Welche schönen Orte am Wasser in Lissabon und Umgebung fallen euch spontan ein? Nicht so viele? Das sollten wir sofort ändern. Denn Lissabon ist wortwörtlich ganz nah am Wasser gebaut, kann also Land UND Wasser! Ob Segeln mit Blick auf die Ponte 25 de Abril – die kleine Schwester der Golden Gate Bridge, ein kleiner Roadtrip nach Cascais oder ein Ausflug zum Surfen. Lissabon kann so vieles, und liegt sogar ganz nah am westlichsten Punkt Europas! Damit ihr bei eurem nächsten Besuch nicht vergesst, dass ihr in einer Stadt am Atlantik seid, zeigen wir euch die schönsten Orte am Wasser in und um Lissabon!
Die 7 schönsten Orte am Wasser in Lissabon: Ein Ausflug nach Cascais
30 Kilometer von Lissabon entfernt liegt der Küstenort Cascais: einer Mischung aus altem Fischerdörfchen und wohlhabenderem Städtchen mit bunten Gassen. Auf der einen Straßenseite verkaufen Fischer noch ihren täglich frischen Fang, auf der anderen reihen sich kleine Boutiquen und hübsche portugiesische Restaurants aneinander. An einem ruhigen Vormittag bin ein wenig durch die Gassen geschlendert, habe mir den Leuchtturm der Stadt angesehen und mich an den Strand gelegt. Ich hatte gleich den Eindruck, nun auch etwas vom Land Portugal und nicht nur der Stadt Lissabon kennenzulernen. Der perfekte Mix!
Da ich meinen Ausflug nach Cascais mit einem kleinen Roadtrip ins Umland von Lissabon verbinden wollte, habe ich mir ein Auto geschnappt und bin mit einem Land Rover die schöne Strecke gefahren. Mit dem sportlichen Flitzer, der sich wendig wie ein Kleinwagen fahren lässt, brauche ich keine 30 Minuten nach Cascais und finde sofort einen Parkplatz gegen eine kleine Parkgebühr. Mit dem Zug geht es auch ganz schnell nach Cascais: Ab dem Bahnhof Cais do Sodré braucht ihr 45 Minuten hierher. Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte unbedingt noch Richtung Cabo da Roca, dem westlichsten Punkt Europas weiterfahren (siehe Tipp weiter unten), die Küstenstraße dorthin ist ein Roadtrip-Traum! Mein Musiktipp: All We Need von Odesza.
Das wunderschöne Cascais, von wo aus eine besonders schöne Küstenstraße für einen kurzen Roadtrip startet!
Die 7 schönsten Orte am Wasser in Lissabon: Segeln auf dem Rio Tajo
Segeln ist nicht das, was man alle Tage von einem Städtetrip erwartet, aber in Lissabon möglich! Als ich in der Stadt zu Besuch war, fand gerade die Extreme Sailing Series statt, ein total krasses Rennen bei dem jeder zuschauen kann, mit gigantisch großen und total imposanten Katamaranen. Hauptpartner der Segelregatta-Reihe ist Land Rover. Die Boote gehen ab wie Speedy Gonzales, haben Segel so hoch wie Häuser und sind doch so wendig und agil wie ein Aal! Sie fliegen über das Wasser wie ein Vogel und geben dabei surrende Klänge von sich, wie die Sirenen aus der griechischen Mythologie. Als Zuschauer denkt man jede Sekunde, die Boote kippen gleich um! Es sieht immer wieder so aus, als hätten die Fahrer die Kontrolle verloren oder flögen gleich über Bord. Aber alles gut – das muss so! Die Teams wissen was sie tun, kennen sich mit Geschwindigkeit und Stärke aus und spielen mit der Kraft der Natur. Ich habe den ganzen Renntag als Zuschauer im Race Village verbracht, mit den Skippern gequatscht und durfte sogar bei einer Testrunde mal mitfahren! Der Wahnsinn!
