Es kommt selten vor, aber manchmal passiert es doch. Der Wecker klingelt und ich will ihn einfach nicht hören und schlafe wieder ein bis sich meine innerliche Uhr zu Wort meldet und mir ins Ohr ruft, dass ich endlich aufstehen soll. Blöderweise passiert mir das eigentlich nur, wenn ich einen Termin habe oder eine Zugverbindung erreichen muss. An Tagen an denen keine Verpflichtungen anstehen, überhöre ich nie den Wecker. Denn entweder habe ich gar keinen gestellt oder wache schon vor dem ersten, schrillen Weckton auf. Heute war einer dieser Tage, an den ich ihn eigentlich unbedingt hätte hören müssen. Den Wecker! Völlig gestresst und mit einer Zornfalte auf der Stirn renne ich zum Bahnhof, um schließlich doch noch den Zug nach Pfarrwerfen zu erreichen. Geschafft. Dieses mal bin ich mit Ameropa Reisen unterwegs ohne die ich niemals auf die Idee gekommen wäre in das idyllische Dorf Werfenweng zu reisen. In wenigen Stunden, werde ich schon am Mittagstisch im Travel Charme Hotel Werfenweng im Salzburger Land sitzen und hoffentlich den Stress der Morgenstunden vergessen haben.
Gibt es Orte an denen man es schafft, die stressigen letzten Wochen hinter sich zu lassen? Zeit ist ja immer das, was man daraus macht. Erst vor kurzem habe ich ja über die Kunst der Entschleunigung einen kurzen Text geschrieben. Unsere Gesellschaft ist irgendwie paradox. Wenn man jede Woche so viel arbeitet, dass man am Ende fast nicht mehr kann, wird einem anerkennend und aus Bewunderung auf die Schulter geklopft. Wenn man jedoch lieber weniger arbeitet, ist man faul. Doch manchmal ist eine Pause für uns alle dringend nötig. Doch komischerweise schaffen es die Wenigsten sich überhaupt eine Pause zu gönnen, da sie es schlichtwegs verlernt haben. Auch ich gehöre zu diesen Kandidaten, denen es schwer fällt, einfach mal ihr Handy auszuschalten, die eigenen Gedanken nicht um die Zukunft und dem Hadern mit der Vergangenheit kreisen zu lassen. Selten leben wir den Augenblick. Und eigentlich ist der Augenblick doch gerade das, was wichtig ist? Diese Gedanken kommen mir, als ich auf das gegenüberliegende Bergpanorama meines Balkons im Travel Charme Hotel in Werfenweng blicke. Werfenweng ist kein Ort, an dem man eine Liste abarbeiten muss: Snowboarden, Ski fahren, Eiskögel besteigen, nach Salzburg fahren, eine ausgedehnte Wanderung machen… Werfenweng ist ein kleines beschauliches Dorf, in dem es einen Tick langsamer zugeht als anderswo. Schöne, schmucke Häuser, die man von Postkarten aus dem Salzburger Land in Erinnerung hat, eine Kirche, ein paar Wirtshäuser und eine unfassbar schöne geographische Lage zwischen Eiskögel und Hochthron. Hier ist es so still, wie man es selten erlebt. Kein Massentourismus. Und im November, also in der Zwischensaison erst recht nicht, was ich gar nicht schlecht finde. Und die atemberaubenden Berge direkt vor der Nase, wenn sich der Nebel mal gelockert hat. Diesen Ort kann man nur genießen. Denn wo findet man solche Orte überhaupt noch? Ziemlich entspannt, sitze ich bereits wieder im Zug nach Hause bis mein Handy anfängt zu leuten. Ein Freund ist an der anderen Seite der Leitung und möchte unbedingt wissen, wie die Zeit in Werfenweng war, da er das Foto so schön fand, dass ich ihm geschickt hatte. Meine Antwort beschränkt sich, nachdem ich erstmal überlegen musste, was ich eigentlich das Wochenende gemacht habe, auf einen kurzen Satz: Das Wochenende war super entspannend und beruhigend. Aber ihr wollt jetzt bestimmt wissen, was das Wochenende so entspannend gemacht hat? Wahrscheinlich lag es an dem geordneten Tagesablauf, den