Nach Örebro in Schweden zu reisen, bedeutet nicht eine aufregende Großstadt zu entdecken, die höchsten Berge, die weißesten Strände oder das türkiseste Wasser zu finden. Es wartet nicht mit exotischen Tieren oder kulinarischen Explosionen. Doch Örebro in Schweden, genauer gesagt im Herzen Schwedens, gibt einem Eines: traumhaft normale Zufriedenheit.
Örebro in Schweden – Anreise ins „Irgendwo“
Meine Reise nach Örebro führt mich über Stockholm, diese angeblich so zauberhafte Stadt mit ihrem Archipelago, die ich noch nie besucht habe. Und auch dieses Mal reicht es leider nur für den Flughafen. Von hier aus nehme ich erst den „Swebus“ nach Enköping und von dort aus geht es mit dem Zug nach Örebro. Knapp 200 km westlich von Stockholm steige ich an der Central Station aus und stehe mitten im Irgendwo. Im Herzen Schwedens, zwischen dunkelgrünen Wäldern und hellgrünen Feldern, 5 Schritte vom Bahnsteig in die Stadt, 500 m vom Bahnhof in mein Hotel. Verlaufen in Örebro? Schwierig.
Zum ersten Mal in meinem Leben höre ich hier den Satz „You’ve been upgraded to Suite!“ und staune 5 Minuten später nicht schlecht, als ich in meinem Badezimmer eine Jacuzzi-Badewanne und eine Privatsauna finde.
Örebro in Schweden – Jahrhunderte schwedische Geschichte
Örebros größte Attraktion ist eindeutig das alte „Slott“ aus dem 13. Jahrhundert. Entstanden als Basisstation für die Ritter und damals direkt an wichtigen Handelsrouten gelegen, thront es nun mitten in der Stadt, mitsamt Burggraben, Ecktürmen und Brücken und erzählt Geschichten über den einen oder anderen irren König, der hier gehaust oder von hier regiert hat. Damals war die ganze Stadt Örebro knapp 500 m lang und 1500 m breit und bestand aus vereinzelten Häuschen, so dass das Schloss bis Mitte des 17. Jahrhunderts noch mächtiger wirkte als heute. Bei einer Privatführung darf ich einem „Burgfräulein“ durch die gefühlt tausend Zimmer und Türen folgen, Marmor, Sääle und Gemälde bewundern – und ständig den Kopf schütteln, ob der Familienhistorie, die sich hier rund um den berühmtesten König, Gustav I. Wasa, abgespielt hat.
Gustav Wasa ist vor allem deshalb so berühmt, weil er Schweden von den dänischen Besatzern befreite. Während meiner Tour begegne ich ihm mehrfach in den Gängen und Sälen des Schlosses und darf mir vom ehemaligen König selbst die abstrusesten Geschichten anhören: Hier wurden Frauen zwangsverheiratet, Brüder zugunsten des Thrones ermordet und Königen der Kopf gespalten. In der oberen Etage wurden Gefangene gehalten, im Keller wurde gefoltert. Ach ja: Hexenprozesse wurden in Schweden auch abgehalten und so gab es auch im Schloss von Örebro einen Extraraum für (vermeintliche) Hexen.
Bei all diesen Geschichten wundert es mich irgendwie so gar nicht, dass der lange Gang auf der Gefängnisetage heute als der Ort in Örebro in Schweden gilt, an dem es am meisten spukt … und obwohl ich eher wenig panisch allem Übernatürlichen gegenüber stehe, weiß ich nicht so ganz, was ich von der Gänsehaut halten soll, die ich in diesem Gang am ganzen Körper hatte – war mir doch eigentlich eher zu warm nach dem Erklimmen zahlloser Stufen und dem Durchwandern endloser Gänge.
Örebro in Schweden – eine herrlich normale Kleinstadt
Örebro ist zwar die sechstgrößte Stadt in Schweden, aber bei insgesamt nur 9 Millionen Schweden und zahllosen gänzlich unbewohnten Landstrichen, kann sich vermutlich jeder vorstellen, was das bedeutet. Örebro mit seinen immerhin knapp 108.000 Bewohnern ist wahnsinnig unaufgeregt. Selbst im Stadtzentrum will keine richtige Hektik aufkommen, die Menschen sitzen plauschend auf den Bänken vor dem Schloss oder im Pub an der Ecke, Kinder lernen unter dem prüfenden Blick ihrer Mutter ein Rad zu schlagen, Fahrradklingeln bimmeln auf dem Kopfsteinpflaster, obwohl es eigentlich keinen Grund zum Klingeln gäbe. Ich beobachte die Möwen, die vor dem Schloss Kamikaze-Sturzflüge aufführen, die Wasserkaskaden, die am Platz gegenüber in die Luft schießen und die violetten Busse der Stadt, die einen schönen Kontrast zum hellen Grün der Bäume bieten. Nein, ich glaube, Stress verspürt hier niemand.
