Euer Flug ist gebucht? Dann geht’s jetzt ans Eingemachte. Was es in Sri Lanka zu erleben gibt, habe ich bereits im Post 7 Tipps für dein Sri Lanka Backpacking Abenteuer verraten. Aber wie kommt man am besten von A nach B und wo schläft es sich wie Dornröschen zu einem backpackerfreundlichen Preis? Hier sind die Sri Lanka-Tipps für euer Handgepäck.
Sri Lanka Backpacking Tipps: Bett auf Zeit
So vielseitig wie Sri Lanka ist auch die Landschaft an Unterkünften. Surfcamps, Dschungel-Lodges, Luxusunterkünfte und Resorts finden genauso ihren Platz auf der Landkarte wie die zahlreichen Pensionen.
Pensionen sind eine kostengünstige Variante, die neben 4 Wänden auf Zeit, zusätzliche Einblicke in die Kultur schenken. Die meisten werden von Familien betrieben und verfügen über 3-6 Zimmer. Auf meiner Sri Lanka-Reise hatten wir fast immer ein Stück Veranda für uns, auf der das lokale Lion-Bier nach einem ereignisreichen Tag ganz besonders gut schmeckt. Außerdem ist die Veranda der Marktplatz für Tipps anderer Reisender, die es sich dort am Abend gemütlich machen. Ausreichend Mückenspray verlängert diesen „Marktbesuch“ um mehrere Stunden..
In der Pension werdet ihr gut umsorgt. Essen gibt es auf Wunsch (Frühstück + Abendessen). Dazu wird eine große Portion an Tipps und Touren mitgeliefert, vom Fahrradverleih, Flughafen-Transfer bis hin zu Schnorchelausflügen, die eure Gastgeber für euch organisieren können.
Umso glücklicher dürft ihr euch schätzen, wenn ihr an einer guten Adresse gelandet seid. Am richtigen Ort waren wir an diesen Orten auf jeden Fall:
Lecker!
Sri Lanka Backpacking Tipps: Waterfalls Homestay
Waterfalls Homestay (Ella), ein grünes Paradies am anderen Ende der Welt, mit einer Liebe zum Detail, die jede Interiorzeitschrift vor Neid erblassen lässt! Die Unterkunft wird von einer super lieben australischen Familie geführt. Die Zimmer sind schnell ausgebucht, also haltet euch ran! Was würde ich für ein Frühstück (Curd + Obst + Sirup der Kitul-Palme) auf der schönsten Terrasse der Welt geben, mit frischen lokalen Produkten und munteren Affenfamilien, die in den umliegenden Bäumen herumturnen. Der Platz in der 1. Reihe ist in der Zimmerreservierung inbegriffen.
Den 1. Platz in Sachen Curry bekommt das kleine Restaurant direkt um die Ecke vom Waterfalls Homestay, das nur abends geöffnet ist und von euren Gastgebern vorreserviert werden muss. Lecker!
Sri Lanka Backpacking Tipps: KANDY
Kandy ist alles andere als ruhig. Die Freude ist daher groß, wenn man in die Ruheoase Expeditor Kandy Guesthouse eingecheckt hat. Die Unterkunft ist nur wenige Minuten Laufabstand vom Bogambara Lake und dem Zahntempel entfernt. Die lange, schmale Terrasse lädt zum Verweilen ein und der Ausblick lässt Herzen höher schlagen! Dazu gibt es jede Menge Gastfreundlichkeit und Führsorge der älteren Betreiber.
Sri Lanka Backpacking Tipps: Fresco Lion Villa
Bei der Fresco Lion Villa (Sigiriya) sitzt ihr mitten im Grünen. Und das nicht allein! Hier klettern Affen auf dem Dach und hin und wieder kommt ein Elefant zu Besuch. Mal eben zum Büdchen ist bei so viel Natur keine Option. Bei den grandiosen Zimmern (wir hatten einen riiiesigen Balkon) und der guten Tagesplanung des Hausherrn ist das überhaupt nicht notwendig.
