Erst neulich hat die ZEIT ein ganzes Beilagenheft dem Thema gewidmet. „Wie lebt ein Schriftsteller.“ stand auf dem Cover. Es ging um Schreibgewohnheiten, den Tagesablauf, Inspirationen und eben alles was zum Leben gehört. Diese Woche war im Wochenendteil der Süddeutschen Zeitung ebenfalls das Thema „Schriftsteller“ aktuell. 13 Schriftsteller, 13 Geheimnisse rund um Ängste und das Versagen beim Schreiben. Ich habe beide Artikel aufgesaugt und mit höchstem Interesse gelesen.
Irgendwie fühle ich mich dazugehörig. Die erste Frage, die mir jedoch in den Kopf kommt ist folgende: „Was unterscheidet überhaupt einen Schriftsteller von einem Autor? Bin ich also eher ein Autor? Oder ein Schriftsteller? Oder beides? (Ja, beides, Schriftsteller gehören zur Gattung Autor). Wie dem auch sei, ich schreibe ein Buch. Das steht fest. Mein Zweites. Diesmal ein Roman. Ich erfinde jeden Tag Personen neu, denke mir Haarfarben aus und Handlungsstränge. Richtige Pointen, richtige Sprache alles kann bis zum Schluss noch verändert werden. Manchmal frage ich mich, wie bei dem Chaos auf Papier (oder besser im Laptop) und meinem Kopf jemals eine Struktur in Sicht sein wird. Am besten arbeite ich, wenn ich leicht abgelenkt werde, deswegen dachte ich mir, diese Woche, in der ich dem Manuskript den letzten Schliff geben möchte, lenke ich mich selber ein bisschen ab und schreibe Tagebuch. Wie ist mein Leben als Schriftsteller? Ich bin kein Goethe und kein Faust. Auch keine Charlotte Roche oder ein Roger Williamsen. Ich bin Christine, eine junge Frau, mit einem großem Ziel – den ersten Roman. Ich möchte diese Woche mein Leben als Schriftstellerin dokumentieren, den Versuch voranzukommen, die täglichen Selbstzweifel, die Momente des Triumphs über die Gedanken und meine Essgewohnheiten. Die sind ziemlich komisch, wenn ich schreibe.
6 Kommentare
Ein Schriftsteller unterscheidet sich von einem Autor durch seinen literarischen, künstlerischen und intellektuellen Anspruch. Verfasser von Kriminal- und Unterhaltungsromanen, sowie Sachbüchern sind folglich Autoren. Verfasser ernsthafter Literatur hingegen bezeichnet man als Schriftsteller. Du tätest folglich ganz gut dran dich als Autor zu bezeichnen.
Worauf gründet sich diese Unterscheidung?
Moin Christine!
Ich denke ja, was dir da wirklich weiterhelfen könnte, wären neue Socken. Wirklich. Ich stell’ mir gerade vor, ich würde einen Roman schreiben wollen. Und morgens, kurz nach’m Aufwachen, würde ich diese Socken unter der Bettdecken rausgucken sehen…ich käm’ irgendwie gar nicht zum Schreiben. Mir würd’ nichts mehr einfallen. Würd’ mich voll runterholen. Weiß auch nicht, wieso…
Schriftsteller sind auch nur Autoren, oder? Schrift-Stehler sind keine Autoren sondern Xenoren! ;)