Minimalismus mit Kind – ist das überhaupt möglich? Schon während meiner ersten Schwangerschaft habe ich mich intensiv damit auseinander gesetzt und mit Marie Kondos Buch „The Life-changing Magic Of Tidying Up“ die Wohnung entrümpelt. Inzwischen sind wir in eine neue Wohnung mit einem großen, hellen Kinderzimmer umgezogen – vieles durfte mit und wurde beibehalten, manche Dinge haben sich verändert.
Dieser Prozess des „Minimalismus mit Kind“ hält auf jeden Fall immer noch an. Denn es ist wirklich eine langfristige Aufgabe, seine Besitztümer auf die wichtigsten und schönsten zu reduzieren. Besondere Themen im Familienalltag ist natürlich das Kinderzimmer. Deswegen gibt es heute ein Update dazu, wie wir den Minimalismus mit Kind aktuell handhaben! Außerdem zeige ich euch, welche Sachen mit umziehen durften, weil wir sie in der neuen Wohnung nicht missen wollten und was wir neu besorgt haben. Viel Spaß beim Lesen!
Weiter unten könnt ihr auch meine Minimalismus-Updates der letzten fünf Jahre sehen.
Gedanken zum Thema Aufräumen & Minimalismus mit Kind
Ich muss sagen, als ich mit dem Thema angefangen habe, da war ich der Typ „Das Kind findet nur im Kinderzimmer statt“. Inzwischen bin ich ganz weg von dem Gedanken, denn natürlich hält sich die Familie überall in der Wohnung zusammen auf. Deswegen gibt es in der Küche ein für die Kinder erreichbares Fach mit ihrem Geschirr, eine „Snack-Schublade“, aus der sie sich bedienen können, im Flur hat er seine Kindergarderobe, an die sie selbstständig ihre Sachen hängen, und im Bad ihr eigenes Fach mit Zahnbürste, Zahnpasta, Haarbürste und Windeln.
Meine Erfahrung der letzten Jahre ist folgende: Wenn Kinder wissen, wo die Dinge ihren Platz haben, können sie sich selbstständig helfen, wenn sie etwas brauchen, und bringen die Sachen auch wieder zurück. Was für ein Gamechanger, das zu begreifen und Ordnung für das Kind begreiflich zu machen. Genauso handhaben wir das eben auch im Kinderzimmer – jedes Spielzeug hat einen Platz, der für die Kinder klar kommuniziert wird.
Minimalismus mit Kind – Organisation im Kinderzimmer
Ein großes Thema, damit das Kind von der Vielfalt der Spielzeuge nicht erschlagen wird, ist für mich die Organisation im Kinderzimmer. Wir organisieren das Spielzeug von Anfang an nach Themen (Holz-Bausteine, Autos, Eisenbahn, Werkzeugkoffer, Mal- und Bastelsachen) in Holzkisten.
Die Sachen, mit denen regelmäßig gespielt wird, sind leicht erreichbar platziert. Dinge, die wir eher gemeinsam benutzen (wie Stempel, Puzzle etc.), sind in höheren Regalen weggepackt. Großer Vorteil der „Themen-Kisten“: Die Kinder können so super beim Aufräumen helfen. Jeder weiß, wo Autos, Eisenbahn und Bücher hinkomme und wenn wir vor dem Zähneputzen das Kinderzimmer aufräumen, dann geht das wirklich unkompliziert und schnell.
Ich habe für die alte Wohnung einen ausklappbaren Tisch für das Kinderzimmer gewählt, der nur ausgeklappt wird, wenn daran gespielt wird. So war mehr Spielfläche auf dem Boden vorhanden. Inzwischen ist der Tisch eigentlich immer aufgeklappt und wird fleißig zum Malen, Basteln und Kneten benutzt.
Als klar war, dass es in der neuen Wohnung ein größeres Kinderzimmer werden gibt, mussten auch einige neue Möbel bzw. Accessoires her. Mir war schon klar, dass ein großer, flauschiger Teppich Dreh- und Angelpunkt des neuen Kinderzimmers werden sollte.