In den wenigen Tagen, die ich hier bin, beobachte ich statistisch gesehen absurd häufig, wie sich Leute zufällig auf der Straße begegnen und für einen kurzen Plausch stehen bleiben. Und obwohl die meisten Schweden ausgezeichnetes Englisch sprechen, höre ich um mich herum beinahe ausschließlich den ungewohnten Singsang des Schwedischen. Touristen sind selten hier, ich werde ausnahmslos auf Schwedisch angesprochen und fühle mich furchtbar, dass ich, außer dem fröhlichen „Hej hej!“, nichts erwidern kann.
Örebro in Schweden – culture clash in entspannt
Was mir in Örebro in Schweden auch sofort auffällt: die hohe Zahl an Migranten. Im Herzen Schwedens fühle ich mich teilweise wie in Kreuzberg und beinahe heimisch.
Und während mir erzählt wird, dass es vor einigen Jahren noch keine Bettler auf Örebros Straßen gegeben habe und dass das ja auch schwierig sei, weil hier niemand mehr mit Bargeld herumlaufe und alles nur mit Karte bezahlt wird und man ihnen ja eh keine Münzen geben könne, haben grundsätzlich auch alle die gleiche Antwort ob Immigranten nun ein Problem seien: „Also bitte, wenn es in Schweden eines gibt, dann ist das wohl Platz. Nein, das ist kein Problem, wie immer müssten sich nur die Politiker mal etwas mehr bemühen und sich besser um Integration und all diese Dinge kümmern.“
Ja, auch das klingt vertraut als Berlinerin. Im Rock-Café neben dem Hotel hängt eine riesige Regenbogenflagge im Fenster, „Välkommen en Örebro!“, das gilt hier tatsächlich für jeden gleichermaßen.
Örebro in Schweden – Weltoffenheit + Kunst, das gehört auch hier zusammen
In Örebro wird auch die Kunst gefeiert. Im Region Museum werden internationale Kunstwerke wie auch lokale Künstler ausgestellt, hinter der einen oder anderen Straßenecke verstecken sich großflächige Murals auf Wohnhäusern oder öffentlichen Gebäuden, hin und wieder läuft man einer Statue in die Arme. Oder auch einer riesigen Popcorn-Flocke, die von der Installation des Künstlers Anton Hjärtmyr aufbewahrt wurde. (Foto: Gunn-Viol Kattilakoski)
Alle zwei Jahre findet „Open Art“ in Örebro in Schweden statt und am Ende wird das beliebteste Kunstwerk von der Stadt gekauft. Die irrste Kunst-Geschichte, die Örebro zu bieten hat? Mit Sicherheit die Installation von Ai Weiwei 2015! Ja, DER Ai Weiwei. Eine ganze Straße hat er damals mit stilisierten Anzügen gefüllt, die denen gleichen, welche die chinesischen Arbeiter in den Fabriken von Apple & Co. tragen. (Foto: Gunn-Viol Kattilakoski)
Das kleine Örebro in Schweden hat es faustdick hinter den Ohren. Und ich hatte es zu meinem Glück in den Beinen, als wir den „Art Hill Kvarntorpshögen“ über seine 427 Stufen bestiegen haben. Vor allem Sportler nutzen den Hügel für ihr tägliches Training und es gibt sogar eine irre Tradition oder besser gesagt „challenge“, genannt „Besegra trappan“ (übersetzt etwa „bezwinge die Stufen“), bei der man die Treppen 10 x am Stück erklimmen und eine Runde um den Berg laufen muss, das Ganze in weniger als 5 Stunden, um sich „conquerer of the stairs“ zu nennen. Mir hat einmal rauf gereicht. Runter sind wir dann querbeet über Mountainbike-Downhill-Pisten … der ein oder andere blaue Fleck begleitet mich bis heute. ;)
427 Stufen und die anschließende Aussicht
Art Hill wird der Berg wegen seiner Dauerausstellung „konst på hög“ genannt. Entstanden ist der seltsame Berg, der mit Abstand den höchsten Fleck in der Gegend darstellt und einen traumhaften Rundumblick über die Region bietet, im zweiten Weltkrieg, als Schweden versuchte Erdöl aus Schiefer zu gewinnen.