Die Skipper lassen den Katamaran tanzen! :)
Noch ist unklar, ob und wann die Extreme Sailing Series wieder in Lissabon stattfindet. Sie gastiert jedoch in verschiedenen internationalen Städten und wird als nächstes im Dezember in Sydney ausgetragen. Auch in Hamburg wird das Rennen im nächsten Jahr Halt machen. An Land geht es dann genauso abenteuerlich zu, wie im “Boot der Lüfte”, wie ich es mit meiner laienhaften Begeisterung nenne! Denn dort könnt ihr einen nachgebauten Trail mit den Geländewagen testen. Ich war total baff, dass der Land Rover mit den richtigen Einstellungen teilweise komplett allein Berge hinunterfährt und abbremst, sich an Schrägen selbst ausbalanciert, sodass der Wagen gerade bleibt, und locker 36% Steigung wegsteckt! Solche Hindernisse manuell zu steuern wäre für mich dagegen fast unmöglich! Allein schon psychisch. Schaut mal, ich war mit dem Land Rover letztes Jahr schon auf einem Roadtrip auf Kreta unterwegs, und habe das alles live getestet:
Euer schönster Ort am Wasser in Lissabon zum Segeln:
Ihr müsst nicht bis zum nächsten Segelevent warten, um auch vom Rio Tajo aus den tollen Blick auf die Stadt und die Brücke zu genießen. Ein zweistündiger Segeltörn in den Sonnenuntergang kostet um die 45€ pro Person. Abfahrt ist stets rund um den Belém Tower, zu dem ihr mit der Straßenbahnlinie 15 gelangt. Diese fährt ab Praça do Comércio bis zur Haltestelle Largo da Princesa. Auf Wunsch können solche Bootfahrten sogar nur für zwei gebucht werden – total romantisch. Wem es etwas touristischer genügt, der kann für eine Bootstour für 19€ am Terreiro do Paçoin in den Yellowbus einsteigen. Die Boote heißen so, weil sie wie kleine gelbe Busse aussehen und über das Wasser schippern.
Gut zu wissen: Der Fluß, der vor Lissabon in den Atlantik fließt, heißt auf Deutsch Tajo Fluss. Er entspringt in Spanien und genießt daher auch die spanische Bezeichnung Rio Tajo. Auf Portugiesisch nennt er sich Rio Tejo.
Die 7 schönsten Orte am Wasser in Lissabon: Mit der Fähre nach Cacilhas
Ein weiteres Ausflugsziel, das sich noch in Lissabonner Sichtweite befindet, ist Cacilhas. Die Stadt liegt auf der anderen Seite des Rio Tajo und ist ganz leicht mit der Fähre zu erreichen. Für einen runden Nachmittag fahrt ihr am besten mit dem Yellowbus über den Rio Tajo und steigt in Cacilhas aus. Hier könnt ihr dann die Christus-Statue Christo Rei und den Blick über die Ponte 25 de Abril und Lissabon bewundern. Oder ihr schaut euch im Hafen das letzte portugiesische Segelschiff an, das Portugal mit Goa verband.
Die 7 schönsten Orte am Wasser in Lissabon: Sonnenuntergang bei Fisch und Wein
Cacilhas ist allerdings auch zum Sonnenuntergang einen Besuch wert. Die Stadt am Südufer ist bekannt für ihre Fischrestaurants. Etwas schneller gelangt ihr nun von Cais do Sodré aus auf die Insel. Innerhalb von 10 Minuten bringt euch die Fähre auf die andere Seite des Flusses. Von dort spaziert ihr gemütlich die Flusspromenade Richtung Brücke, Ponte 25 de Abril, hinunter. Beim Ponto Final, einem kleinen, charmanten Restaurant mit knallgelben Stühlen, könnt ihr dann gegrillten Fisch beim Sonnenuntergang unter der Brücke genießen. Wenn ihr noch ein Stück weitergeht, an einigen neugierigen Fischern vorbei, gelangt ihr zu ein paar verfallenen Häuserruinen, die schon lange leer stehen und an denen sich viele Streetartists ausgetobt haben. Auch von hier ist der Blick auf die Brücke und Lissabon atemberaubend.