Für mich persönlich darf es dann immer noch der ein oder andere Farbtupfer sein – gerade im Kinderzimmer. Bei meiner Recherche nach einem bunten Teppich bin ich dann auf die Spielmatte von Ik & Ich gestoßen und habe mich sofort in das knallige Lemon Fizz verliebt.
Die Spielmatte ist nicht nur farblich der absolute Hingucker, sondern wird von Kindern wie Erwachsenen geliebt. Die perfekte Matte zum Turnen, Stoßdämpfer für Lauf- oder Krabbelanfänger und Unterlage für Legostädte. Man merkt, dass hier zwei Mütter am Werk waren, die die CUSHY PLAY MAT entworfen haben. Ich wurde schon so oft gefragt, wo ich die Matte herhabe und ich kann sie wirklich nur weiterempfehlen. Alle Matten haben auch eine neutrale Rückseite in Pearly Gray.
Für Reisende super praktisch – man kann die Matten einfach aufrollen und so platzsparend transportieren. Außerdem toll – die wasserdichte, abwischbare und rutschfeste Oberfläche. Gerade für Babys mit ihren Sabbermündern perfekt. Und na klar – hier erwartet euch keine Chemiekeule. Die CUSHY PLAY MAT enthält keine schädlichen Substanzen wie Formamid, Formaldehyd, Phthalate, BPA oder endokrine Verteiler, wurde von unabhängigen Stellen getestet und für gut befunden.
Dinge & Spielzeuge, die ich nicht mehr missen möchte:
- Stapelsteine: Die Stapelsteine sind bei uns eingezogen, da war Karl ungefähr eins. Seitdem werden sie immer wieder fleißig genutzt, um Balancierstrecken zu bauen, als Hocker oder als Türme. Ich bin ein großer Fan von divers einsetzbarem Spielzeug und die Stapelsteine sind genau das. Toll dran finde ich auch, dass man sie drinnen und draußen nutzen kann. Absolute Empfehlung!
- Bilderleiste: Ich habe das online schon in so vielen Kinderzimmern gesehen und kann es nur weiterempfehlen. Die Bilderleiste als Bücherregal ist eine schöne Möglichkeit, seinem Kind Bücher immer wieder neu zu präsentieren und anzubieten. So liest es sich NOCH lieber!
- Statement-Lampe von Rrudi: Für schönes Licht und einen Hingucker am Abend (oder im Winter) sorgt unsere Wandlampe von Rrudi – im Bananenstil. Ich liebe sie!
Minimalismus mit Kind: Kleidung organisieren
Klamotten sind bei uns in drei Bastkörben und zwei Schubladen untergebracht. In der alten Wohnung haben wir dafür das KALLAX Regal von Ikea verwendet. Jetzt dient dieser antike Schrank uns zur Klamottenaufbewahrung. Außerdem findet sich hier das weniger genutzt Spielzeug sowie Bettwäsche für die Kinder und Kleidung, die noch zu groß oder zu klein ist.
Minimalismus mit Kind – lieb gemeinte Geschenke
Immer noch ein großes Thema bei uns – Geschenke. Ich glaube, jeder Elternteil kennt das. Freunde und Verwandte lieben es, Babys und Kleinkinder zu beschenken. Das finde ich auch wirklich toll und man kann es sich zu Nutzen machen. Zur Geburt habe ich damals allen gesagt, dass wir mit Spielzeug und Babyklamotten von unseren Eltern-Freunden schon gut ausgestattet wurden und wir uns melden, wenn wir mal etwas wirklich brauchen. Die meisten haben das akzeptiert oder Gutscheine für Rossmann oder dm geschenkt, was wirklich ein perfektes Geschenk für (werdende) Eltern ist!
Aber manche Freunde beschenken das Kind natürlich trotzdem nach Lust und Laune. Verständlich, es macht ja auch wirklich Spaß, sich in Spielzeugläden treiben zu lassen und etwas Besonderes auszusuchen. Ich bewahre Geschenke grundsätzlich erst mal auf und lasse Karl auch damit spielen. Aber wenn er kein Interesse zeigt oder ich das Spielzeug nicht wertvoll finde, dann verkaufe oder verschenke ich es auch. Da fühle ich mich emotional absolut nicht verpflichtet.
