee und eine leckere Schale Müsli.
Es hat mich schon wirklich sehr in den Fingern gejuckt, das Board zu schnappen und ins Meer zu springen. Es wäre aber schon daran gescheitert, dass ich mit dem Bauch nicht einmal mehr in einen Neopren passe. Aber die Wellen waren einfach perfekt und ich freue mich so darauf, bald wieder selbst auf meinem Brett im Meer zu sitzen.
Gerade genieße ich aber wirklich in vollen Zügen die Schwangerschaft. Es war eine grandiose Idee, jetzt noch mal in diese wunderschöne Ferienwohnung in Arrifana zu fliegen, ein bisschen Ruhe zu genießen und Sonne zu tanken. Bei der Reise sind auch so viele schöne Schwangerschaftsfotos entstanden, über die ich mich wahnsinnig freue.
Ich muss sagen, seit ich schwanger bin, habe ich ein ganz anderes Verhältnis zu meinem Körper. Wir haben Frieden geschlossen. Ich möchte keine kleinen Fettpölsterchen an den Beinen loswerden und nehme alles, was gerade an Veränderungen passiert, hin. I am, what I am.
Ich war nie unzufrieden mit mir, aber habe schon öfters mal den ein oder anderen Gedanken daran verloren, was ich denn verbessern könnte. Momentan denke ich nur daran, was mir gut tut. Der Friede mit meinen Körper hat auch zur Folge, dass ich auffällig häufig nackte Haut zeige. Ich find es einfach schön, stehe dazu und werde mich bestimmt auch noch in zehn Jahren an den Fotos erfreuen. Denn jünger wird man sicher nicht mehr. ;)
Das Schöne daran, immer und immer wieder an den gleichen Ort zu fahren – man kennt alles schon und das nimmt mir entdeckungswütigen Reisebloggerin so viel Druck. Ich möchte einfach immer alles wissen, sehen und auch mit euch teilen. In Aljezur habe ich mich schon ausgetobt und konnte jetzt einfach die Zeit in unserer Ferienwohnung in Arrifana genießen und vor allem den Stress komplett vergessen.
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Einfach den Momente genießen …
Wie sich das anfühlt, die Zeit zu vergessen, den Moment zu genießen und einfach völlig unproduktiv zu sein, habe ich vor zwei Jahren genau hier gelernt. Tatsächlich fällt es mir hier auch am einfachsten: Einfach mit dem Notizbuch am Meer sitzen und Gedanken kommen und gehen zu lassen, ohne sie zu werten oder zu formen.
Es gibt jedoch eine Sache, die ich gerade total fokussiere, und die mir wirklich Lebensqualität gibt – nach meinen Werten leben, noch viel stärker – und das vor allem auch nach außen zu tragen. Das Leben gibt mir auch immer wieder Zeichen, dass ich auf den richtigen Weg bin und das Richtige tue. Manchmal sind das keine schönen Zeichen.
Einen Tag sind wir zu einem geheimen Strand geklettert. Keine Menschenseele war dort, dafür Unmengen an Müll und Plastik, die durch die Flut angespült wurden …
Leider konnte ich an diesem Strand den Müll nicht mitnehmen, weil der Abgang einfach so steil war, dass ich beide Hände zum Festhalten brauchte. Aber ich habe statt einem Beach Clean Up ein Cliff Clean Up gemacht. 20 Minuten Sammeln auf den Klippen und ich hatte einen Müllsack voll mit 48 Teilen. Vor allem Feuchttücher, aber auch eine Schuhsohle, zwei paar Socken, Plastikflaschen und, und, und … Aber das ist ja nur ein Sandkorn in der Wüste.
1.600.000 Quadratkilometer groß, und damit die Fläche Deutschlands mal vier, nimmt der Great Pacific Garbage Patch im Ozean ein. Die Plastikteile sind nicht nur eine Gefahr für die Meeresbewohner, sondern landen wegen der natürlichen Nahrungskette in Form von Mikroplastik auch auf unseren Tellern. Selbst Korallen werden vom Plastik im Meer erstickt. Auch wenn wir keinen Plastikmüll ins Meer werfen, können wir einiges dagegen tun:
- Keine Kosmetik mit Mikroplastik kaufen
- Auf Textilien aus Kunstfaser verzichten
- Keinen Müll liegen lassen und den von anderen aufsammeln, wenn ihr ihn seht
- Keinen Plastikmüll produzieren
Und ganz viel darüber reden und aufklären. Vielleicht ist das ja eine schöne Aufgabe für diese Woche. Jemandem davon erzählen, wie es um unsere Weltmeere steht, dass 2050 vom Gewicht her mehr Müll als Fische im Meer schwimmen wird und über 80 % der Meeresvögel Plastik im Bauch haben. Zum Thema „Was ist eigentlich Mikroplastik?“ habe ich ein schönes und leicht verständliches Video gedreht. Vielleicht möchtet ihr das teilen? Ich würde mich sehr freuen.
Vor der Auszeit in unserer Ferienwohnung in Arrifana habe ich ein Schwangerschafts-Update für euch gedreht. Ich verrate euch, ob es ein Mädchen oder Junge wird!
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2 Kommentare
Unglaublich tolle Bilder und sehr schön geschriebener Text. Wenn ich die Fotos anschaue bekomme ich gleich Fernweh danach ;-).
Geniesse die Zeit weiterhin!
Es ist auch soooo ein toller Ort!