Die 7 schönsten Orte am Wasser in Lissabon: Surfen im Meer!
Wusstet ihr, dass ihr bei eurem Besuch in Lissabon auch einen Tag surfen gehen könnt? Städtetrip und trotzdem surfen – wer hätte das gedacht! Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Den nächsten beliebten Surfspot von Lissabon aus könnt ihr in 20 Minuten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen: Carcavelos. Die grüne U-Bahnlinie fährt in Lissabon am Bahnhof Cais do Sodré ab und kommt am Bahnhof Carcavelos an. Die Fahrt kostet ca 2€.
Ich habe mir bei meinem Besuch allerdings einen Land Rover geliehen und bin damit zum niedlichen Strand Foz do Lizandro in Ericeira gefahren, was nur 45 Minuten von Lissabon entfernt liegt: Ein sauberer Strandabschnitt versteckt zwischen Klippen, mit echten Surfvibes und modernen Strandbars. Wer nicht surft, cruist mit dem Longboard herum, das ihr euch direkt am Strand bei der NaOnda Surfschule für 15€ den Tag oder 5€ die Stunde leihen könnt. Ein Surfbrett kostet dort 10€ für 2 Stunden oder 15 für einen halben Tag. Der Spot funktioniert am besten bei mid-low tide und kleineren Wellen und wird als anfängerfreundlich beschrieben. Ein genialer Tagesausflug und Blick auf Portugal, und trotzdem könnt ihr am Abend Lissabon unsicher machen! Achtung: Unter der Woche ist ab 17:30 Uhr stadteinwärts erhöhter Verkehr.
Die 7 schönsten Orte am Wasser in Lissabon: ein Ausflug zum Cabo da Roca
Keine Autostunde von Lissabon entfernt liegt übrigens der westlichste Punkt Europas – wusstet ihr das? Das klingt nicht nur imposant, sondern sieht auch ziemlich gut aus. Deshalb habe ich mir diesen Punkt für meinen Tagesausflug mit dem Geländewagen nicht nehmen lassen. Schon die Fahrt dorthin ist wunderschön und Roadtrip-Feeling pur, wenn ihr euch an die Küstenstraße von Cascais Richtung Norden haltet! Und denkt dran: Unbedingt ein paar Lieblingssongs parat haben!
Am westlichsten Punkt Europas erwarten euch wunderschöne Klippen und Meer Meer Meer, so weit das Auge reicht. Sogar die Erdkrümmung lässt sich schon erkennen. Der Spot ist natürlich reichlich gut besucht, aber wenn ihr nicht nach links, zum Platz mit der Tafel geht, sondern euch rechts haltet und am Ufer einem kleinen Trampelpfad entlanggeht, dann könnt ihr unterhalb des Leuchtturms vielleicht noch ein ruhigeres Plätzchen an der Klippe ergattern. Hier lässt es sich auch nett picknicken. Nur den Müll solltet ihr unbedingt wieder mitnehmen!
Die 7 schönsten Orte am Wasser in Lissabon: Mit Pasteis zum Belem Tower
Ein echtes Wahrzeichen Lissabons ist der Torre de Belém, direkt am Tajo Fluß gelegen. Er wird auch Belem Tower genannt. Tatsächlich gehört der Aussichtsturm sogar zum Weltkulturerbe des UNESCO, sodass die Schlange im Sommer besonders lang wird. Er wurde Anfang des 16. Jahrhunderts erbaut und zeigt den Stolz der portugiesischen See- und Handelsnation. Wer hierherkommt, befindet sich im Hafen der Entdecker! Ganz früher einmal stand der Turm mitten in den Fluten des Flusses. Der Torre de Belém hat das ganze Jahr geöffnet und kostet 5€ Eintritt. Ihr gelangt dort mit der Straßenbahnlinie 15 hin, ab Praça do Comércio bis zur Haltestelle Largo da Princesa oder Pedrouços.