Mein liebster Tipp – gezielt wünschen. Ich führe in der Notizfunktion meines Handys eine Liste für den nächsten Geburtstag. Wenn mir etwas über den Weg läuft (gerade kneten sie in der Kita z.B. gerne), dann trage ich „Knete“ ein. Wenn der nächste Geburtstag vor der Tür steht oder das Kind krank zu Hause ist und bespaßt werden möchte, dann kann ich nachschauen, welche Sachen ich sowieso anschaffen wollte, anstatt mich zu Lustkäufen hinreißen zu lassen.
Außerdem pflege ich eine Amazonliste, in der ich Geschenkideen für die Kinder speichere. Die sind unterteilt in „Spielzeug“ und „Bücher“. Im Endeffekt bestelle ich meist nicht dort, sondern im lokalen Buch- und Spielwarenhandel, aber für die Organisation hat sich diese Methode bewährt.
Minimalismus mit Kind – Kuscheltiere der eigenen Jugend
Okay, vorne weg: In diesem Punkt bin ich sehr schlecht. Ich schleppe, seit ich von Zuhause ausgezogen bin, meine Kuscheltiere von Wohnung zu Wohnung mit. Dementsprechend hat auch Karl viele meiner alten Lieblinge „geerbt“. Wir haben, als Karl ein Baby war, auf dem Flohmarkt einen riesigen, alten Reisekoffer erstanden, in dem seine kleinen Freunde alle Platz fanden und ihm beim Spielen zuschauen konnten. Inzwischen bin ich aber umgeschwenkt zu einem “Obstkorb” von Ikea, der an der Decke hängt. Von dort können seine Kuscheltiere auf ihn hinabschauen und nehmen keinen Platz im Bett oder auf dem Boden weg. Der durfte als Aufbewahrung auch mit umziehen …
Minimalismus mit Baby – so war der Stand in der alten Wohnung
Während meiner Schwangerschaft bin ich in Sachen Minimalismus mit Kind so richtig heiß gelaufen. Nestbautrieb? Bei mir war es eher ein Wegschmeiß-Trieb. Mein Handy glühte nur so vor Nachrichten, die ich auf eBay Kleinanzeigen bekam, weil ich so viel meines Krempels dort verschenkte. Ich mistete aus und unsere Mülltonne hatte Woche für Woche nicht genug Fassungsvermögen für all die Dinge, die ich wegwarf. Ich schwor mir: Mein Kind wird kein ewig überfülltes Kinderzimmer haben, vollgestopft mit Dingen, die es gar nicht braucht. Lieber Qualität statt Quantität.
Ihr ahnt, worüber ich euch jetzt berichten werde: Leider sieht das 10 m² Kinderzimmer heute nicht so aus wie aus einem aufgeräumten Vitra-Katalog. Denn eindeutig besitzt mein Baby mehr als genug Kuscheltiere und viel zu viel Spielzeug, das er noch gar nicht begreifen kann. Aber wie viel ist zu viel? Und wie schaffe ich es, einen Überblick über den ganzen Krimskram zu behalten.
Minimalismus mit Kind – Kinderkleidung, minimalistische Kindermode
Ein Baby braucht viele Klamotten, denn hier und da geht schonmal was daneben, gerade wenn man, wie ich, Wert darauf legt, dass das Kind auch mal was alleine von der Hand in den Mund führt und nicht nur vom Löffel schlabbert. Deswegen haben wir genug Wechselklamotten für ihn.
Insgesamt passen Karls Klamotten alle in eine Schublade der Wickelkommode in seinem Zimmer. Insgesamt sind das drei Schubladen, die oberste beherbergt seine Stoffwindeln, die mittlere seine Klamotten und die unterste Klamotten, die noch zu groß sind oder Dinge, die gerade nicht in Benutzung sind wie z.B. der Sonnenschirm für seinen Kinderwagen.