Örebro in Schweden – und drumherum nur Natur
Nicht nur durchfließt der Fluss „Svartån“ die Stadt und schlängelt sich gemütlich bis zum See Hjälmaren, vielmehr ist ganz Örebro von wunderschöner Natur umringt, die es zu entdecken gilt. Während jeder am Svartån öffentlich Lachs fischen darf, ohne den Fang anmelden zu müssen, haben wir uns für eine kleine Kanutour auf dem Fluss entschieden.
Knappe zwei Stunden waren wir auf dem Wasser und von der ersten Sekunde an fühlt man sich weit weg von der Stadt. Wir haben es bis in den sogenannten „schwedischen Regenwald“ bei Lillån geschafft, in welchem der Fluss von dichtem Grün umschlossen wird und man außer dem Plätschern der eigenen Paddel nur den mehrstimmigen Gesang zahlreicher Vögel hört. Wahnsinnig schön und ziemlich Zen.
Im Herzen Schwedens lässt es sich zudem hervorragend wandern. Durch den gesamten Bezirk Örebro ziehen sich die insgesamt 280 km Wanderwege Bergslagsleden. In der Outdoorregion Kilsbergen gibt es neben Fußwegen auch diverse Mountainbike-Routen und bei Schnee cross country-Skipisten durch Wälder und Wiesen, vorbei an unzähligen Seen. Am Wegesrand findet man auch frische Blaubeeren, die natürlich um ein vielfaches besser schmecken als aus dem Supermarkt.
Die einzelnen Etappen variieren in der Länge zwischen 7-23 km (Wandern) bzw. 6-35 km (Mountainbiking),es gibt regelmäßig kleine Hütten, in denen man übernachten kann, sowie Feuerholz und frisches Wasser, welches man meist direkt aus dem See trinken kann! Auf Bergslagsleden findet Ihr alle Informationen zum Routennetz, sowie zur iPhone- und Android-app.
Wichtige Hinweisschilder
Unsere Kurzwanderung endete an einer Bilderbuch-Holzhütte, wo wir typisch schwedisch mit Campingkocher und Bialetti eine kleine Kaffeezeit zubereitet haben. „Fika“ nennt sich das hier, wobei das Wort keine direkte Übersetzung kennt, sondern eher ein Gefühl beschreibt: kurz durchatmen, sich die Sonne ins Gesicht scheinen lassen, frischer heißer Kaffee in der ebenfalls typisch schwedischen Holztasse (über die ich auch schon in meinem Artikel über Lappland erzählt hatte) und einen Zimtknoten dazu und den Blick über die rote Holzhütte und Wildblumenwiesen schweifen lassen …
Definition von Glück
Insgesamt finden sich um Örebro 18 Natur- und 2 Kultur-Reservate. Und bei der geringen Anzahl an Menschen in der Region, hat man meistens das Gefühl, sich in einem Privatpark zu befinden.
Örebro in Schweden – von kleiner Stadt zu kleiner Insel
Mit dem Auto erreicht man in knapp 45 Minuten „Hampetorp Camping“, von wo aus in der Hochsaison 2 x stündlich eine Fähre (kostenlos!) auf die kleine Insel Vinön übersetzt. 25 Minuten dauert die Überfahrt, die man sich mit den Bewohnern der Insel teilt, die entweder mit dem Auto zum wöchentlichen Einkauf aufs Festland fahren oder den täglichen Schulweg bestreiten. Auf Vinön gibt es aktuell keine Schulklasse, da ein Jahrgang erst ab 10 Kindern eröffnet wird und es zur Zeit nur 8 Kinder im Schulalter auf der ganzen Insel gibt. Die Fähre verkehrt dank Eisbrechern das ganze Jahr über und versorgt die Inselbewohner mit Milch und anderen Lebensmitteln, die es auf der Insel selbst nicht gibt. Einkaufen kann man auf Vinön in einem kleinen „Tante Emma Laden“, der neben Honig und Gewürzen auch Süßigkeiten und viele Kleinigkeiten vertreibt, alles mit dem Flair vergangener Tage, so dass man sich direkt um einige Jahrzehnte zurückversetzt fühlt.
