Wenn ihr gerne kopfüber ins nasse Vergnügen stürzt, dann solltet ihr Berlin und das Umland einmal genauer unter die Lupe nehmen. An den Badestellen in der Stadt und Seen um Berlin gibt es unendlich viele Möglichkeiten, um am, im und auf dem Wasser zu sein und eine große Portion Auszeit-Glücksgefühl abzustauben. In diesem Artikel möchte ich euch meinen Lieblingssee in Berlin vorstellen. Ihr erfahrt, wie ihr dort problemlos mit dem Fahrrad hinradelt und wie ihr einen Tag am See nachhaltig gestalten könnt – vom Proviant bis zur Sonnencreme.
Seen um Berlin: 1. Auswahl des Ausflugsziels
Am besten sucht ihr euch für euer Ausflugsziel einen See, den ihr mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen könnt. Von Friedrichshain aus liegen die Kaulsdorfer Seen nur 40 Minuten mit dem Fahrrad entfernt und sind super zu erreichen.
Mit den Kaulsdorfer Seen habt ihr gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: den Butzer See und den Habermannsee. Nachdem ihr eure Räder geparkt habt, kann ich euch sehr empfehlen, einmal um beide Seen zu laufen. Euch erwartet abwechslungsreiche Natur. Es geht an Sandstränden vorbei, über Wiesen, durch einen kleinen Wald und durch hohes Schilf. Der erste Schritt für einen nachhaltigen Ausflug ist so schon geschafft – ihr lasst das Auto stehen.




Seen um Berlin: 2. Wahl des Drahtesels
Darf ich vorstellen? Mein Hercules Fahrrad, ein Erbstück von meiner Oma. Das gute Teil hat sicher schon dreißig Jahre auf dem Buckel. Aber es fährt immer noch wie eine Eins mit seinen drei Gängen. Vor zwei Jahren musste ich es einmal einer Generalinspektion unterziehen lassen und viele Dinge erneuern. Wahrscheinlich hätte ich für das Geld, das ich in die Reparatur gesteckt habe, auch ein neues Fahrrad kaufen können. Das hätte aber meinem nachhaltigen Gedanken widerstrebt.
Wenn es geht, versuche ich, alles zu reparieren. Und ich hege und pflege meinen Drahtesel. In den regnerischen Monaten und im Winter stelle ich das gute Stück in den Keller und versuche es vor Feuchtigkeit und Rost zu schützen. Ich hoffe, ich habe noch lange meine Freude damit.




Seen um Berlin: 3. Mein nachhaltiger Fahrradkorb von ORTLIEB
Ja, das Thema Nachhaltigkeit findet sich in so vielen Bereichen wieder. Auch beim Thema Fahrradkorb. Es gibt nämlich einige Faktoren, die man beachten kann, bevor man ein Produkt kauft. Der Uptown Urban ist nicht nur wasserdicht und stylisch, sondern auch nachhaltig, weil …
- Made in Germany: ORTLIEB fertigt seine Produkte zu 90 % in Deutschland, in Heilbronn. Hier findet von der Entwicklung, über den Bau der Werkzeuge und Maschinen für die Produktion, über die Produktion selber, den Versand und auch die Reparaturen statt.
- Haltbarkeit: ORTLIEB-Produkte haben den Ruf, wirklich unverwüstlich zu sein. Das werde ich definitiv noch testen. ;-) Viele Menschen nutzen ihre Fahrradtaschen 20 Jahre und länger – bei hohen Belastungen durch Regen, Sand und sonstiger Witterung. Es gibt von ORTLIEB auf alle Produkte fünf Jahre Garantie. Das ist schon mal ein gutes Zeichen.
- Reparaturen sind möglich: Das geht Hand in Hand mit dem Thema Haltbarkeit – natürlich kann auch bei ORTLIEB Produkten mal etwas kaputt gehen. Allerdings versuchen sie und können auch das meiste wirklich einfach reparieren. Nach Ablauf der fünf Jahre dann natürlich gegen eine Gebühr, aber die allermeisten Kunden nutzen das sehr gerne, denn oft kann man mit einer kleinen Reparatur die Lebensdauer direkt nochmal verdoppeln. Wie bei meinem Fahrrad!
- Transparenz: ORTLIEB kommuniziert ganz offen ihre Strategie und gibt auch Schwachstellen zu. Die Entsorgung der PVC-Kunststoffe aus der Produktion (Stanzabfälle, Gewebe) und aus den ausgedienten Produkten ist zum Beispiel eine ökologische Schwachstelle der Produkte. Aber sie versuchen, für die anfallenden Reste in der Produktion eine gute Lösung zu finden und diese mit sozialen Projekten upzucyclen. Wenn ihr noch mehr dazu lesen wollt, dann schaut unbedingt bei ORTLIEB – Klimaschutz und Ressourceneffizienz vorbei.
Natürlich gibt es auch noch viele weitere Punkte, z.B. dass der Stromverbrauch bei ORTLIEB seit 2017 100 % klimaneutral ist und der Versand auch.
Ich bin ein sehr großer Fan von meinem ORTLIEB Fahrradkorb. Ich liebe die Farbe, er lässt sich einfach am Rad anbringen, auf dem Markt oder fürs Einkaufen leicht abmachen und mit 17,5 Litern Fassungsvermögen ist er ein kleines Raumwunder. Damit kommen wir auch schon zum nächsten Punkt.