In unregelmäßigen Abständen, besonders wenn ich merke, dass die Schublade immer wieder fast überquillt, sortiere ich ein paar Teile aus. Oft bringe ich sie dann meiner Hebamme vorbei, denn die arbeitet ehrenamtlich in der ZAST (Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber) und betreut dort Schwangere und Mütter, die sich über die aussortierten Sachen freuen. Die besseren Teile verkaufe ich über Mamikreisel, das Schwarze Brett Bremen oder eBay Kleinanzeigen. Wenn die Klamotten eh schon gebraucht sind, verschenke ich sie einfach und lasse sie abholen oder mir das Porto bezahlen.
Wusstet ihr, dass man sich auch Klamotten für Kinder mieten kann? Ziemlich praktisch und nachhaltig, da gerade die Kleinen ja so unglaublich schnell wachsen. Dafür gibt es verschiedenste Portale wie z.B. Kilenda oder Kindoo, aber auch regional gibt es oft kleinere Unternehmen, die solche Services anbieten.
Minimalismus und Kinder – Spielzeug
Karl ist zehn Monate alt und spielt schon ziemlich viel. Er hat drei Kisten voll mit Spielzeug. Zwei davon sind gefüllt mit Dingen, die ich nicht so gerne mag (Stichwort Plastik), die er noch nicht versteht oder die noch zu schwer oder sperrig sind, so dass er sich damit verletzten könnte. Die kleinste der drei Kisten befülle ich regelmäßig mit einer Auswahl von Dingen, die für ihn spannend sind. Dabei achte ich darauf, dass es nicht zu viel wird und ich die Sachen austausche, damit die Kiste für ihn interessant bleibt.
Allgemein ist mir aber schnell klar geworden, dass Spielzeug für ein so kleines Kind eigentlich alles sein kann. Wenn ich zum Beispiel in der Küche hantiere, dann setze ich Karl einfach vor den Schrank in dem die Töpfe und Backutensilien im untersten Fach sind. Die räumt er dann regelmäßig aus und wieder ein. Oder ich klappe die leere Spülmaschine auf, wo er dann begeistert das untere Fache rein und wieder herausschiebt.
Minimalismus im Kinderzimmer
Bei der Möblierung im Kinderzimmer sind wir wirklich ziemlich zurückhaltend, denn bei 10 m² fehlt vor allem eins – Platz. Aber da Karl ja noch sehr klein ist, ist das Zimmer mehr als groß genug für ihn. Als Karl noch kein Zimmer hatte, hat es mich schnell genervt, keinen festen Platz für seine Sachen zu haben. Überall in der Wohnung gab es kleine Ecken und Kisten, die gefüllt mit Spielzeug, Windeln und Spieldecken waren. Deswegen sind wir schnell aus unserem kleinen Schlafzimmer ausgezogen, haben das Arbeitszimmer wegrationalisiert und ihm sein eigenes kleines Reich geschaffen.
In Karls Zimmer stehen nur sein mitwachsendes Bett, ein Regalschrank, ein Stuhl zum Ins-Bett-bringen, seine Holzgarage und Kiste mit Autos und ein ausklappbarer Tisch zum Malen und Kneten. Wenn man das so liest, klingt es relativ viel, aber ich finde, dass immer noch genug Platz ist für Karl und seine Spielkameraden, sei es sein Papa oder ein befreundetes Kind.
Ich finde, Möbel mit Schubladen oder Regale mit Schubladen praktisch, denn so ist alles immer ordentlich weggepackt, auch wenn es innen vielleicht nicht so aufgeräumt aussieht. Außerdem mag ich, dass der Boden in Karls Zimmer durch den Koffer und die Kisten abends super schnell aufgeräumt ist. Das ist auch wohl einer der Hauptgründe, warum Minimalismus mein angestrebtes Lebensmodell ist – die Unlust, Zeit für Aufräumen zu vergeuden.
Wenn er tagsüber spielt, dann lege ich ihm seine Spieldecke auf den Boden, darauf kann er alles verteilen und rumwerfen. Abends kommt alles zurück an seinen Platz und die Decke falte ich in Nullkommanichts zusammen und lege sie auf die Kisten. So trete ich auch morgens, wenn ich noch verquollen und verschlafen rüberstolpere, um ihn aus dem Bett zu holen, nicht irgendwo drauf und kann direkt nach dem Frühstück schnell saugen, oder währenddessen unseren Staubsaugerroboter (ja, seit ich Mutter bin, stehe ich extrem auf so kleine Haushalts-Gadgets wie auch den Thermomix) durchs Kinderzimmer jagen.