Vorm Frühstück rauf auf den Pidurangala Rock, nachmittags auf eine Jeepsafari in den Kaudulla Nationalpark und 100 Elefanten später ab auf die Terrasse, um zusammen mit anderen Gästen Curry zu schlemmen und die ganzen Eindrücke zu verarbeiten, sollte Action genug sein. Service wird bei der Fresco Lion Villa großgeschrieben. Die Unterkunft berät euch gut und schneidert verschiedenste Trips auf eure Wünsche zu.
Wo ihr auch unterkommt, habt Mückenspray dabei! Die Viecher sind bei eurer Sri Lanka-Reise besonders durstig. Alle Unterkünfte haben zwar Mückennetze über dem Bett, aber es summt trotzdem an jeder Ecke..
Sri Lanka Backpacking Tipps: Was kosten die Unterkünfte?
How much is the fish? Die Unterkünfte auf der Sri Lanka-Reise, haben uns im Schnitt zwischen 17 und 40 € pro Nacht im Doppelzimmer gekostet. Habt immer genügend Bargeld dabei, denn auch wenn die Übernachtung an sich mit 15 € pro Nase günstig scheint, kommen hier und da noch Extrakosten hinzu, wie das ein oder andere Getränk, Frühstück, Abendessen und Rad.
Sri Lanka Backpacking Tipps: Schlafen in Hostels
Hostels sind in Sri Lanka eher eine Seltenheit. Alleinreisende, die auf viel Austausch, Lagerfeuer und Partynächte mit anderen Backpackern hoffen, sollten darauf gefasst sein. Generell wird in Unterkünften sehr gemäßigt Alkohol konsumiert oder gar nicht erst verkauft. Das Mitbringen von Getränken ist dann meistens gestattet. Im Süden, in Welligama, haben wir dann doch ein Hostel gefunden, das Hangtime Hostel. Die Aussichtplattform mit Meerblick ist gleichzeitig Restaurant und Treffpunkt für alle. Beim Blick aufs Wasser und die zig Surfer möchte man direkt in die Wellen springen. Zur Abkühlung gibt es den besten Lassie der gesamten Sri-Lanka Reise!
Sri Lanka Backpacking Tipps: Ungewöhnlich unterkommen
„Ääähm, was ist denn das für eine Höhle?“, fragte ich mich beim Anblick dieser Herberge in Uppuveli. „Das sind Backpacker Caves“, war die Antwort. Ah ja, logisch.
Diese Tunnel schreien vielleicht nicht „Honeymoonsuite“. Der direkte Blick aufs Meer (bei offener Höhlentür) und die 5 Schritte zum Strand sind dennoch zum Verlieben, auch ohne Eheschließung.
Sri Lanka Backpacking Tipps: Von A nach B kommen
Nach unserer ersten Woche hatten wir uns schon mit 7 unterschiedlichen Transportmitteln bewegt: Zug, Fahrrad, Tuk Tuk, Bus, Boot, Auto und ein Minivan brachten Bewegung in unsere Sri Lanka-Reise.
Zug und Bus sind dabei die wohl besten Verkehrsmittel, um Land und Leute kennenzulernen. Wir bevorzugten den Zug. Hier kann man einen Platz in der 1., 2. oder 3. Klasse einnehmen. Wir waren nur in der 2. und 3. Klasse unterwegs und total zufrieden. Die Wagons sind nicht klimatisiert, dafür leisten zahlreiche Ventilatoren volle Arbeit. Die Fenster lassen sich für etwas extra Wind weit öffnen, toll zum Rausgucken und Fotos knipsen.
Bereits bei unserer ersten Zugfahrt kamen wir direkt in Kontakt mit anderen Passagieren. Für den kleinen Hunger zwischendurch gibt es eine große Auswahl an Snacks von Verkäufern, die regelmäßig durchs Abteil laufen. Wundert euch nicht über die Verpackung. Sehr umweltfreundlich sind die meist fettigen Teigteilchen in Seiten alter Schulhefte gepackt.
So macht Zug fahren Spaß!