Seen um Berlin: 4. Regional, saisonal und plastikfrei einkaufen
Eine Fahrradtour und ein Tag am See machen natürlich hungrig. Am besten startet ihr den Ausflug deswegen auf eurem örtlichen Wochenmarkt. Ich gehe gerne auf den Wochenmarkt am Boxhagener Platz. Hier bekomme ich alles, was mein Herz begehrt. Dabei achte ich immer darauf, bei Bauern zu kaufen, die regionale Produkte anbieten und mache mich vorher schlau, was die Saison gerade hergibt. Außerdem bringe ich Verpackungsmaterialien selbst mit.
Aufstriche lasse ich mir in meine Tupperdose abfüllen, Saft in meine Edelstahlkanne schütten und das Obst und Gemüse kommt in meine Säckchen. Mein Ziel ist es, jedes Mal weder eine Plastiktüte noch eine Papiertüte vom Einkauf mit nach Hause zu bringen, sondern alles selbst dabei zuhaben.




Seen um Berlin: 5. Plastikfreies Picknick
Zum Picknick gehören nicht nur Lebensmittel, sondern auch Besteck und Teller. Ich packe mein eigenes Geschirr von zu Hause ein und verzichte komplett auf Wegwerfartikel. Mal ganz ehrlich, es fühlt sich auch viel besser an, von einem Porzellanteller zu essen als von Plastik.
Für unterwegs habe ich auch noch alte Plastikbecher, die ich nicht wegwerfe, sondern immer wieder für solche Anlässe nutze. Außerdem besitze ich ein Reisebesteck-Set, in dem Messer, Gabel, Löffel, Strohhalm und sogar Stäbchen drin sind. Statt einer Küchenrolle nehme ich auch immer ein Geschirrhandtuch mit. So bin ich bestens ausgerüstet und verbrauche keinen Müll.




Seen um Berlin: 6. Sonnencreme ohne Mikroplastik
Wer beim Thema Sonnenschutz nachhaltig denken möchte, kann auch einige Sachen beachten. Am besten ist es, eine mineralische Bio-Sonnencreme zu verwenden. Die wenigsten Menschen wissen, dass es zwei Arten von Sonnenschutz gibt: chemische und mineralische Sonnencremes. Mineralische Sonnencreme verzichtet auf unerwünschte Chemie und eignet sich deswegen besonders gut für Kleinkinder.
Kauft am besten nur zertifizierte Naturkosmetik, denn sie ist grundsätzlich frei von Mikroplastik. Es gibt tolle Apps, mit denen ihr den Barcode scannen könnt, um zu schauen, ob das Produkt frei von Mikroplastik ist. Achtet auch auf vertrauenswürdige Naturkosmetik-Siegel wie BDIH, NaTrue oder Ecocert.
Seen um Berlin: 7. Keine Abfälle hinterlassen
Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass wir das, was wir auspacken auch wieder einpacken und mitnehmen. Wenn ihr wisst, dass bei eurem Ausflug an den See Müll entsteht, dann nehmt einen eigenen Müllbeutel mit. Leider ist in der Natur oft kein Mülleimer in der Nähe.
An den Kaulsdorfer Seen wird durch Schilder immer wieder darauf hingewiesen, den See sauber zu hinterlassen. Vor allem Zigaretten sind ein großes Problem. Wir alle müssen Verantwortung für unsere Umwelt übernehmen – am besten durch aktives Mitdenken und nachhaltiges Verhalten. Es sind gerade die kleinen Dinge, die langfristig einen Unterschied machen.
Ich hoffe, ich konnte euch in diesem Artikel nicht nur ein schönes Ausflugsziel vorstellen, sondern auch ein paar neue Ideen, wie ihr euren nächsten Ausflug an den See noch nachhaltiger gestalten könnt. Viel Spaß am See!
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