Du willst lernen, ruhiger und gelassener zu werden? Dann bist du hier genau richtig. Leider sind wir manchmal gefangen in unseren Aufgaben, To Do Listen, Meinungen der anderen, negativen Gedanken und den täglichen Trott. Immer wenn es bei mir stressig zugeht, versuche ich mir Zeit zu nehmen, um mich mehr mit den Themen Minimalismus und Routinen zu beschäftigen. Das ist für mich der Startknopf, um wieder mehr Ruhe in den Alltag zu bekommen.
Ein Teufelskreislauf ist es immer, wenn auf zu viel Stress und daraus resultierende Unzufriedenheit mit Ablenkung reagiert wird und wir eben keine Zeit für uns und unsere Bedürfnisse nehmen und somit die Ruhe fehlt. Deswegen möchte ich euch heute ein paar Inspirationen mitgeben, wie ihr mit einem minimalistischem Lebensstil mehr Ruhe und damit resultierende Zufriedenheit im Alltag findet.
Den Inhalt dieses Artikels kannst du dir auch auf YouTube anschauen:
Lernen ruhiger und gelassener zu werden: 1. Lerne deine Bedürfnisse kennen
Oft fühlen wir uns verloren im Alltagsstrudel. Wir müssen funktionieren, und schaffen es nicht, uns Zeit für uns selbst zu nehmen. Daraus resultiert fast immer Unzufriedenheit.
Wenn du gerade in dieser Spirale steckst, dann setze dich einmal hin und frage dich: Was ist mir wirklich wichtig? Was brauche ich?
Die Fragen gelten nicht (nur) für Gegenstände, sondern auch für deine Bedürfnisse.
Um Antworten auf die Fragen zu bekommen, musst du dich kennenlernen. Wie das geht? Genauso, wie wenn man eine andere Person kennenlernen würde. Man nimmt sich Zeit für sich und stellt sich Fragen, die einen weiterbringen:
Was war toll die letzten Wochen?
Wovon will ich mehr im Leben?
Was gefällt mir an meinem Alltag nicht?
Es gibt viele tolle Bücher mit Fragen, die einen näher zu sich bringen. Auch auf meinem Instagramkanal @lilies_diary teile ich regelmäßig in den Stories die Frage des Tages. Vielleicht ist das ein guter Weg für dich, um dich selbst besser kennenzulernen.
Mein Tipp: Nimm dir pro Frage zehn Minuten Zeit. Auch wenn du nach drei Minuten fertig bist. Bleib sitzen und denke weiter drüber nach. Gibt der Frage Raum. Manchmal kommt erst in der neunten Minute noch ein richtig guter Impuls.
Lernen ruhiger und gelassener zu werden: 2. Setzte Prioritäten
Ich fühle mich so oft unruhig, wenn ich To-Do-Listen habe, die einfach nie enden und wie ein großer Berg vor mir liegen. Dann weiß ich häufig gar nicht, wie ich jemals die Spitze erklimmen soll.
Deswegen setze ich mich einmal die Woche hin und frage mich: Was ist diese Woche wirklich wichtig? Als Erstes schreibe ich alles auf und dann verteile ich es in meinen Kalender auf die unterschiedlichen Tage. Meistens auch nur zwei Punkte pro Tag. So habe ich einen Überblick. Ich habe mich auf die Prioritäten fokussiert und für diese auch Zeitslots eingeplant. Das gibt mir das Gefühl der Sicherheit, alles zu schaffen und wenn ich meine zwei Aufgaben pro Tag schaffe, folgt automatisch die Zufriedenheit. Prioritäten setzten ist ein wichtiger Teil vom Minimalismus und bringt Zeit und Ruhe.
Lernen ruhiger und gelassener zu werden: 3. Gelassenheit üben
Im Thema Gelassenheit ist Portugal der beste Lehrmeister. Hier dauert alles ewig, es geht oft schief und viele Dinge laufen nicht wie geplant. Mir hat mal jemand gesagt: Geduld ist wie eine Glühbirne. Gelassenheit hingegen ist der Strom. Ohne Strom wird die Glühbirne niemals leuchten. Ohne Gelassenheit spiele ich mir die Geduld nur vor.
Deswegen ist es so wichtig, sich mit dem Thema Gelassenheit zu beschäftigen. Ich denke, dass Akzeptanz dabei eine große Rolle spiel. Minimalismus bedeutet Zeit und Energie zu haben für die Dinge, die einem wichtig sind. Und durch Gelassenheit spart man viel Energie.
Es gibt kein Leben ohne Krisen. Doch wir können Entscheidungen, ob wir Krisen als Herausforderung sehen, an denen wir wachsen … oder als unüberwindbares Hindernis und uns den Kopf daran zerbrechen.
Früher bin ich immer extrem in Probleme reingegange. Ich konnte erst wieder normal weiterleben, wenn das Problem behoben wurde. Das hat mir so viel Lebensqualität genommen. Denn oft waren es Herausforderungen, bei denen ich nichts tun konnte, außer abwarten.
Probleme versuche ich mir heute mit Fragen wie diesen so objektiv wie möglich anzuschauen:
- Wie schlimm ist es wirklich?
- Was kann ich tun?
- Wie wahrscheinlich ist es, dass ich eine Lösung finden werde?
Dieses Analysieren gibt mir Gelassenheit, die Probleme werden kleiner und die Schritte zur Behebung des Problems kommen mit der Zeit ganz von alleine.
Lernen ruhiger und gelassener zu werden: 4. Finde deinen eigenen Flow
Instagram und YouTube sind wundervolle Inspirationsquellen. Aber wir müssen gut filtern, was uns wirklich gut tut und zu uns passt. Nicht jeder Trend, jede Lebensart oder jede Tagesplanung ist die richtige für unsere Bedürfnisse.
Der Magical Morning, den viele Menschen praktizieren, wäre für mich ein Albtraum und würde nur zu Stress führen. Ich habe keine Zeit für eine Morgenroutine vor unserer Familien-Morgenroutine. Morgen ist Alma wach. Dafür habe ich abends Zeit für mich.
Wichtig ist für mich, meinen eigenen Flow, meinen Arbeits- und Alltagsablauf zu finden. Ich kann mich zwar von anderen inspirieren lassen, aber sollte erkennen, wenn es nichts für mich ist.
Am besten finde ich das heraus, in dem ich mich jede Woche zu einem Date mit mir selbst verabrede – zum Reflektieren. Was war gut diese Woche? Wobei habe ich mich gut gefühlt?
Was will ich beibehalten und was vielleicht ändern?
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