Selbstgemachtes Eis und selbstgeräucherten Fisch gibt es im „NYA Cafeet“, gleichzeitig der einzige Ort mit Internet auf der Insel, was uns lustigerweise stolz erzählt wurde, waren wir doch eigentlich froh ein wenig „offline“ zu sein. Das Café gehört Catrine und ihrem Mann, die vor einigen Jahren vom Festland auf die Insel zogen. Touristen gibt es hier nur in der Sommersaison, so dass beide im Winter andere Jobs ausüben, sie in der Buchhaltung, er als „Jack of all trades“ – wahlweise als Klempner, Elektriker oder Schreiner der Insel.
Frischer selbstgeräucherter Lachs im NYA Cafeet
Beim Tante Emma Laden, direkt links an der Hauptstraße, wenn man den kleinen Hügel vom Anlegerplatz aus hochgeht, kann man sich Fahrräder leihen und so die ganze Insel in kurzer Zeit erkunden.
Juhu, es gab ein Fahrrad in meiner Größe! :)
Eine einzige geteerte Hauptstraße führt quer über die Insel, eine Handvoll Schotterpisten gehen von dieser ab, der Rest ist Wald und querfeldein. Zu beiden Seiten unseres Weges begleiten uns Birken, Wildblumen (und Mücken) …
Örebro in Schweden – und vom Inselchen direkt ins geheime Archipel
Nur knappe 50 km südlich von Örebro liegt das charmante Städtchen Askersund, auf einem kleinen Hügelchen direkt am Wasser, voller blutroter und pastellfarbener Holzhäuser, kleiner Eisstände an der Uferpromenade und mit der Anlegestelle der M/S Wettervik.
Askersund & die M/S Wettervik
Hier begrüßten uns Johan und Marita auf ihrem Schiff, mit dem sie regelmäßig das „geheime“ Archipel Askersunds auf dem See „Vättern“ mit seinen 250 Inseln befahren. Neben den klassischen Fahrten gibt es auch die sogenannte „Sunday Buffet Cruise“, welche wir uns ausgesucht haben. Die Verpflegung ist dabei sehr traditionell und beinhaltet ein klassisches schwedisches Buffet, den sogenannten „walking table“ (gående bord), mit den gleichen Gerichten, die es auch an Feiertagen wie Weihnachten, Ostern oder zu Familienfesten gibt.
„Walking table“ und der stolze Kapitän
Insgesamt fährt man vier Stunden durchs Archipel, vorbei an Schloss Sternsjund und Olshammer und mit einem Kurzstopp auf der Insel Grönön.
Schloss Sternsjund
Hier gehört es zur Tradition, dass man einen Schluck des frischen Trinkwassers des Sees trinkt. Gesagt, getan und als wir die Insel wieder verlassen, fühle ich mich als hätte ich eine schwedische Taufe erlebt.
Viele der Inseln besitzen BBQ-Plätze, Toiletten und Feuerholz, Zelten ist bis zu zwei Tagen überall erlaubt (allerdings handelt es sich um ein Naturreservat, d.h. es darf nur das zur Verfügung gestellte Feuerholz verwendet werden, kein Holz, welches man selbst im Wald gesammelt hat!). Einige Inseln haben sogar kleine Hütten, man kann sich im Geocaching üben oder einsame Wanderwege belaufen. Die M/S Wettervik ist das einzige kommerzielle Schiff, das auf dem See fahren darf, ansonsten begegnet man ausschließlich privaten Seglern und Kajaklern.
Askersund bietet zudem jährliche „Vintage Car + Bike-Treffen“, sowie Schwedens berühmteste Autoshows, diverse Kunstmärkte, Jazz- und Bluesfeste. Und, was ich euch auf keinen Fall verschweigen darf: „Venus Choklad“, am Ortseingang gelegen, mit verboten guten Schokoladenpralinen, heißer Schokolade und Schokoladentee. Nehmt Euch unbedingt ein paar Minuten Zeit und ein paar Pralinen mit nach Hause!
Örebro in Schweden – und was gibt’s kulinarisch im Herzen Schwedens?
Last but definitely not least, noch eine kleine Liste mit kulinarischen Tipps in und um Örebro:
– „Rosengrens Skaffen“: Eines der ältesten vegetarischen Restaurants der Region, inzwischen auch mit teilweise veganem Menü. Auf der Terrasse lässt es sich wunderbar einmal quer durchs Buffet schlemmen und im Anschluss noch ein kleines Teilchen verspeisen. Ich hatte neben Salat und Antipasti ein wunderbares veganes Curry.