Minimalismus mit Kind – Woher kommt eigentlich der ganze Müll?
Wow, über den neuen Müllverbrauch mit Kind kann ich glaube ich ein ganz eigenes Kapitel schreiben. Zum Glück wickeln wir mit Stoffwindeln, die wir einmal angeschafft haben und immer wieder waschen. Von befreundeten Eltern habe ich schon gehört, dass sie eine größere Tonne beantragen mussten, weil die Windeln einfach immens viel Platz fressen. Das Problem haben wir nicht, aber dafür aber viel Altglas, weil wir es nicht immer schaffen, frisch zu kochen.
Am liebsten dünsten wir für Karl mittags im Thermomix frisches Gemüse und geben es ihm in die Hand. Aber bis vor einem Monat hat er tagsüber noch regelmäßig Brei aus dem Gläschen bekommen, weil wir es zeitlich manchmal nicht hinbekommen haben, frisch für ihn zu kochen. Ich probiere so gut es geht, die meisten der Gläser wiederzuverwenden, um Zutaten darin luftdicht zu verschließen oder neuen Brei für Karl einzukochen. Allerdings bleibt immer noch relativ viel Altglas über und ich habe schon einen neuen, riesigen Korb angeschafft, in dem wir die leeren Gläschen aufbewahren. Mein Tipp: Die Gläser als zu verschenken bei eBay Kleinanzeigen reinsetzen. Es gibt immer Leute, die gerade Marmelade einkochen möchten und auf der Suche nach Altglas sind.
Minimalismus mit Kind – Reizüberflutung vorbeugen
Nicht nur das Aufräumen ist ein Grund, warum ich möchte, dass das Kinderzimmer nicht so voll gestopft ist, sondern auch die Reizüberflutung, der Karl jeden Tag ausgesetzt ist. Momentan hat er neben seiner Spielzeugkiste, in der immer so circa zehn Teile sind, noch zwei Luftballons in seinem Zimmer, mit denen er auch liebend gern spielt. Allerdings merken wir wirklich schnell, dass seine Aufmerksamkeit nur so von Ding zu Ding hüpft und er sich manchmal gar nicht länger mit einem Teil beschäftigen kann, weil es so viel zu entdecken gibt. Manchmal finde ich das okay, aber wenn ich wirklich mit ihm im Kinderzimmer sitze und spiele, dann versuche ich schon darauf zu achten, dass wir uns einer Sache annehmen und uns richtig darauf konzentrieren und lege die restliche Sachen beiseite.
Ich kenne das auch von mir, dass ich oft zu schnell abgelenkt bin und den kleinsten Reizen wie Geräuschen oder vermeintlich subtilen Gedanken wie „Was muss ich heute noch einkaufen?“ nachgebe, mich dann völlig darin verliere und meine Konzentration weg ist. Das muss für ein Baby ja noch deutlich stärker ausgeprägt sein, so interessant und neu wie alles um ihn herum ist …
Minimalismus mit Kind – Zubehör wie Trinkflaschen, Schnuller & Co
Ein Baby braucht ja nicht nur Spielzeug und Klamotten. Wie ich finde, sind Trinkflaschen, Schnuller, Teller und Besteck ja auch richtige Platzfresser. Karl hat nach dem Stillen keine Pre-Milch getrunken und so waren die fünf Flaschen, die ich während der Stillzeit angesammelt hatte, zurückblickend echte Platzfresser. Ich mache es jetzt so, dass ich wirklich nur etwas kaufe, wenn wir es dringend brauchen. Karl hat eine Trinkflasche, einen Teller und eine Schüssel für Müsli und Milchbrei morgens.
Ich hatte am Anfang auch viel Kindergeschirr und Trinkbecher, die er aber momentan noch gar nicht nutzt. Meine neue Regel: Von jedem Teil „einer Kategorie“ bewahre ich eins auf und schaue dann, wenn es Zeit ist, ob ich es wirklich brauche.
