„We’ve been on a run, driving in the sun, looking out for number one, California here we come“
Wie gerne ich früher OC California geschaut habe – und auch wenn die Serie nicht in San Francisco gespielt hat, war es für mich immer ein Traum, nach Kalifornien zu fliegen. Endlich kam dieser Tag und ich packte meinen Koffer für eine hoffentlich unvergessliche Zeit in San Francisco.
San Francisco – the city of love. Schon die ersten Meter auf Friscos Straßen lassen mein Herz höher schlagen. Ich fahre mit dem Auto vom Flughafen in Richtung Hotel. Sofort spüre ich ein Kribbeln im Bauch – ist es die Aufregung? Ein neues Abenteuer? Oder ist es dieser spezielle Vibe? Ich schaue aus dem Fenster und sehe mir meinen ersten Sonnenuntergang während der Fahrt an. Ich genieße und denke mir „Welcome to San Francisco, baby“ .
San Francisco Sehenswürdigekeiten – Tipp 1: Mission District – eine kulinarische Weltreise in einem Viertel.
Der Mission District ist das neue, hippe Stadtviertel in San Francisco, das super im Kommen ist – mit viel Street Art, Straßenverkäufern (die nicht gerne fotografiert werden), Obdachlosen und runtergerockten Straßen mit tollen Designerläden. Hier herrscht ein toller Vibe, an jeder Ecke gibt es etwas Neues zu sehen, überall gibt es frisches Obst und ich habe das Gefühl, ich umkreise die Welt auf kleinstem Raum.
Eine Nebenstraße erinnert mich an Holland, durch die süßen Bauarten der Häuser. Die andere, mit einer Art Baumallee, erinnert mich an Italien. Das Viertel hat eine wahnsinnig große Gastroszene, jedes Restaurant, das ich entdecke, lädt zum Reinkommen ein, der Duft von Tacos, Burgern, Eiscreme und Schokolade liegt in der Luft.
Das muss alles getestet werden. Gemeinsam mit Edible Excursions habe ich eine Food Tour durch die Mission gebucht. Eine Geschmacksexplosion nach der anderen, über Hummus, selbstgemachtes Eis,Burger, Tacos über Tequila bis zu Muffins, Schokolade und Horchata.
Ich muss mich bremsen, überall wirklich nur zu probieren, denn es sollte genug in meinen Magen passen, ohne, dass ich danach weiterrollen muss.
Mein Tipp: Am besten eine elastische Hose tragen. Insbesondere elastisch im Bauchbereich.
Edible Excursion Food Tour | Die Foodtour sollte in etwa eine Woche im Voraus gebucht werden und liegt bei circa 110 US Dollar. | Instagram: @edibleexcursions
San Francisco Sehenswürdigekeiten – Tipp 2: Mission Dolores Park – die Aussicht auf das Viertel genießen
Nach dem Essen spaziere ich weiter im Mission Viertel und laufe auf einen Park zu. Die Sonne scheint, eine leichte Brise weht und der grüne Hügel lädt zum Sitzen ein. Ich laufe vorbei an kleinen Gruppen, die gemeinsam auf der Wiese sitzen, die einen beobachte ich beim Tanzen, die anderen beim Slacklinen, wieder andere beim Quatschen und die Nächsten beim Entspannen.
Hier ist ein place to be. Ich laufe bis zum Parkende, oben auf den Hügel. Dort mache ich es mir gemütlich, ziehe meine Schuhe aus und spüre das Gras auf meiner Haut. Tief durchatmen und diesen Wahnsinnsausblick auf die Skyline genießen.
Adresse: Dolores St & 19th St, San Francisco, CA 94114, USA
San Francisco Sehenswürdigekeiten – Tipp 3: Haight Ashbury – das Hippie-Viertel
Hippie, frech, bunt, detailreich, inspiriert – in Haight Ashbury herrscht die Hippie und Anarchisten-Szene. Wieder finde ich viel Street Art, bunte Häuser, Grasgeruch und einige Einkaufsmöglichkeiten.
Mich hat es in einen der vielen Second Hand Läden verschlagen und dort bin ich auch erstmal nicht rausgekommen. Tolle Unikate für humane Preise, was für die teuerste Stadt der Welt nicht unbedingt üblich ist. Vollgepackt mit meinen neusten Shopping-Errungenschaften laufe ich die Straße runter. Die Menschen auf den Straßen grinsen mich an, grüßen, sind freundlich. Der ein oder andere erbettelt mal einen Dollar, der nächste singt, ein anderer ist nackt.