Sri Lanka Backpacking Tipps: Die beliebteste Strecke
Die wohl beliebteste Strecke auf einer Sri Lanka-Reise ist die traumhafte Route zwischen Kandy und Ella. Bucht die Fahrkarten so früh wie möglich, denn die Sitzplätze sind begrenzt und schnell ausgebucht. Dass die Strecke bei Touristen sehr beliebt ist, erkennt man schon am Bahnhof in Kandy. Separate Toiletten sind für Reisende verfügbar und zusätzliche Stühle reihen sich entlang der Spur. Im Zug selbst hat die 3. Klasse einen höheren Komfort hat als auf anderen Strecken. Der Spaß Kandy – Ella kostet euch keine 3 €. Anders als beim Bus, müssen die Fahrscheine vorab gekauft werden.
Sri Lanka Backpacking Tipps: Bus fahren
Dass die Busse wie verrückt unterwegs sind, steht in jedem Reiseführer und entspricht der nichts als der Wahrheit. Dennoch blieb uns bei der Sri Lanka-Reise oftmals keine andere Wahl, als auf den Bus umzusteigen. Wenn man nicht gerade in der ersten Reihe oder an der offenen Tür sitzt, lässt sich die Fahrt (gut) ertragen. Lärmempfindliche sollten Ohrenstöpsel einpacken, da die Hupe im Sekundentakt ertönt.
Die Preise sind unschlagbar günstig. Stellt euch im Schnitt auf 250 LKR (1,50 EUR) pro Fahrt ein, was man sonst für eine kurze Tuk Tuk-Strecke zahlen kann. Der Preis wird im Bus gezahlt, wo ihr auch ein Ticket erhaltet. Euer Gepäck landet hinten im Kofferraum oder vorne auf der Ablage neben dem Fahrer. Zeit ist Geld ist den Fahrern anzusehen. Oftmals mussten wir während der Fahrt ein- und aussteigen. Das Gepäck flog hinterher.
Sri Lanka Backpacking Tipps: Tuk Tuk fahren
Das Tuk Tuk ist besonders auf kurzen Strecken in der Stadt euer bester Freund. Die Kosten pro Fahrt liegen bei 200 und 500 LKR. Im Süden reihen sich viele nette Strandorte aneinander, so dass ihr beim Tagesausflug auf ein Tuk Tuk umsteigen könnt.
Wenn ihr nicht viel Zeit mitbringt oder mit einer größeren Truppe unterwegs seid, ist ein privater Fahrer (Auto oder Bulli) eine Option. Der Vorteil: Er weicht euch nicht von der Seite und bringt euch in kurzer Zeit direkt ans Ziel und das für wenig Geld. Für alle freien Vögel kann das gleichzeitig ein Nachteil sein, denn euer Fahrer ist gefühlt 24 Stunden mit am Start. Der Komfort ist in einem klimatisierten Auto höher als im schwitzigen Bus. Aber auch das kann ein Abenteuer sein. Viele Unterkünfte vermitteln Fahrer. Informiert euch hierzu vorab.
Selbst ans Steuer? Das würde ich euch nur beim Fahrrad empfehlen. Auf meiner Sri Lanka-Reise habe ich vielleicht 10 Ampeln gesehen, insgesamt! Entsprechend „anders“ ist der Fahrstil.
Meine Sri Lanka-Reise war ein absoluter Traum, der hoffentlich bald für euch in Erfüllung geht.
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Die Gastautorin:
Hallo! Ich heiße Julia. Aufgewachsen in einem kleinen Örtchen im Kreis Gütersloh, hat mich meine Reise irgendwann nach Amsterdam geführt, spannende Umwege inklusive. Auch hier, wie in meiner Heimat, erreicht man alles ‘ganz easy’ mit dem Rad … allerdings gibt es in meiner Lieblingsstadt ständig Neues zu entdecken. Wenn ich nicht gerade über die Grachten radel und meine Fühler nach netten Lädchen und Lokalen ausstrecke, arbeite ich im PR-Bereich. Meinen Schreibtischstuhl tausche ich hin und wieder gerne gegen Abenteuer in Form von Städtetrips und aufregenden Reisen ein, die auf meiner Bucketlist auf ihr Flugticket warten. Ein Spanischkurs hilt mir momentan dabei, meine Sprachkenntnisse zu erweitern. Die beschränken sich noch auf Textzeilen ‘richtig guter’ Sommer-Hits … und “vamos a la playa” wäre auf Dauer viel zu langweilig.