Besser noch ist es aber, wenn ihr vorher in Belém-Jerónimos aussteigt, direkt vor der Confiserie Pastéis de Belém! Sie liegt nur wenige hundert Meter vom Tower entfernt. Bei meinem ersten Besuch in Lissabon wusste ich noch nichts über die süße Speise Pasteis – eine süße Vanillecreme in knusprigem Blätterteig – und hätte fast nicht gewusst, was ich in dieser hochgelobten und weltberühmten Pastéis de Belém überhaupt probieren soll. Wer das kleine Törtchen aber zuvor schon mal gekostet hat, und weiß, wie lecker es ist, sollte unbedingt probieren, ob es hier an seiner Geburtsstätte wirklich noch besser schmeckt! Schreibt mir gern in die Kommentare, wie ihr den Besuch erlebt habt!
Schaut mal, hier sind noch weitere tolle Bilder:
Sieht teilweise gefährlich aus, ist aber noch weit entfernt vom Umfallen! Alles safe :)
Sportlich sportlich. An Bord des Teams ist auch Neil Hunter, der sogar schon an der Olympiade teilgenommen hat!
Jetzt wieder ganz ruhig, als wäre nichts gewesen, vor der Golden Gate Bridge. Äh Pardon! Der Ponte 25 de Abril!
Einmal abschalten und durchwehen lassen am Cabo da Roca, bevor es wieder zurück nach Lissabon geht.
Den Wellen am Cabo da Roca könnte ich ewig zusehen.
Die Bucht vom Strand Foz do Lizandro: ein Paradies für Surfer und zum Relaxen.
Just <3.
Mit diesen Knöpfen seid ihr im Gelände immer sicher unterwegs.
Tschüss Wellen! War schön mit euch.
Aussicht genießen am Foz do Lizandro.
Pause am Foz do Lizandro – denn überall lässt sich was entdecken.
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Dieser Artikel ist in Kooperation mit Land Rover entstanden.
10 Kommentare
Also ich fand diese Pastéis de Belém nicht so lecker, liegt bei mir aber vielleicht auch daran das ich generell nicht so ein Fan von Blätterteig bin. Aber Lissabon ist echt eine tolle Stadt und hat eine schöne Umgebung. Irgendwann muss ich auch nochmal dorthin <3.
Hey Kerstin, ach schade – aber hat eben nicht jeder den gleichen Geschmack :) Hoffe du hast deine Lieblingsnachspeise schon gefunden. Viel Spaß beim nächsten Mal in der Stadt :)
Rio “Tejo” … Tajo ist leider der spanische Name – top Recherche.
Guter Einwand, danke. Der Fluß ist zum größten Teil spanisch und auf dem Kartenmaterial von Google steht in der Bucht “Rio Tajo”. Auf deutsch heißt er Tajo Fluss. Die portugiesische Schreibweise ist Rio Tejo, wie du sagst. Habe mich nach Abwägen entschlossen, wie auf der Karte Rio Tajo zu schreiben, verwirrt ja jeden… Habe meine Entscheidung auch nochmal im Artikel dargelegt. Liebe Grüße,
Gesa
Hi Gesa, schöner Bericht und auch Ponto Final ist ein sehr guter Tipp. Gleich daneben das “Agarra-te no rio” ist auch richtig gut. Raffiniertes, leckeres essen, was in einer offenen Küche zubereitet wird, so das man den Köchen zuschauen kann. Wenn es Dich das nächstemal nach Portugal zieht und Du dich etwas entspannen möchtest, solltest Du mal 1 Woche Surfen & Yoga im bei uns im Karma Surf Retreat (www.karmasurfretreat.com) buchen. Die Gegend hier ist einfach wunderschön und es gibt viel zu entdecken!
Sorry das Restaurant in Cacilhas was ich meine heisst: “ATIRA-TE AO RIO! :-)