Während ich durch die Straßen laufe, entdecke ich tibetische Fahnen in den Bäumen, einladende Schilder mit der Aufschrift „Love is around you“ oder tolle Street Art mit einer Botschaft. Hier fühl ich mich wohl, hier kann ich bleiben.
Adresse: Kreuzung Haight Street und Ashbury Street
San Francisco Sehenswürdigekeiten – Tipp 4: Kitava – gutes Essen für einen kleinen Preis mit höchster Qualität
Der Name ist Programm: Kitava, inspiriert durch eine kleine Insel in Papua Neuguinea, auf der die gesündesten Menschen auf der Erde leben. Schon beim Reingehen weht mir der Duft von frischgekochtem Essen aus der offenen Küche um die Nase. Ein Hauch von Minze, frisch angebratenen Zwiebeln und etwas leicht Süßlichem.
Das Kitava ist ein absoluter Neuling auf dem Foodmarkt in San Francisco. Vor sechs Monaten hat Kitava eröffnet und bietet frisches, gesundes und nachhaltiges Essen für einen humanen Preis an. Bowls, Fleischbällchen, Kartoffelvariationen, Salate, ob mit Fleisch oder ohne, ob vegetarisch oder vegan, ob für den kleinen Hunger oder den Großen, süß oder salzig. Hier wird jeder satt.
Abgesehen von dem leckeren Essen hat sich Kitava zur Aufgabe gemacht, die Essensszene nachhaltiger und gesünder zu gestalten. Gutes Essen unterstützt eine gesunde Lebenseinstellung und diese Botschaft möchte das Unternehmen weitertragen. Wer schonmal in Amerika war, weiß, wie fettig und ungesund das Essen sein kann, insbesondere in den Fastfoodketten – und dass gesundes Essen oft teurer ist. Kitava möchte dem entgegensteuern und für eine kleine Markt gutes und gesundes Essen auf den Teller bringen. Es war köstlich.
San Francisco Sehenswürdigekeiten – Tipp 5: Fahrrad ausleihen – Tour zur Golden Gate Bridge
Bei dem ganzen guten Essen hier in San Francisco kommt die Bewegung leider etwas zu kurz. Eine perfekte Gelegenheit, die Stadt mit dem Fahrrad zu erkunden. Ich leihe mir ein Fahrrad bei Bay City Bikes aus und strample gemeinsam mit Guide Hannah in Richtung Golden Gate Bridge.
Ich fahre durch Parks, vorbei am Hafen, durch die Straßen und stets mit Aussicht auf die Golden Gate Bridge. Die Aussicht auf diese Brücke ist atemberaubend und irgendwie so surreal. Ich kannte sie bisher nur aus dem Fernsehen und nun radel ich auf einem Küstenweg gen Golden Gate Bridge. Wahnsinn.
Nachdem ich anfangs noch etwas wackelig auf dem Bike rumhampelte, bin ich kurze Zeit später viel sicherer unterwegs und kann das Leben der Menschen um mich herum wahrnehmen. Wir machen eine kleine Pause bei dem Palace of Fine Arts und ich beobachte die Menschen. Das Gebäude mit der großen Kuppel und im Stil römischer und griechischer Tempel wurde ursprünglich für die Panama-Pacific International Exposition von 1915 gebaut. Eine Art kleiner Park mit Wassergraben umgibt die Anlage. Viele picknicken, jemand spielt Ukulele und plötzlich sehe ich wie jemand mit Anziehsachen in den Wassergraben springt. Dabei wurde er gefilmt und rennt daraufhin weg. Ich schätze, es war eine Mutprobe und mich bringt es zum Lachen.
Ich mache mehrere kleine Pausen auf dem Weg zur Brücke. Mal sitze ich in einem Park und beobachte die Menschen oder ich stoppe in der Nähe der Golden Gate Bridge und genieße die Aussicht oder beobachte die Fischer bei ihrer Arbeit.
Bay City Bike | Kostenpunkt für die Fahrräder pro Tag ab 32 Dollar. Mehr auf der Webseite.