Tja, soweit mein Update zu meinem Minimalismus mit Kind und dem Anspruch von einem reduzierten Kinderzimmer. Legt ihr Wert darauf, euer Kind nicht mit zu viel Spielzeug zu umgeben? Wie regelt ihr das im Alltag? Schreibt mir doch eure Erfahrungen gerne in die Kommentare!
9 comments
Hey Pia,
Mein Sohn ist mittlerweile 16 Monate alt und ich beschäftige mich seit kurzem auch sehr viel mit dem Thema Minimalismus. Ich habe sein Spielzeug radikal aussortiert. Er hat zwei kleine Bälle, eine Ente zum schieben, ein Steckspiel, Stapelturm, einen Teddybären, eine Spielküche mit etwas Zubehör und ein kleines Holzauto. Dazu natürlich einige Bücher (aber die sind vom Minimalismus komplett ausgenommen). Alles andere würde rigoros verschenkt oder verkauft. Seitdem er nur noch diese wenigen Sachen hat, spielt er viel intensiver mit den einzelnen Dingen und ich habe definitiv das Gefühl, dass ihm das reicht.
Den Alltag erleichtert es allemal. Wir haben kein eigenes Kinderzimmer und vorher lag wirklich überall nur Zeug von ihm rum. Besonders nervig war, dass er vieles nur ausgeräumt hat, ohne sich damit zu beschäftigen. Das ist jetzt anders und ich freue mich über mehr Platz, weniger aufräumen und ein konzentrierteres Kind. :)
Hallo Pia,
danke für den schönen Artikel und die inspirierenden Fotos. Auch wir sind gerade wieder am Ausmisten – immer wieder ist es Thema bei uns, nachdem wir uns vor Jahren das sagenhafte Buch “Simplicity Parenting” von Kim John Payne zugelegt haben. Auch tolle Blogs wie deinen finde ich immer wieder anregend. Es lohnt sich so sehr, sich die Zeit zu nehmen und sich von Unnötigem zu trennen. Alle halbe Jahre machen wir uns, mittlerweile mit der großen Tochter gemeinsam, ans Ausmisten, bis wieder richtig viel Raum zum Spielen und Kreativsein vorhanden ist. Dann ist es, als ob alle wieder Aufatmen können. Und das Spielen wird wieder so ausdauernd und konzentriert – alle fühlen sich einfach wohl und sind mit sich im Reinen.
Liebe Grüße!
Saartje
Meine Töchter sind 10 und 13 – da gerät Minimalismus ganz schnell aufs Abstellgleis: Musik, Klamotten, Kosmetik, Bastel- und Handarbeitsmaterial und Stifte ohne Ende… Ich muss auf ihre Konsumwünsche eingehen, sie sollen ja auch ihren eigenen Weg finden. Aber sie genießen zunehmend den Raum in ihren Zimmern, den sie im Gegensatz zu manchen Freunden haben. Durch konsequentes Überlegen, ob das Wunschobjekt dringend benötigt wird oder nur Müll erzeugt, Verschenken und Verkaufen, nicht mehr neu anschaffen. Es funktioniert und das freut mich sehr! Aber Kompromissbereitschaft ist die Grundvoraussetzung…
Hey Pia, ich bin gerade auf deinen Artikel gestoßen. Ich miste gerne und immer mal wieder bei uns zu Hause aus. Mit unserer 4 jährigen, die alles behalten möchte, ist das aber tatsächlich gar nicht so einfach. 🙈
Ich nutze die wantic Wunschlisten-App, da kann man auch Wünsche aus anderen Onlineshops speichern. Ich schicke die Liste dann direkt an unsere Familien und Freunde. Bei unserem 2. Baby haben wir das jetzt auch schon zur Geburt gemacht. Da waren auch Gutscheine drauf. – so kann man wenigstens verhindern das sich Spielzeug, dass nicht zum Kind passt, ansammelt.
Liebe Grüße
Caro
Liebe Caro, vielen Dank für den tollen Tipp!
Lieben Gruß
Pia vom Lilies Diary-Team