Zu Fuß 5 Minuten vom Schloss entfernt: das älteste vegetarische Restaurant Örebros
– „Svampen“: Ganz oben auf einem der (umstrittenen) Wahrzeichen Örebros findet man ein Café mit 360° Terrasse und entsprechendem Weitblick. Ich empfehle hier eine klassische Fika mit Kaffee und „chocolate ball“. (Traditionell „negerboll“, aber auch in Schweden sagt man das heutzutage nicht mehr). Der Svampen wird übrigens umgangssprachlich auch als „the mushroom“ bezeichnet, eindeutig wenn man ihn so ansieht.
Chocolate ball & Kaffee
360° Blick über die Stadt und die Region!
– Bierliebhaber schicke ich ins „Örebro Ölcafé“: DIE Bierbar des Ortes, klein, aber fein, bietet diverse aktuelle und saisonale Biere vom Fass, einige in der Region gebraute Kreationen und passende Gerichte von Tapasplatte bis Burger. Frauen sind im Ölcafé definitiv in der Unterzahl und wir haben die Statistik gehörig verfälscht :D
They love beer!
– „Stora Örebro“: Buffets sind anscheinend „a thing“ hier und so gibt es im Stora Örebro am Engelbrekts Platz ein weiteres Mal „freie Tellerzusammenstellung“, diesmal jedoch nicht ganz fleischlos. Engelbrekt war übrigens einer der beliebtesten Könige (derjenige, dem leider der Kopf gespalten wurde), welcher nach seinem Tod von den Bauern in einer Prozession bis zur Kirche in Örebro getragen wurde, in welcher er begraben ist. Daher trägt der Weg noch heute den Namen Engelbrektsgatan.
Engelbrekt steht direkt hinterm „Stora Örebro“ Wache
– Open Air Museum Wadköping: Auf dem Gelände von Wadköping gibt es nicht nur das älteste Haus der Gegend zu bestaunen, sondern auch sehr traditionell Fleischbällchen oder Lachs zu verspeisen. Alles unter freiem Himmel im Innenhof, während ein paar Kinder Fußball spielen und die Raben versuchen, ein wenig Essen zu stibitzen.
Das älteste Haus der Gegend & Traditionsküche
– Katrinelund: mein kulinarisches Highlight in Örebro! Knappe 30 Minuten Autofahrt von Örebro und direkt am Wasser befindet sich Katrinelund. Hier kann man ein paar Tage ausspannen, Familienfeste feiern oder einfach wahnsinnig gut Essen gehen. Alle Zutaten werden von Farmern aus der direkten Umgebung bezogen, vom Fisch über die Kartoffeln bis zur Milch, während Kräuter frisch im eigenen Garten wachsen.
Die Weinauswahl ist hervorragend, die Köche wissen genau, welchen Wein sie zu welchem Gericht empfehlen, der Service is zauberhaft und aufmerksam und das Essen gigantisch gut. Katrinelund kann man zu Land, zu Wasser (mit dem eigenen Boot) oder per Flugtransfer erreichen. Im Herbst eröffnet nebenan ein neues großes SPA-Areal, spätestens dann bleibt kein Wunsch mehr offen.
Super Essen und super Ausblick beim Dinner in Katrinelund
SEHR schwedisch!
– amüsanter Extratipp zum Schluss: kimchifabriken! Simon Tullstedt hat sich vor einigen Jahren Hals über Kopf „in Kimchi verliebt“ und beschlossen, dass Schweden gutes eigenes Kimchi braucht! Mit dem Anspruch alles selbst zu machen, hat der professionelle Gestalter von Logo über Rezept alles selbst entwickelt und zu Beginn auf Märkten verkauft, bis ihn eines Tages ein asiatisches Restaurant fragte, ob er sie mit 100 kg Kimchi pro Woche beliefern könnte. Noch ist er nicht soweit, aber knapp 50 kg pro Woche gehen nun an „Zao Street Kitchen“, Teil der Saluhallen im Stadtzentrum. Ich durfte mir seine kleine Kimchifabrik ansehen und schicke alle Kimchi-Liebhaber ausdrücklich in die Saluhallen, wo es auch kleine Gläser mit Simons Kimchi zu kaufen gibt.
Kimchifabriken: bisschen verrückt!
Simon, sein Kimchi und das „Zao“
Mein erstes Mal Örebro in Schweden, mein drittes Mal Schweden insgesamt, aber bestimmt nicht mein letztes! :)
Tschüß, Örebro!
Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Orebrokompaniet entstanden.
Text und Fotos: Laura Droße
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