San Francisco Sehenswürdigekeiten – Tipp 6: Baker Beach – Mit Spaziergang zur Golden Gate Bridge
Sand zwischen den Füßen – was gibt es Schöneres als ein Spaziergang am Strand? Für mich nicht viel und umso mehr freue ich mich darüber, dass ich am Baker Beach entlanglaufe und den ankommenden Wellen ausweiche, damit sie mich nicht zu sehr nass machen. Zum Baden ist – zumindest mir – noch zu kalt. Im Sommer muss es hier noch schöner sein, dann, wenn man auch eine Runde schwimmen gehen kann.
Ich beobachte, mal wieder, die Leute: eine Decke, Musik und eine Flasche Wein. Ja, die machen es richtig. Gerne hätte ich mich dazu gesetzt, leider fehlte mir die Zeit. Stattdessen genieße ich die tolle Aussicht von der anderen Seite der Stadt auf die Golden Gate Bridge. Der Verkehr auf der Brücke wirkt hektisch, dabei ist er so weit weg und ich lausche dem Meeresrauschen und den kreischenden Möwen. Die Zeit vergeht hier so schnell, ich könnte Stunden hier sitzen. Aber es wird bald dunkel und ich möchte mir noch den Sonnenuntergang anschauen, also laufe ich auf dem ausgeschilderten Weg ca. eine halbe Stunde zur Golden Gate Bridge.
Baker Beach | Busanfahrt: Gerry Street Bus endet dort und braucht ca. eine halbe Stunde vom Zentrum aus.
San Francisco Sehenswürdigekeiten – Tipp 7: Aussichtspunkt: Twink Peaks – den Sonnenuntergang genießen
Es geht hoch hinaus für mich. Ich buche mir einen Lyft (eine günstigere Alternative zu Uber) und fahre mit meinem Fahrer hoch zum Twin Peaks. Von hier oben habe ich einen wunderbaren Blick über die Stadt und sehe, wie sich der leicht bewölkte Himmel langsam in einen angenehmen, warmen orangen Ton verwandelt. Es wird dunkler und San Francisco knipst langsam die Lichter an. Die Stadt fängt an zu glitzern und verwandelt sich in ein Ozean voller Lichter. Ein magischer Moment.
Twin Peaks Aussichtspunkt | Adresse: 501 Twin Peaks Blvd, San Francisco, CA 94114, USA
San Francisco Sehenswürdigekeiten und der Vibe der City of Love
Ich fahre mit dem Fahrservice von Extranomical Tours durch die Straßen. Dieser Service hat mich während meiner San Francisco Zeit oft sicher an meine Ziele gebracht und mir viel über die Stadt erzählt. Roman, mein Fahrer, macht die Musik an und es läuft California Dreamin’. Als hätte er es im Gefühl gehabt, dass ich genau dieses Lied jetzt hören möchte. Ich schaue aus dem Fenster, genieße den Ausblick und tauche ganz in die Musik ein. Ich fange an zu grinsen und lasse die letzten paar Tage und Erlebnisse Revue passieren.
California Dreamin’ … und ich lebe es. Wenn auch nur für ein paar Tage, aber die Stadt packte mich. Voll und ganz. Mit Haut und Haaren. Oh San Fran, you city of love. Du mit deinen Häusern, die aussehen wie Puppenhäuser, du mit deinen vielen grünen Ecken und trotzdem Großstadtgefühlen. Du mit deiner Livemusik, deinen Ausblicken und den wunderbaren Einwohnern. Deiner Street Art, dem guten Essen, den Straßenverkäufern und frischen Obstmärkten, du mit deinem tollen Vibe – und auch deinen Obdachlosen. San Francisco, du bist Abenteuer. Ich komme wieder, der Anfang einer Liebesgeschichte, the city of love. Der Name ist Programm.
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Die Gastautorin
Sauerland, ihr Herz schlägt für das Sauerland. Farina – fröhlich, kreativ und … Ich liebe Essen,am liebsten Käsesauce. Ich Gourmet. Ich hab mehrere große Lieben neben dem Essen. Meistens sind sie sehr haarig: mein Pflegehund Thorin, mein Pflegepferd Ramses und auch mein Partner ist sehr haarig im Gesicht. Mein größtes Hobby konnte ich zum Beruf machen, das Filmen! In meinen Filmen erzähle ich Geschichten. Kleine und große, leise und laute, gewöhnliche und verrückte. Mittlerweile erzähle ich diese Geschichten auch in Schriftform. Ich mag den Adrenalinkick, stehe auf Loopings in Achterbahnen und auf gutes Design jeglicher Form.