zumindest ich ab und zu sehr gut gebrauchen kann, da die restliche Woche alles andere als geordnet abläuft: Aufstehen, die Tageszeitung liegt schon vor dem Hotelzimmer für mich bereit, leckeres und ausgewogenes Frühstück mit allem, was man sich nur vorstellen kann, eine mehrstündige, aber nicht allzu anstrengende Wanderung in der Natur (mir war es völlig egal, dass es geregnet hat), Mittagessen, ein bisschen Sport und Saunaaufguss, königliches Abendessen mit einem Glas Rot- oder Weißwein und früh schlafen gehen. Ganz schön faul, ich weiß. Aber Werfenweng ist eben ein Ort, dem man nur gerecht werden kann, wenn man den Wind aus den Segeln nimmt. Und sich Zeit für sich nimmt. Zeit nimmt für die Dinge, die man tut und nicht schon mit den Gedanken beim nächsten Schritt ist. Werfenweng ist ein wunderbarer Ort zur Entschleunigung. In diesem Zusammenhang fällt mir eine tolle Zen-Geschichte ein, die ich vor kurzem in einem Buch gelesen habe: Ein offensichtlich entspannter Mann wurde einmal gefragt, warum er immer so gelassen sei. Seine Antwort erinnert mich an meinen Tagesablauf im Travel Charme Hotel: „Wenn ich stehe, dann stehe ich. Wenn ich gehe, dann gehe ich. Wenn ich sitze, dann sitze ich. Wenn ich esse, dann esse ich.“ Dann aber unterbrachen die Fragesteller den Mann und behaupteten, dass sie das auch tun und fragten erneut, was er darüber hinaus macht? Er antwortet daraufhin: „Nein, wenn ihr sitzt, dann steht ihr schon. Wenn ihr steht, dann lauft ihr schon. Wenn ihr lauft, dann seid ihr schon am Ziel.“ Werfenweng ist ein Ort, in dem es wunderbar leicht fällt, einfach zu sitzen, zu stehen, zu laufen und zu essen. Sogar jemanden wie mir, der eigentlich ununterbrochen unter Strom ist. Und da Bilder bekanntlich mehr als tausend Wörter sagen. Hier meine Reise in Bildern.
Werfenweng ist übrigens für seine Sanfte Mobilität bekannt. Ich empfehle Euch am besten mit der Bahn anzureisen und falls ihr doch mit dem Auto kommt, direkt den Autoschlüssel bei der Ankunft abzugeben. Mit der SAMO-Card kann man sich vor Ort ein Elektro- oder biogasbetriebenes Fahrzeug schnappen und losfahren. Aber auch Fahrräder, E-Bikes und Segways können vor Ort ausgeliehen werden. Im Winter gibt es mit der SAMO-Card kostenfrei Schlittschuhe,- Langlauf oder Schneeschuhausrüstung zum Ausleihen. Eine geniale Idee. Ich habe meine Reise mit Ameropa Reisen gemacht. Ameropa ist sozusagen sowas wie dein perfekter Reisebegleiter. Du suchst Dir einen Reiseort aus und Ameropa kümmert sich um alles weitere: Hotel, Bahnreise und mögliche Ausflugsziele (Museen, Ausflüge, Restaurants) vor Ort. 2015 wartet eine Überraschung von Ameropa Reisen und uns auf Euch. Ihr könnt jetzt schon gespannt sein…
Wenn ich groß bin, hätte ich auch gerne ein Holzhaus.
Das bequemste Bett im Salzburger Land
Ein roter Flügel von Schimmel. Ich kann zwar nicht Klavier spielen, aber den hätte ich auch gerne!
Hier wird die Natur zum Spielfilm
So muss eine tolle Vorspeise aussehen!
Eines der schönsten Dinge im Hotel: Das facettenreiche Frühstücksbuffet
Die Architektur des Travel Charme Hotels Werfenweng hätte nicht besser in die Umgebung passen können
Eine der schönsten Hotelbars, die ich bisher gesehen habe
Wenige Minuten vom Hotel entfernt: der perfekte Ort, um zu “entschleunigen”
Die Natur ist immer noch die beste Künstlerin
Ganz schön idyllisch, oder?
So schön ist nur die Natur
Vielen Dank für die Unterstützung an Ameropa Reisen!
2 Kommentare
Toller Bericht über ein tolles Hotel! Ich war auch vor Kurzem dort und konnte ebenfalls wunderbar entschleunigen: Grüße von der luxuszeit